Anwendungsmöglichkeiten für Streptococcinum Globuli

Zusammenfassung

Bei wem?:

Die Heilanzeigen (Indikationen) für die Gabe von Streptococcinum sind in der Regel akute Infekte, wie Streptokokken-Angina und Scharlach. Aber auch bei Menschen, die unter Hauterkrankungen leiden, bei denen sich kleine Bläschen auf der Haut bilden, die platzen, eitrig werden und verkrusten (Impetigo contagiosa), sind Streptococcinum-Nosoden ein Mittel der Wahl. Auch bei rezidivierenden, sprich wiederkehrenden Wundrosen (Erysipel), kann der Wirkstoff zur Linderung der Symptomatik beitragen.

Auch chronische Erkrankungen wie Rheuma, Polyneuropathie oder Fibromyalgie sowie chronische Stoffwechselstörungen, Herz- und Blutkrankheiten, die auf einen nicht ausgeheilten Streptokokken-Infekt zurückgehen, sind mögliche Indikationen. Betroffen sind meist Menschen, die schon seit der Kindheit mit wiederkehrenden Mandelentzündungen und Mittelohrentzünden zu kämpfen hatten. In der Folge kommt es häufig zu Verhaltensauffälligkeiten wie zum Beispiel Zwängen oder Essstörungen.

Streptococcinum-Patienten zeichnen sich meist durch Ängstlichkeit, (z.B. Angst vor Krebs) Ungeduld und Eile aus. Sie sind in der Regel empfindlich gegen Licht, Luftzug und Geräusche und können sich oft nur schlecht konzentrieren. Darüber hinaus werden sie häufig von Schnupfen geplagt. Auch entzündliche Veränderungen der Mundwinkel sind bisweilen zu beobachten.

 

Wo wirkt es?:

Streptococcinum greift überall dort an, wo Organe oder Organsysteme von Streptokokkenbakterien befallen sind oder waren. Es kann daher auf eine Vielzahl der Organsysteme positiv einwirken und bietet für schlecht ausheilende Streptokokken-Infekte sowie für Streptokokken-Folgeerkrankungen eine gute Behandlungsmöglichkeit. Vor allem bei Entzündungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich kann es dazu beitragen, die Entzündung ausheilen zu lassen. Selbst Entzündungen des Herzens (Endokarditis, Perikarditis), die unter Umständen durch ein Übergreifen der Bakterien nach vorheriger Infektion auf andere Organsysteme entstehen können, lassen sich mit Streptococcinum unter Umständen erfolgreich therapieren. Auch bei Hautkrankheiten wie Erysipel und Impetigo, die durch Streptokokken ausgelöst werden, kann Streptococcinum zur Besserung des Hautbildes beitragen.

Wahlanzeigende Beschwerden

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie kann die hier beschriebene Arznei bei all jenen Betroffenen hilfreich sein, die mindestens zwei der folgenden körperlichen Beschwerden aufweisen. Diese müssen in Verbindung mit mindestens einem der genannten Umstände stehen, unter welchen sich die Beschwerden verschlechtern. Je mehr der aufgeführten Punkte auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der beschriebenen Arznei.

Hauptbeschwerden

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Die belastenden Leitsymptome der Streptococcinum-Patienten sind in der Regel die einer Scharlacherkrankung oder Streptokokken-Angina. Beide Erkrankungen treten vor allem im Kindesalter auf und gehen in der Regel mit Kopfschmerzen, Schluckbeschwerden, Fieber und Erbrechen einher. Die Mandeln sind meist geschwollen und haben weißliche Beläge. Auch die Zunge ist häufig gelblich bis weiß belegt. Bei einer Scharlacherkrankung tritt außerdem das Phänomen der sogenannten Himbeerzunge auf, die durch eine Vergrößerung der Geschmackspapillen entsteht. Ausgehend von einer Streptokokken-Angina können auch Entzündungen des Mittelohres auftreten. Darüberhinaus leiden viele Patienten unter rheumatischen Beschwerden, Arthritis und Entzündungen des Herzens im Rahmen von Folgeerkrankungen durch zuvor erworbene Streptokokkeninfektionen.

Verbesserung: Die Symptome bessern sich meist durch Bewegung. Auch Aufenthalte im Freien können den Patienten unter Umständen eine Linderung der Symptomatik verschaffen. Hierbei darf das Klima jedoch nicht zu kühl sein. 

Verschlechterung: Eine Verschlechterung der Symptomatik tritt zumeist durch Lärm und Licht auf. Auch durch kaltes Wetter werden die Symptome häufig verschlimmert, weshalb Streptococcinum-Patienten im Winter meist stärker durch ihre Symptome geplagt werden. Des Weiteren kann auch Zugluft unter Umständen negativen Einfluss auf das Befinden der Betroffenen nehmen. Darüberhinaus kommt es durch Kälte des Öfteren zu rheumatischen Beschwerden. 

Geist / Gemüt

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Viele Streptococcus-Patienten zeichnet ein unstetes Gemüt aus. Sie sind häufig ängstlich und empfindlich, vor allem Umwelteinflüssen gegenüber. Geräusche und Licht werden häufig als unangenehm oder störend empfunden. Bisweilen kann es auch zu Phasen starker Traurigkeit und grundlosem Weinen kommen. Teilweise kann es auch zu zwanghaftem Verhalten, wie zum Beispiel Essströungen oder ähnlichem kommen. Darüberhinaus sind viele Betroffene misstrauisch und können sehr wütend und aufbrausend reagieren. Auch geistige Verwirrtheit und Wahnideen können bisweilen auftreten. Generell sind Patienten sehr emotionsbetont und zeigen ihre Emotionen recht stark. Des Weiteren sind diese Menschen auch des Öfteren hastig und ungeduldig und versuchen immer alles in großer Eile zu erledigen. Hierbei kommt es jedoch häufig zu Konzentrationsproblemen und zu erledigende Dinge werden aufgrund dessen gerne aufgeschoben.

Kopf

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Im Kopfbereich treten bei Streptococcinum-Patienten häufig diverse Formen von Kopfschmerzen auf. Betroffene berichten unter anderem von drückenden, pulsierenden Schmerzen, die am Hinterkopf oder im Bereich des Scheitelslokalisiert sind. Auch die Schläfen können bisweilen dumpf pulsierend schmerzen. Hier wird der Schmerz meist einseitig vernommen. In der Stirnregion treten unter Umständen gehäuft drückende, dumpfe Schmerzen auf, die sowohl hinter als auch zwischen die Augen ausstrahlen. Hinzu kommt häufig, dass sich der Kopf schwer und voll anfühlt. Verstärkt wird die Symptomatik durch Fieber, welches bei akuten Infektionen in der Regel immer auftritt. Bisweilen kann es außerdem zu einem Jucken der Kopfhaut kommen, teilweise begleitet durch Haarausfall. Auch die optische Wahrnehmung kann unter Umständen durch optische Halluzinationen, wie das Gefühl schwarze Punkte vor Augen zu haben, oder durch verschwommenes Sehen beeinträchtigt sein. Besonders bei Streptokokken-Angina kann sich zusätzlich eine Entzündung der Ohren entwickeln. Diese kann akut sein oder auch in einen chronischen Zustand übergehen. In beiden Fällen klagen die Patienten meist über starke Ohrenschmerzen sowie ein Verstopfungsgefühl im Gehörgang. Meist ist auch ein unangenehmes Rauschen im Ohr zu hören, welches sich durch fortschreitende Entzündungen im Nasen- und Rachenbereich verschlimmern kann.

Gesicht

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Im Gesicht der Betroffenen fallen meist Rötungen und entzündliche Hautausschläge wie beispielsweise Akne auf. Bei akuter Scharlacherkrankung können auf der Haut außerdem Exantheme, also besonders großflächige Hautausschläge auftreten. Hierbei fällt auf, dass der Bereich um den Mund herum besonders blass bleibt (periorale Blässe). Des Weiteren sind ödematöse Schwellungen zu erkennen. Diese machen sich bei Streptokokken-Angina und Scharlach in der Regel vor allem im Halsbereich bemerkbar. Einige Patienten berichten auch von einem Kribbeln in den Lippen. Aus der Nase kommen häufigeitrige, teils verkrustete Absonderungen. An den Nasenlöchern ist bisweilen Schorf zu erkennen. Auch die Schleimhäute der Nase sind häufig entzündet, wodurch es vor allem am Morgen vermehrt zu Schnupfen und Niesen kommt. Hinzu kommen meist Schmerzen in der Nasenwurzel und gelegentlich auch Nasenbluten. Auch im Mund können im Bereich des Gaumens und am Zahnfleisch Schmerzen auftreten. Das Zahnfleisch ist außerdem meist entzündet und auch die Zähne sind in der Regel vermehrt kälteempfindlich und schmerzen häufig. Vor allem bei Scharlach und Streptokokken-Angina sind die Mandeln häufig stark gerötet und angeschwollen und dazu mit weißen Belägen versehen. Die Zunge wirkt ebenfalls häufig stark gerötet und hat bedingt durch vergrößerte Geschmackspapillen ein charakteristisches Muster, weshalb dieses Symptom auch als „Himbeerzunge“ bezeichnet wird.

Atmungsorgane / Brust / Herz

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Die Atmungsorgane sind meist mehr oder minder stark entzündet und mit Schleim belegt. Bei vielen Betroffenen kommt es daher gelegentlich zu einer erschwerten Atmung oder gar zu Atemnot. Bisweilen kann sich auch die Stimme belegt anhören. Die Mandeln sind in der Regel vergrößert und bisweilen stark gerötet, was Halsschmerzen und Schluckbeschwerden verursachen kann. In manchen Fällen kann es auch vorkommen, dass die Mandeln eitern.Im Brustbereich verspüren einige Streptococcinum-Patienten einen wiederkehrenden Blutdrang zur Brust hin. Auch von Herzklopfen und Herzrhythmusstörungen wird unter anderem berichtet. Infolge einer Streptokokkeninfektion kann sich als Folgeerkrankung unter Umständen eine Entzündung des Herzens manifestieren, die häufig mit einer spürbaren Herzmuskelschwäche einhergeht.

Verdauungsorgane

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Streptococcinum-Patienten leiden besonders im Rahmen einer akuten Erkrankung häufig unter Appetitlosigkeit sowie Übelkeit und Erbrechen. Des Öfteren werden Betroffene auch von Sodbrennen geplagt. Darüberhinaus kommt es auch häufig zu Bauch- oder Magenschmerzen. Meist sind auch laute gluckernde Darmgeräusche vernehmbar. Unter Umständen kann sich durch eine Streptokokkeninfektion auch eine Blinddarmentzündung entwickeln, die sowohl starke Schmerzen, als auch Blutungen verursachen kann. Die meist krampfartigen Schmerzen treten dann in der Regel im Bereich des Darmbeines und des Bauchnabels auf. Des Weiteren kann es bisweilen zu morgendlichen Durchfällenkommen, denen unter Umständen auch Spuren von Blut beigemengt sein können. Ebenso können schmerzhafte Verstopfungen und Hämorrhoiden auftreten.

Harnorgane

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Auch die Nieren können sich bedingt durch eine Streptokokkeninfektion entzünden. Häufig geschieht dies im Bereich der Nierenkörperchen (Glomeruli), die unter anderem eine wichtige Rolle für die Filtration des Harns spielen. Aufgrund der entzündlichen Veränderungen kann es unter Umständen zuSchmerzen beim Wasserlassen kommen. Diese sind meist brennend oder stechend. Der Urin hat meist einen kräftigen, säuerlichen Geruch.

Geschlechtsorgane

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Vor allem bei Frauen können im Genitalbereich bisweilen Symptome auftreten. Diese äußern sich häufig in Juckreiz in der Vagina und teilweise auch in einem Anschwellen der Eierstöcke (Ovarien). Auch die Monatsblutung kann unter Umständen zu häufig auftreten.

Bewegunsorgane

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Im Rückenbereich klagen Streptococcinum-Patienten häufig über Verspannungen der Schultern und Schmerzen im Lendenbereich sowie bei Bewegung. Ebenso schmerzen häufig die Glieder. Meist kommt es hier zu rheumatösen Beschwerden wie Entzündungen in den kleinen Gelenken. Dadurch treten bei Bewegung häufig Schmerzen auf. Dieser Zustand kann unter Umständen auch chronisch werden. Des Weiteren fühlen Betroffene häufig ein Schwächegefühl in Armen und Beinen. Die Endglieder fühlen sich meist kalt an.

Haut

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Die Haut der Patienten ist meist entzündlich verändert. Zu beobachten sind häufig sowohl großflächige Hautauschläge (Ekzeme) als auch wiederkehrende Wundrosen (Erysipel) sowie bläschenartige Ausschläge (Impetigo). Die Haut ist meist gereizt und juckt an vielen Stellen.

Fieber / Schwitzen / Kälte

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Die Patienten können unter Umständen dazu neigen, zu frösteln. Auch eine Gänsehaut zeigt sich dann des Öfteren. Bei einer akuten Infektion kommt es in der Regel auch zu Fieber, teilweise über 39°C. Bei Frauen, die frisch entbunden haben, kann das sogenannte „Kindbettfieber“ auftreten. Hierbei handelt es sich um eine akute Infektion der Geburtswunden, die neben anderen pathogenen Erregern auch durch Streptokokken ausgelöst werden kann.

Schlaf

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Die Einschlafphase gestaltet sich für Betroffenen meist schwierig. Sie werden häufig auch durch Alpträume geplagt und Erwachen so plötzlich. Der Schlaf ist in der Regel ruhelos und daher nur wenig erholsam.

Dosierung und Einnahme von Globuli Streptococcinum

Wie andere homöopathische Mittel auch sollten auch Nosoden niemals auf eine einzige Indikation hin gegeben werden. Sie sind nur dann angezeigt, wenn das Gesamtbild der Symptome einschließlich der Gemütsverfassung des Patienten zum Arzneimittelbild passt. Nosoden eigenen sich nicht zur Selbstbehandlung. Sie sollten ausschließlich durch einen erfahrenen Homöopathen verabreicht werden.

Die Einnahme selbst erfordert besondere Aufmerksamkeit. Unabhängig von der Art der Darreichungsform (Globuli, Tablette oder Tropfen) sind Homöopathika empfindliche Stoffe, deren Wirksamkeit durch äußere Reize möglicherweise beeinflusst werden können. Um eine Heilwirkung nicht zu gefährden, sollten zur Sicherheit folgende Regeln beachtet werden:

  • Vor der Einnahme des Mittels sollten die Mundschleimhäute 15 Minuten frei sein von Speisen und Getränken, Nikotin oder Alkohol.
  • Globuli, aufgelöste Tabletten oder Tropfen zur Vorsicht mit Plastiklöffeln einnehmen.
  • Stark riechende ätherische Öle (Latschenkiefer, Menthol, Kampfer) und Lösungsstoffe (Lacke, Farben, Benzin) sind während der Anwendung zu vermeiden.
  • Die Globuli auf einen Plastiklöffel geben und langsam im Mund zergehen lassen. Tropfen ebenfalls mit einem Plastiklöffel einnehmen. Tabletten können in die Wangentasche gelegt werden, wo sie sich auflösen. Sie können alternativ auch in Wasser gelöst und getrunken werden.

Wirkungsweise und Nebenwirkungen von Streptococcinum Globuli

Homöopathische Mittel werden als „energetische Arzneien“ bezeichnet. Ihre Wirkung basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Das bedeutet, dass die Mittel hier, anders als bei allopathischen Arzneien (Schulmedizin), dem Immunsystem nicht entgegengesetzt werden, sondern unterstützend zum Einsatz kommen. Es geht demnach nicht darum, dem Körper die Arbeit abzunehmen, sondern ihn in seinem natürlichen Tun zu unterstützen. Deshalb bedarf es eines der zu behandelnden Beschwerde ähnelnden Reiz, um diese Selbstheilungskräfte (Hahnemann sprach von der individuellen Lebenskraft) zu aktivieren. Es wird ausdrücklich betont, dass es bei der Anwendung homöopathischer Mittel nicht um eine bloße Beeinflussung der Erkrankung geht, sondern vielmehr um die Belebung der Vis Mediatrix Naturae (Heilkraft der Natur). Sie soll helfen die Beschwerden zu neutralisieren.

Der Gedanke hinter diesem Prinzip ist die Annahme, dass jeder Mensch auf vielfältige Art und Weise mit seinem Umfeld interagiert: die Homöopathie spricht hier vom Prinzip der harmonischen Resonanz. Dies umfasst sowohl positive als auch negative Auswirkungen und äußert sich bei jedem Individuum anders. Diese Auswirkungen werden für die homöopathische Behandlung nutzbar gemacht, indem Lebensenergie (Prana oder Qui genannt) in flüssigen oder trockenen Medien eingeschlossen wird. Bei jedem Verdünnungsschritt des Mediums wird folglich die enthaltene Energie weiter potenziert. Je höher also die Potenz, umso stärker wirkt das Mittel, auch wenn dies mit einer Verdünnung der ursprünglich enthaltenen Substanz einhergeht. Übrig bleibt die Energie, die mit dem Körper interagiert. Die Wirkung höher potenzierter Mittel geht tiefer und hält länger vor.

Aufgrund des unterstützenden Charakters kann es, besonders bei den sogenannten Hochpotenzen (ab C200, LM- und Q-Potenzen), zu einer Erstverschlimmerung der Symptomatik kommen. Sie kann ein paar Tage nach Einnahmebeginn einsetzen und wird als positives Zeichen für die adäquate Reaktion des Körpers gewertet. Ein Ausbleiben der Erstverschlimmerung ist jedoch im Umkehrschluss kein Zeichen mangelnden Erfolges, da längst nicht alle Mittel diese Erstreaktion auslösen (Sulfur ist zum Beispiel bekannt für das vermehrte Auftreten einer Erstverschlimmerung). Besonders häufig wird sie bei der Behandlung chronischer Krankheiten beobachtet.

Die Einnahme homöopathischer Mittel soll grundsätzlich mit dem Ausbleiben der behandelten Beschwerden beendet werden. Bei einer Einnahme über die erforderliche Zeit hinaus (die wohl einzige beschriebene Form der Überdosierung) können die ursprünglichen Symptome zurückkehren, was Hahnemann als „Spätverschlimmerung“ bezeichnete. Diese wird, anders als das erste Auftreten der Beschwerden, nicht behandelt. Stattdessen wird das Mittel nun abgesetzt. In der Regel ebbt die Spätreaktion nach 3 – 4 Wochen von selbst ab.

Behandlungsdauer

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Beschwerdebild. In der Regel werden homöopathische Arzneien nur solange eingenommen, bis die Beschwerden geheilt sind oder deutlich besser werden. Zu beachten ist es, dass die Einnahmehäufigkeit variieren kann.

Alternative homöopathische Mittel zu Globuli Streptococcinum

Die Abwehrschwäche gegen Streptokokken lässt sich in der Regel auf homöopathischem Wege nur mit Streptococcinum behandeln. Da dieser Stoff sehr spezifisch ist, gibt es keine homöopathischen Mittel die exakt das Gleiche bewirken können. Jedoch gibt es zur Linderung einiger Symptome alternative Wirkstoffe, die man verabreichen kann.

Euphorbium officinarum

Euphorbium officinarum, ist das Harz beziehungsweise der Milchsaft der Euphorbia resinifera. Sie wird umgangssprachlich auch als Wolfsmilchbezeichnet. Der pflanzliche Wirkstoff ruft beim Menschen stark brennende Haut-und Schleimhautentzündungen hervor. Als homöopathischer Wirkstoff kann Euphorbium officinarum sowohl bei brennenden Schmerzen unterschiedlicher Herkunft als auch bei Entzündungen der Haut oder der Atemwege eingesetzt werden. Ähnlich wie die Nosode Streptococcinum, kann auch Euphorbium officinarum bei blasenbildendem Erysipel Abhilfe leisten. Die entzündeten Hautpartien sind meist rot und geschwollen und weisen kleine Blasen auf, die mit gelber Flüssigkei, oder auch blutig gefüllt sein können. Hinzu kommen meist Fieber, Frösteln sowie vermehrtes Schwitzen und eine innere brennende Hitze.

Sulfur

Schwefel ist ein chemisches Element, welches in der Erdkruste vorkommt. Es eignet sich besonders gut für Menschen, die zu Akne und sonstigen Hautunreinheiten neigen. Die Haut der Betroffenen ist meist rot, rau und trocken und juckt bisweilen. Auch venöse Stauungen wie beispielsweise Hämorrhoiden oder Krampfadern können auftreten. Des Weiteren ist die Umgebung der Körperöffnungen häufig auffallend gerötet. Wie auch Streptococcinum kann Sulfur beim Wiederauftreten von Impetigo contagiosa, einer bläschenbildenden Hauterkrankung, eingesetzt werden.

Staphylococcinum

Wie auch Streptococcinum gehört auch dieser Wirkstoff zu den Nosoden. Staphylococcinum wird aus dem Bakterium Bacillus Staphylococcus gewonnen und soll schmerzlindernd wirken und Infektionen zum Abheilen bringen. Diese Nosode kann, ähnlich wie Sulfur und Streptococcinum, eingesetzt werden, um das Wiederauftreten von Impetigo contagiosa zu behandeln. Eine Infektion mit Staphylokokken unterschiedet sich hinsichtlich einer Infektion mit Streptokokken darin, dass sich hier zu Beginn der Krankheit große Blasen, anstatt kleine Bläschen bilden.

Streptococcinum Globuli: Hintergrundinformationen

Bei den Streptokokken, aus denen die homöopathische Substanz Streptococcinum gewonnen wird, handelt es sich um kettenförmig angeordnete Bakterien. Es gibt Streptokokken des Gruppen A, B und C. Für die oben beschriebenen Erkrankungen und Symptome sind die Bakterien der Gruppe A verantwortlich. Die Bakterien befinden sich natürlicher Weise auf menschlichen Schleimhäuten, aber auch in vergorenen Lebensmitteln wie zum Beispiel Fruchtsäften. Bei Abwehrschwäche können sich diese an sich harmlosen Bakterien in krankmachende (pathogene) Formen umwandeln. Andere Gattungen produzieren erst dann schädliche Streptokokken-Toxine (Gifte), sobald sie mit Viren in Berührung kommen, die sich in Bakterien einnisten und diese umprogrammieren, sogenannte Phagen. Infektionen mit Streptokokken werden in der klassischen Medizin in der Regel mit dem Antibiotikum Penicillinbehandelt. Die Behandlung mit Streptococcinum stellt hierzu eine homöopathische Alternative dar.