Angewendete Globuli

In der Homöopathie wird die Erkältung als Komplexerkrankung betrachtet und behandelt. Die Therapie zielt besonders darauf ab, das Abfließen der Sekrete des Körpers zu erleichtern und somit die Selbstheilung des Körpers zu beschleunigen. Es kann daher bei der Eigenmedikation mit Globuli zunächst zu einer „Verschlechterung“ der Symptome kommen (im Sinne eines vermehrten Sekretflusses); dieses ist jedoch auf die Wirkung des Mittels zurück zu führen und ist ein erwünschter Therapieerfolg.[2][3][4][5]

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Wässriger, scharfer Schnupfen mit Reizung der Nasenschleimhäute, Wundheitsgefühl innen und am Naseneingang

Begleiterscheinungen sind Niesen, ein Gefühl von Brennen und Schmerzen der Stirnhöhle mit gleichzeitiger Reizung der Augen (Tränenfluß, Röte, Brennen). Die Symptome beginnen oft links und erstrecken sich dann nach rechts. Häufig einhergehend mit einer wunden Oberlippe. Auslöser können Feuchtigkeit, feuchtkalter Wind, aber auch Durchnässung der Füße sein.

Verbesserung:

Im Freien.

Verschlechterung:

In warmen Räumen und in feuchter Luft, abends.

Angewendete(s) Mittel:

Allium cepa

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Starker Fließschnupfen, auch mit Nasenverstopfung, tröpfelnde Absonderung

Begleiterscheinungen sind ein brennender Wundschmerz in der Nase und rasche allgemeine Entkräftung bei innerer Unruhe. Außerdem eine wunde Oberlippe von den Nasenabsonderungen und Schorfbildung auf der Oberlippe. Der Betroffene hat ein starkes Kältegefühl und die Kälte ist unerträglich. Auslöser sind beissende Kälte und kalter Wind.

Verbesserung:

Besser durch Wärme, schluckweises Trinken warmer Flüssigkeit.

Verschlechterung:

Schlechter durch jede Abkühlung, nachts, besonders nach Mitternacht.

Angewendete(s) Mittel:

Arsenicum album

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schleimig-eitiger Schnupfen mit Druck an der Nasenwurzel und Stirnhöhlenschmerz

Begleiterscheinungen sind Schnupfen mit geröteten Augen und Absonderungen, schmutzig-gelber Schleimklumpen aus den inneren Nasenlöchern. Häufig verbunden mit Mundtrockenheit beim Erwachen und der Druck einer Brille auf der Nase ist nicht ertragbar. Auslöser ist eine wiederkehrende Verstopfung der Nase und der Nasenenbenhöhlen.

Verbesserung:

Besser an der frischen Luft und in der Sonne.

Verschlechterung:

Schlechter nachts, durch Feuchtigkeit und Temperaturänderungen.

Angewendete(s) Mittel:

Cinnabaris

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Frösteln und großer Durst, Stirnkopfschmerz mit Schnupfen

Begleiterscheinungen sind pulsierende Kopfschmerzen, reizbare Schwäche, Hitzewallungen und ein rotes Gesicht bei sonst blassen Menschen. Betroffene Personen haben oft eine blasse Haut, sind nervös, geschwächt, erröten leicht, mit roten Flecken und Betonung der Beschwerden auf der rechten Seite. Auslöser ist der Beginn eines Schnupfens mit wenig ausgeprägten Symptomen.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Nnachts (besonders 4-6 Uhr), bei Bewegung.

Angewendete(s) Mittel:

Ferrum phosphoricum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schnupfen mit Druck an der Nasenwurzel bis zur Stirnhöhle, große Mengen gelber, fadenziehender, klebrig-eitriger Schleim, häufiges Niesen

Begleiterscheinungen sind Geruchsverlust und häufiges Räuspern, mit morgendlicher Verstopfung der Nase und blutiger Absonderungen. Hinzu kommen allgemeine Schwäche, wenig Fieber und empfindliche Nasenlöcher. Auslöser ist ein typischer Schnupfen durch Ansteckung. 

Verbesserung:

Durch warmes Wetter.

Verschlechterung:

Am Abend und im Freien.

Angewendete(s) Mittel:

Kalium bichromicum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Heftiger Stockschnupfen oder wässriger Fließschnupfen mit scharfem Schleim, häufiges Niesen, starker Speichelfluss starker Bezug zu Halsentzündungen

Begleiterscheinungen sind Schwellung und Rötung der Nase sowie starkes bis extremes Schwitzen (stark riechend), oft einhergehend mit starker Müdigkeit, Erschöpfung und Zittern. Die betroffene Person ist ein „menschliches Thermometer“, empfindlich gegen Hitze und Kälte mit einer Tendenz zur Ungeduld und Reizbarkeit. Arznei ist einzusetzen im weiteren Verlauf einer Erkältung, kein Mittel für das Anfangsstadium.

Verbesserung:

Durch mäßige Temperaturen.

Verschlechterung:

Durch Kälte und Wärme, Bettwärme, nasskaltes Wetter, nachts.

Angewendete(s) Mittel:

Mercurius Solubilis Hahnemanni

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Plötzlicher, heftiger Schnupfen zu Beginn eines Infekts, Fließschnupfen mit, häufiges Niesen

Begleiterscheinungen sind Fließschnupfen mit klarer, heißer Flüssigkeit, bei trockener Nase, Kopfschmerzen, Ohrgeräuschen, Fieber und Durst. Es ist ein plötzlicher und heftiger Beginn der Beschwerden. Auslöser sind kalte, trockene Winde.

Verbesserung:

Im Freien.

Verschlechterung:

Durch Reden.

Angewendete(s) Mittel:

Aconitum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Plötzlicher, heißer Schnupfen zu Beginn eines Infekts mit häufigem Niesen

Begleiterscheinungen sind eine rote und geschwollen Nase, Nasenbluten, ein rotes Gesicht und häufiges Niesen durch Kribbeln. Der Geruchssinn ist wechselnd, mal dumpf, dann scharf, verbunden mit eingebildeten Gerüchen und Vibrieren der Nasenspitze. Mögliche Auslöser sind eine plötzliche Abkühlung oder Durchnässung. 

Verbesserung:

Durch Ruhe, Rückwärtsbeugen.

Verschlechterung:

Durch Bewegung, Berührung, Erschütterung, Lärm, Licht, Kälte.

Angewendete(s) Mittel:

Belladonna

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Zu beachten:

Sollte unter der Selbstmedikation mit den oben genannten Mitteln keine Besserung des Symptome innerhalb von 7-9 Tagen auftreten oder eine rapide Verschlechterung des Allgemeinzustands auftreten, empfiehlt es sich einen Facharzt mit homöopathischer Zusatzausbildung aufzusuchen. Dieser kann auf Grund seiner Ausbildung sowohl die erfolgte Eigentherapie kritisch bewerten, als auch eine Notsituation erkennen und weitere Therapieoptionen aufzeigen.

Folgenden Personengruppen sollten bei anhaltenden Beschwerden einen Facharzt aufsuchen:

  • Personen über 65 Jahre, die keine aktuelle Grippeschutzimpfung erhalten haben
  • Personen, die Kontakt zu Säuglingen oder immunsupprimierten Personen haben und keine aktuelle Grippeschutzimpfung erhalten haben
  • Personen, die eine Vorerkrankung der Lunge oder des Herzens haben