Anwendungsgebiete - Sportverletzungen, Muskeln und Bänderverletzungen
Globuli bei Beschwerden mit Muskeln & Bändern | Übersicht
Auf einen Blick: Verstauchungen, Muskelzerrungen und Sehnenscheidenentzündungen sind häufig auftretende Beschwerdebilder, die auch nachhaltig Schmerzen verursachen können. Die Behandlung von Muskeln und Bändern ist oft langwierig, da die betroffenen Körperteile im Alltag gerade im Bereich der Sehnenansätze nur unzureichend geschont werden können. Lesen Sie hier, welche Mittel helfen können.
Globuli bei Beschwerden mit Muskeln und Bändern
Verstaucht, gezerrt, gereizt: Beschwerden von Sehnen, Bändern und Muskeln
Sehnen und Bänder sind die Verbindung zwischen den Knochen und der Muskulatur. Durch die Sehnen kommt es zur Übertragung der Muskelkraft auf die Knochen und damit zur Bewegung unserer Gelenke. Die Sehnen und vor allem die Sehnenansätze sind damit der Dreh- und Angelpunkt unserer Beweglichkeit und auch eine Schwachstelle. Auf die vergleichsweise geringe Fläche, an der eine Sehne am Knochen ansitzt, wirken extrem hohe Zugkräfte ein. Daher kommt es an den sogenannten Sehnenansatzpunkten besonders häufig zu Schmerzen, Verletzungen oder Überlastungssymptomen.
Die Bänder sind Bindegewebsstränge, die eine Verbindung von Knochen zu Knochen herstellen. Durch sie werden unsere Gelenke stabilisiert, in dem sie die Beweglichkeit der Gelenke einschränken und so vor Überlastung schützen.
Ursachen für Verletzungen der Bänder und Muskeln
Ursachen können Unfälle, Fehl- oder Überlastungen sein. Häufig auftretende Krankheitsbilder sind Sehnenansatzreizungen oder Sehnenscheidenentzündungen (Tendinitis), wie zum Beispiel der sogenannte Tennisellenbogen, der Golferarm oder die Maushand. Hier kann zudem die Knochenhaut empfindlich gereizt sein: Mediziner sprechen im Bereich des Ellenbogens von einer Epicondylitis – Ruta und Phytolacca sind hierfür bewährte Mittel aus der Homöopathie.
Auch verletzungsbedingte Überdehnungen oder Zerrungen, zum Beispiel durch Umknicken, Stolpern oder Stürze, sowie Verstauchungen, können gerade bei andauernder Belastung auftreten. Wenn hier nicht ausreichend entlastet wird, droht der Riss der Sehne.
Typische Verletzungen der Bänder und Gelenke
Typische Verletzungen, bei denen es zu einer Bänderdehnung oder zu einem Bänderriss kommt, betreffen das Sprung – oder Kniegelenk. Besonders häufig auftretende Bandverletzungen sind Kreuz- oder Seitenbandrisse des Kniegelenkes, Risse (Rupturen) im Bereich des Sprunggelenkes sowie im Bereich der Handwurzel und des Daumengrundgelenkes.
Häufige Gelenkverletzungen beim Sport und im Alltag
Handgelenksverletzungen
Handgelenksverletzungen findet man typischerweise bei Snowboardfahrern, beim Skifahren, Volleyball, Skateboarden oder oder Radfahren/Mountainbiken durch falsches Abstützen beim Sturz.
Fußgelenksverletzungen
Nicht nur beim Sport – auch im Alltag kann ein einfaches Umknicken im Garten oder beim Treppensteigen im Haus genügen, um eine schmerzhafte Symptomatik im Bereich der Bänder oder sogar einen Muskelfaserriss zu verursachen. Dann hilft Arnica, Calendula, Ledum oder Rhus toxicodendron.
Weitere wichtige Einsatzbereiche für homöopathische Arzneien sind folgenden Verletzungen:
- Muskelfaserrisse
- Überanstrengung
- Schleimbeutelentzündungen
- Ganglien im Bereich der Sehnenscheiden.
Vor allem bei akuten Beschwerden durch Verletzungen oder Überanstrengung sind homöopathische Globuli eine schnelle und unkomplizierte Hilfe. Es gibt eine Anzahl gut bewährter Mittel, die sich gut in einer kleinen Taschenapotheke mitnehmen lassen.
Was tun bei Verletzungen der Bänder und Muskeln
Wichtigste Erste-Hilfe-Maßnahmen nach der PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagern) sind ruhigstellen, Kühlen, abschwellende Umschläge z.B. mit Quark, Essig oder Weißkohlblättern und das Hochlegen der betroffenen Extremität. Pflanzliche Arzneimittel wie Salben oder Tinkturen beinhalten unter anderem Wirkstoffe aus Arnica oder Beinwell (Symphytum), beides auch wichtige homöopathische Mittel für Verletzungen.
Homöopathische Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verletzungen der Bänder und Muskeln
Gerade bei Schmerzen und Beschwerden, wie Entzündungen im Bereich von Sehnen und Muskulatur, können zahlreiche homöopathische Globuli helfen, vor allem wenn sie zeitnah zum Einsatz kommen.
Soforthilfe mit Homöopathie
Homöopathische Globuli verhindern häufig ein zu starkes Anschwellen oder Einbluten der betroffenen Stellen. Hier einige homöopathische Mittel, die bei den gängigsten Beschwerden helfen können.
Arnica für den Notfall
Ein wichtiges homöopathisches Mittel bei Verletzungen ist Arnica. Innerlich angewendet in der Potenz C30 als Globuli oder auch äußerlich oder in der Potenz D6. Optimal wäre es auch, Arnica als Salbe aufzutragen und zusätzlich die Arnica-Globuli einzunehmen. Die rasche Anwendung nach dem Unfall reduziert so auch die Entwicklung der Schmerzen und der Schwellung.
> hier geht’s zum Mittel Arnica
Bei Bluterguss hilft Bellis perennis
Bellis perennis ist auch ein wichtiges homöopathisches Mittel bei Blutergüssen (Hämatomen), wenn die Weichteile betroffen sind und folgt auch gut auf die Globuli Arnica als Akutmittel.
> hier geht’s zum Mittel Bellis perennis
Bewährte homöopathische Mittel bei Verletzungen:
Aber auch bei chronischen Beschwerden sind homöopathische Mittel wichtige Unterstützer – leider sind die Symptome, wenn Sehnen, Bänder und die Muskeln betroffen sind, sehr hartnäckig. Hier können dann auch höhere Potenzen wie Rhus toxicodendron (Giftsumach) in der Potenz C200 evtl. auch in wiederholter Gabe nötig werden. Doch dies bitte mit einem Homöopathen absprechen.
Muskelschmerzen infolge Überanstrengung
- Cimicifuga racemosa, Symptome: Bewegungsdrang, Unruhig, Besserung bei Wärme, Ruhe
Verschlechterung bei Kälte und Bewegungsapparates
- Bryonia, Symptome: Verbesserung durch Ruhe, jede kleinste Bewegung verschlechtert, Folge von Kälte und durch Überhitzung
Muskelkrämpfe
- Arnica montana, während der sportlichen Anstrengung, besonders bei Wadenkrämpfen
- Calcium phosphoricum, wenn Krämpfe nur Muskelbereiche betreffen
Muskelkater
- Arnica montana, wenn untrainierte Muskeln überanstrengt werden
- Bellis nach körperlicher Anstrengung (besonders wenn betroffene Muskeln trainiert sind)
- Rhus toxicodendron, bei Steifheitsgefühl, verhärteter Muskulatur, Schmerzen im Bereich der Sehnen, Muskeln und Bänder mit der typischen Verschlechterung zu Beginn der Bewegung und Verbesserung bei fortgesetzter Bewegung
- Hypericum bei Nervenreizungen
Knochenhautentzündung, Knochenhaut, Sehnenansätze, Ganglion, Karpaltunnelsyndrom
- Ruta, bei Sehnenverletzungen, mit Beschwerden in Knorpeln und Knochenhaut, bei Unruhe
- Rhus toxicodendron, bei Unruhe mit Bewegungsdrang
- Symphytum, bei reißenden Schmerzen, Steifheit in den Gelenken
Umknicken der Gelenke (Bänderdehnung, Zerrung, Bänderriss)
Instabile Gelenke können leicht umknicken. Manche Menschen neigen dazu, immer wieder umzuknicken und sich dabei die Bänder und Sehnen zu zerren oder zu überdehnen. Bei der Behandlung chronisch wiederkehrender Beschwerden empfiehlt sich eher eine konstitutionelle Behandlung. Infrage kommen hier folgende Mittel der Homöopathie:
- Arnica, bei Schwellung und Blutergussbildung (Hauptmittel bei Verletzungen dieser Art)
- Calendula, wenn der Patient eine übertriebene Schmerzreaktion zeigt
- Ledum bei reißenden Schmerzen
- Calcium carbonicum, bei Überdehnung von Sehnen und Bändern in Verbindung mit einem
- Schwächegefühl und Steifigkeit
- Strontium carbonicum, bei rheumatischen Schmerzen
- Rhus toxicodendron bei Steifheit in den Gelenken
Prellungen
- Hamamelis, bei Schlagverletzungen
- Bellis perennis, Verschlechterung bei Kälte
Sehnenverletzungen
- Arnica, generell direkt nach der Verletzung. Bei Zerschlagenheitsgefühl, Schmerzempfindlichkeit
- Belladonna, wenn Schmerzen plötzlich kommen und gehen (auch bei Sehnenentzündung)
- Chamomilla, wenn Schmerzen extrem sind
Verstauchung
- Ledum, auch nach Arnica, stechende Schmerzen
Weitere naturheilkundliche Therapien bei Bänder- und Muskelbeschwerden
Bei Bänder- und Muskelbeschwerden sind gezielter Muskelaufbau zur Gelenkentlastung und Training der Fußmuskulatur durch Physiotherapie enorm wichtig. Ebenso ist eine gut ausgebildete, stabilisierende Rumpf- und Rückenmuskulatur ein nicht zu vernachlässigender Aspekt zur Sturzprophylaxe – gerade bei älteren Menschen. Zudem gibt es neben der Homöopathie auch zahlreiche Hausmittel bei Überanstrengung oder Verletzungen der Bänder oder Muskeln, doch das würde den Rahmen hier sprengen.