Hinweise für eine bakterielle Halsentzündung sind:

  • Starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, die länger als drei Tage anhalten
  • Fieber, deutliches Krankheitsgefühl
  • Eiterstippchen oder Beläge auf den Mandeln
  • Die Stimme des Betroffenen hört sich „kloßig“ an

Unterstützende Maßnahmen bei Halsschmerzen

Um die Schmerzen zu lindern und die Heilung der Rachenschleimhaut zu fördern, ist das Gurgeln mit Heilpflanzentees empfehlenswert. Auch warme oder kalte Halswickel sowie das Lutschen von Pastillen mit entzündungshemmenden Wirkstoffen können helfen.

Geeignete Heilpflanzen sind:

  • Salbei, Kamille und Thymian: Die enthaltenen ätherischen Öle wirken entzündungshemmend und lassen besser durchatmen. Salbei enthält außerdem Gerbstoffe, die zusammenziehend und entzündungshemmend wirken .
  • Ringelblume, isländisch Moos: Die enthaltenen Schleimstoffe legen einen reizmildernden Schutzfilm auf die Schleimhaut.

Meine Empfehlung: Halsschmerz- Tee zum Gurgeln

10 g Isländisches Moos

25 g Eibischwurzel

10 g Süßholzwurzel

30 g Thymiankraut

1EL mit 1 Tasse Wasser übergießen, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Mehrmals täglich gurgeln

Halswickel

Halswickel sind ein wirksames Mittel, um Halsschmerzen schnell zu lindern und die entzündete Schleimhaut zu beruhigen. Er lässt sich schnell und ohne viel Aufwand anlegen. Besonders geeignet sind Quark oder Zitrone (warm oder kalt) , die auf ein Innentuch aufgebracht und dann mit einem Schal um den Hals gewickelt werden.

Homöopathie bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Beschwerden treten plötzlich auf, der Rachen ist dabei trocken, brennend und stark gerötet, stechende Schluckbeschwerden und Schweißausbrüche

Begleiterscheinungen sind ein heftiges Durstgefühl, Schwindel, Zittern und innere Unruhe. Die betroffene Person kann meist nicht ruhig im Bett liegen bleiben. Außerdem handelt es sich oft um Charaktere, welche rasch erkranken, normalerweise aber auch schnell wieder gesund werden, der Krankheitsverlauf ist meist relativ milde. Auslöser sind Wetterumschwung zu kaltem und trockenem Wetter, Exposition gegenüber Kälte und Zugluft, Unterkühlung vor allem im Freien, Vorbote eines grippalen Infekts.

Verbesserung:

Durch allein sein, Verzicht auf dicke Decken, frische Luft und warmes Schwitzen.

Verschlechterung:

Durch Tabakrauch, enge Räume, abends, bei Berührung und während der Menstruation.

Angewendete(s) Mittel:

Aconitum napellus

Potenz: D30

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Hinweis:

Das Mittel ist bis D3 verschreibungspflichtig, es ist in seiner Reinform hochgiftig.

Heftige und anfallsartige Beschwerden, starker Schmerz im gesamten Halsbereich, glänzende Augen

Begleiterscheinungen sind ein hochroter Kopf, abstrahlende Hitze vom Körper, Überempfindlichkeit auf äußere Reize, Halluzinationen, Verlangen nach Zitrone und Limonade, Zähneknirschen, Kopfschmerzen. Außerdem handelt es sich oft um Charaktere, welche bei Erkrankung überempfindlich gegen äußere Reize sind, diese führen oft zu Wutausbrüchen, die den Zustand des Kranken noch weiter verschlechtern, ansonsten sind die betroffenen Personen aber kontaktfreudig, offen gegenüber Neuem und sehr sensibel. Auslöser ist typischerweise der Schwimmbad- oder Badeseebesuch mit Zugluft und nassen Haaren, weshalb die Beschwerden üblicherweise im Sommer auftreten.

Verbesserung:

Durch Ruhe, halb aufrechte Lage, Ausstrecken des Rumpfes und Dunkelheit.

Verschlechterung:

Durch Erschütterung (Autofahrt), Zugluft, Sonne, helles Licht, Geräusche und Druck auf den Bauch.

Angewendete(s) Mittel:

Belladonna

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Stechende Halsschmerzen beim Schlucken, Lymphknotenschwellungen, nahezu jede Erkältung geht mit einer Mandelentzündungen einher

Begleiterscheinungen sind der Rückfall in kindliche Verhaltensmuster, Haarausfall, Fußschweiß, heftiger Speichelfluss. Außerdem handelt es sich oft um Charaktere, welche scheu und schüchtern sind, ebenso sind sie sehr kälteempfindlich und neigen zu Übergewicht, Vergesslichkeit und frühzeitigem Altern, das Selbstbewusstsein ist sehr gering. Auslöser sind die Ansteckung bei Kindern, Prädisposition für häufige Mandelentzündungen, tiefgreifende Veränderungen in Lebens- und Wohnsituation.

Verbesserung:

Durch Wärme, Bettruhe und frische Luft (regelmäßiges Lüften des Krankenzimmers).

Verschlechterung:

Durch Gesellschaft, kalte Luft und im Winter.

Angewendete(s) Mittel:

Barium carbonicum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Heiserkeit, Stimmverlust, Schmerzen vor allem beim Reden und Husten, brennendes Gefühl im Hals, nur selten mit Fieber

Begleiterscheinungen sind Nasenbluten, aufgesprungene Lippen, trockene Haut und eingerissene Fingernägel. Außerdem sind die betroffenen Personen oft nervös und gestresst. Auslöser ist die beruflich-bedingte starke Beanspruchung der Stimme sowie dauerhafte hohe Verantwortung. [4]

Verbesserung:

Durch ruhiges Liegen auf dem Bauch.

Verschlechterung:

Durch Sprechen, Liegen auf dem Rücken und durch kalten Wind.

Angewendete(s) Mittel:

Arum triphyllum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Gerötete und stark geschwollene Mandeln, die Schmerzen sind dabei brennend und stechend, die Schleimhaut ist üblicherweise trocken, trotz Fieber besteht wenig Durst

Begleiterscheinungen sind die Unverträglichkeit von Hitze, ein geschwollenes Gesicht, eine blassrote Haut, warme Halswickel werden nicht toleriert und abends ist das Fieber am höchsten. Außerdem sind die betroffenen Personen üblicherweise (über-) fürsorglich gegenüber Angehörigen, können aber auch unruhig und leicht reizbar erscheinen, dies insbesondere bei Krankheit. Auslöser sind Gefühlserregung, Eifersucht und seelischer Schock, jedoch lässt sich in vielen Fällen kein unmittelbarer Auslöser feststellen.

Verbesserung:

Durch Kälte, Eiswickel und kaltes Wasser.

Verschlechterung:

Durch Berührung, enge Räume mit stickiger Luft, nachmittags vor allem beim Mittagsschlaf und durch Druck.

Angewendete(s) Mittel:

Apis Mellifica

Potenz: D6

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Halsschmerzen beginnen auf der rechten Seite, Ausbreitung nach links, verstopfte Nase und trockener Husten

Begleiterscheinungen sind das Bedürfnis ständig Schlucken zu müssen, das Verlangen nach warmen Getränken, Blähungen und die Empfindlichkeit gegenüber Berührungen am Hals. Außerdem sind die betroffenen Personen oft mürrisch, zornig und geizig, bei Gewitter sind sie dagegen fröhlich und ausgelassen. Auslöser sind heftige Gefühle auf Schicksalsschläge (Todesfall, Scheidung, Streit) sowie Minderwertigkeitsgefühle.

Verbesserung:

Durch heiße Getränke, Bewegung, lockere Kleidung und frische Luft.

Verschlechterung:

Zwischen 16 und 20 Uhr und durch Milch, Wein sowie geistige Arbeit.

Angewendete(s) Mittel:

Lycopodium clavatum

Potenz: C12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, oft besteht erst ein kratzendes Gefühl im Hals bei beginnender Erkältung, Empfindlichkeit gegen Luftzug und Kälte

Begleiterscheinungen sind Müdigkeit, Zittern, Depressionen, bei Männern Erektionsprobleme, oft wachen die betroffenen Personen morgens in der selben Haltung auf, in der sie auch abends eingeschlafen sind.[8] Außerdem sind die betroffenen Personen sind oft herrschsüchtig und jähzornig, gleichzeitig sind sie sehr ehrgeizig und fleißig, sie nehmen auf dem Weg zum Erfolg große Strapazen in Kauf. Auslöser sind Stress und Überanstrengung am Arbeitsplatz, sitzende aber dennoch anstrengende Arbeitsweise, hektisches Großstadtleben.

Verbesserung:

Durch Mittagsschlaf, Wärme und Feuchtigkeit.

Verschlechterung:

Durch Kälte (Frost), Milch, Sexualität, Lärm und Sonne.

Angewendete(s) Mittel:

Nux vomica

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Dunkelrote Schleimhaut im gesamten Rachen mit Ausstrahlung der Schmerzen bis in den Ohrbereich, oft mit weißen Stippchen auf den Mandeln, mittelstarkes Fieber

Begleiterscheinungen sind ein allgemeines Schwächegefühl, Schmerzen sind auf der rechten Seite meist stärker, eine Mundtrockenheit, starke Lymphknotenschwellungen, kalte Haut, Teilnahmslosigkeit, Einrisse der Mundwinkel (Rhagaden). Außerdem achten die betroffenen Personen wenig auf sich selbst, haben eine Gleichgültigkeit gegenüber der Erkrankung, gegenüber Familienmitgliedern besteht eine leichte Reizbarkeit, Veränderungen werden nicht toleriert. Auslöser sind eine innere Erschöpfung, chronische Übermüdung und das Stillen.

Verbesserung:

Durch Wärme, Bettruhe und trockenes Wetter.

Verschlechterung:

Durch Bewegung, Zugluft, Nässe und heiße Getränke, da diese nicht geschluckt werden können.

Angewendete(s) Mittel:

Phytolacca decandra

Potenz: D3

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Zu beachten:

Nicht alle hier aufgeführten homöopathischen Arzneimittel sind gleichsam gegen alle Formen von Halsschmerzen und Schluckbeschwerden hilfreich. Daher muss ein homöopathisches Mittel immer sorgfältig ausgewählt werden. Hierbei muss genau nach der Art der Symptome und der Stimmungslage des Patienten unterschieden werden.

Homöopathische Mittel können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen. Alarmsymptome, bei denen direkt ein Arzt aufzusuchen ist, sind Fieber über 39°C oder lang anhaltendes Fieber, Atembeschwerden oder Luftnot oder eine himbeerrote Verfärbung der Zunge.
Jeder der genannten Wirkstoffe sollte wie angegeben nur einmal eingenommen werden, falls dann keine Verbesserung eintritt, empfiehlt sich ein Wechsel zu einem anderem Wirkstoff.
Generell ist es auch sinnvoll, Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ aufzusuchen, da diese im Gegensatz zu Heilpraktikern approbierte Ärzte sind und so Notfallsituationen besser erkennen können, wenn statt Globuli andere Mittel eingesetzt werden müssen.