Anwendungsmöglichkeiten für Juglans cinerea Globuli

Zusammenfassung

Bei wem?: Patienten, für die eine Behandlung mit Juglans cinerea geeignet sein könnte, leiden unter stark geröteter Haut mit Pustelbildung. Die betroffene Haut juckt, wenn sie sich erwärmt. Im besonderen treten diese Beschwerden an den Beinen, dem unteren Rücken (sacral) und den Händen auf. Die Rötungen ähneln einer entzündlichen Hautveränderung (Erysipel).

Auch Patienten die unter stechenden Kopfschmerzen im unteren Hinterkopf (Occipitalregion) leiden, können von einer Behandlung mit Juglans cinerea profitieren. Dabei empfinden die Patienten den Kopf als übervoll oder vergrößert und ihr Denken scheint verlangsamt.

Auf Grund des Bezugs des Mittels zur Leber kann es auch bei einem Gallensteinleiden (Cholezystolithiasis) bei entsprechenden Beschwerden als begleitende Therapie eingesetzt werden.[2]

Wo wirkt es?: Das Mittel Juglans cinerea hat einen starken Bezug zu Hauterkrankungen und Kopfschmerzen, wobei die Beschwerden typischerweise mit Beeinträchtigung der Leber einhergehen. Die veränderte Leberfunktion zeigt sich an der Haut der Betroffenen (die einen gelblichen Unterton annehmen kann), oder an gelblich eingetrübtem Augenweiß, oder an Schmerzen im Bereich des rechten Schulterblattes.[2]

Wahlanzeigende Beschwerden

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie kann die hier beschriebene Arznei bei all jenen Betroffenen hilfreich sein, die mindestens zwei der folgenden körperlichen Beschwerden aufweisen. Diese müssen in Verbindung mit mindestens einem der genannten Umstände stehen, unter welchen sich die Beschwerden verschlechtern. Je mehr der aufgeführten Punkte auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der beschriebenen Arznei.

Hauptbeschwerden

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Patienten, die von einer Behandlung mit Juglans cinerea profitieren könnten, leiden unter Hautbeschwerden mit Rötung und Pustelbildung. Durch Wärme werden Juckreiz oder stechende Missempfindungen hervorgerufen. Die Beschwerden ähneln in ihrem Erscheinungsbild einer bakteriellen Entzündung der Haut (Erysipel): Sie zeigen eine klar abgrenzbare Rötung und Schwellung des betroffenen Areals. Typischerweise finden sich die Hautveränderungen der Betroffenen an den Beinen und Füßen (untere Extremitäten), den Händen und dem unteren Rücken (Sakralbereich).

Ein weiteres Merkmal sind stechende Kopfschmerzen im Bereich des unteren Hinterkopfes. Die Patienten berichten über die Empfindung, dass ihr Kopf übervoll sei und ihre Denken verlangsamt sei. Es werden als begleitenden Symptome außerdem häufig Rötungen der behaarten Kopfhaut beobachtet, sowie kleine Blasen am Augenlid oder rund um die Augen.

Eine typische, begleitend auftretende Beschwerde ist eine gelbliche Verfärbung der Haut oder des Augapfels. Diese Gelbfärbung (in der Schulmedizin „Ikterus“ genannt) kann auf eine Beeinträchtigung der Leberfunktion hinweisen und ist eine typische Beschwerde, die die Verwendung des Mittel Juglans cinerea nahelegt, nachdem ein Facharzt dies bedenkenlos als begleitende Behandlung akzepiert.

Es können auch Schmerzen des rechten Schulterblatts oder unterhalb des rechten, hinteren Rippenbogens auftreten, die ebenfalls auf das Mittel hindeuten. Dabei hat der Patient die Empfindung, das seine inneren Organe zu groß für seinen Körper sind. Diese Empfindung kann bis zum Gefühl der Atemnot zunehmen und ist besonders auf der linken Körperseite ausgeprägt.[2][3]

Verbesserung: Die Beschwerden lassen durch Erwärmung und sportliche Betätigung nach. Auch das Kratzen der betroffenen Hautareale wirkt erleichternd. Am Morgen nach dem Aufstehen sind die Beschwerden am schwächsten.[2]

Verschlechterung: Gehen verschlechtert die Beschwerden.[2]

Kopf

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Das Denken der Betroffenen scheint verlangsamt zu sein, der Kopf fühlt sich voll an. Der typische Kopfschmerz ist am unteren Hinterkopf zu finden (Occipitalschmerz) und hat einen scharfen Charakter. Der gesamte Kopf fühlt sich vergrößert an. Begleitend leiden die Betroffenen unter kleinen Pusteln, die sich am Augenlid und kreisförmig um die Augen bilden.[2][3]

Gesicht

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Nase: Die Patienten haben ein Kitzeln in der Nase, das sie zum Niesen reizt. Die Nasen- und Rachenschleimhaut zeigt sich entzündet und ist leicht reizbar (Coryza oder Rhinitis). Die Beschwerden werden von Schmerzen hinter dem Brustbein (Sternum) begleitet, welche sich bis zur Atemnot ausweiten können. Im weiteren Krankheitsverlauf kommt es zur Absonderung von zähem Schleim, der einen milden Charakter hat und in großen Mengen entsteht.[2][3]

Mund: Der Betroffene hat einen bitteren, ätzenden, leicht galligen Geschmack in Mund und Rachen. Der Zungengrund ist rau und trocken und der Patient leidet unter Mundgeruch. Im Bereich der Rachenmandeln (Tonsillae pharyngicae) kann es zu Muskelkater ähnlichen Empfindungen kommen.

Verdauungsorgane

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Patienten, die von einer Behandlung mit Juglans cinerea profitieren leiden unter Verdauungsbeschwerden, die durch mangelnde Magenspannung und Magentätigkeit hervor gerufen wird. Es kommt zu Blähungen und Aufstoßen. Die Leberregion (die sich unter dem rechten Rippenbogen befindet) ist bei Bewegung schmerzhaft. Der Stuhl hat eine gelbliche bis grüne Farbe und geht unter Brennen im Enddarm (Anus) ab.[2][3]

Bewegungsorgane

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Die Nackenmuskulatur der Betroffenen ist versteift und kraftlos. Sie leiden außerdem unter Schmerzen zwischen den Schulterblättern, im Bereich der Lendenwirbelsäule und unter dem rechten Schulterblatt.[2]

Haut

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Patienten, die von einer Behandlung mit Juglans cinerea profitieren könnten, leiden unter geröteter Haut, die in ihrem Aussehen einer bakteriellen Hautentzündung ähnelt (Erysipel). Dabei kommt es zu einer klar abgrenzbaren Rötung eines Hautareals, mit begleitender Schwellung und Überwärmung. Werden die betroffenen Bereiche erwärmt, so entsteht ein Juckreiz und stechende Missempfindungen, die durch Kratzen gelindert werden. Die Patienten können kleinblasige Pusteln in den bereits geröteten Hautarealen entwickeln. Die Beschwerden zeigen sich typischerweise an den Beinen und Füßen, sowie am unteren Rücken und den Händen.
Die nicht geröteten Hautbereiche können im weiteren Krankheitsverlauf eine teigige bis gelbliche Farbe annehmen.[2][3]

Dosierung und Einnahme von Globuli Juglans cinerea

Homöopathische Mittel sind aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und der ausbleibenden Nebenwirkungen für alle Altersklassen, Stillende und Schwangere geeignet. Bei der Anwendung von Potenzen ab D30 sowie LM- oder Q-Potenzen sollte ein fachkundiger Arzt, ein Homöopath oder eine Hebamme zurate gezogen werden.

Einnahme Empfehlungen und Regeln

  • Für die Selbstbehandlung empfohlen werden meist die Potenzen D6 – D12. Die Behandlung von Schwangeren und Kindern soll stets in Absprache mit Frauenarzt, Hebamme oder Kinderarzt erfolgen.
  • Die Behandlung sollte abgebrochen werden, wenn eine Verschlechterung der Symptome über mehrere Tage anhält.
  • Im Rahmen der Selbstbehandlung sollte stets nur ein Mittel auf einmal versucht werden.
  • Es darf niemals ein schulmedizinisches Medikament eigenmächtig abgesetzt und/oder durch ein Homöopathikum ersetzt werden. Die Einnahme unterstützender Mittel sollte stets mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Auch die Einnahme selbst erfordert besondere Aufmerksamkeit. Unabhängig von der Art der Darreichungsform (Globuli, Tablette oder Tropfen) sind Homöopathika empfindliche Stoffe, deren Wirksamkeit durch äußere Reize möglicherweise beeinflusst werden können. Um eine Heilwirkung nicht zu gefährden, sollten zur Sicherheit folgende Regeln beachtet werden:

  • Vor der Einnahme des Mittels sollten die Mundschleimhäute 15 Minuten frei sein von Speisen und Getränken, Nikotin oder Alkohol.
  • Globuli, aufgelöste Tabletten oder Tropfen zur Vorsicht mit Plastiklöffeln einnehmen.
  • Stark riechende ätherische Öle (Latschenkiefer, Menthol, Kampfer) und Lösungsstoffe (Lacke, Farben, Benzin) sind während der Anwendung zu vermeiden.
  • Minze, Zahnpasta, Kaugummi, Kaffee und Alkohol zur Sicherheit der Wirkung möglichst vermeiden oder den Gebrauch stark einschränken.

Einnahme für Säuglinge und Kleinkinder:

Ein Säugling (bis 12 Monate) bekommt 1 Kügelchen, ein Baby ab dem zweiten bis zum dritten Jahr darf 2 Globuli einnehmen.Größere Kinder bekommen 3 Globuli. Die Globuli werden dem Säugling und Baby einfach in die Wangentasche gelegt. Tropfen (Dilution) werden immer in Wasser gelöst. Sie können auf einem Plastiklöffel gegeben werden oder mit einer Pipette -die in jeder Apotheke zu kaufen ist- in den Mund getropft werden. Praktisch ist es auch, den Schnuller in die wässrige Arzneilösung zu tunken und dem Säugling zu geben. Auch eine Verabreichung über die Trinkflasche kann gut gelingen.

Einnahme für Erwachsene

Die Globuli auf einen Plastiklöffel geben und langsam im Mund zergehen lassen. Tropfen ebenfalls mit einem Plastiklöffel einnehmen. Tabletten können in die Wangentasche gelegt werden, wo sie sich auflösen. Sie können alternativ auch in Wasser gelöst und getrunken werden.

Behandlungsdauer

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Beschwerdebild. In der Regel werden homöopathische Arzneien nur solange eingenommen, bis die Beschwerden geheilt sind oder deutlich besser werden. Zu beachten ist es, dass die Einnahmehäufigkeit variieren kann. Oftmals gehen die Empfehlungen dahin, akuten Beschwerden mit häufigen Einnahmen zu begegnen und die Abstände mit Besserung der Beschwerden zu verlängern. Hohe Potenzen (ab C200) werden in der Regel nur von heilkundigen homöopathischen Ärzten oder Heilpraktikern verordnet und eignen sich nicht zur Selbstbehandlung, da ihre Wirkweise eine andere Dynamik hat, als die der tiefen D-Potenzen.

Wirkungsweise und Nebenwirkungen von Juglans cinerea Globuli

Homöopathische Mittel werden als „energetische Arzneien“ bezeichnet. Ihre Wirkung basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Das bedeutet, dass die Mittel hier, anders als bei allopathischen Arzneien (Schulmedizin), dem Immunsystem nicht entgegengesetzt werden, sondern unterstützend zum Einsatz kommen. Es geht demnach nicht darum, dem Körper die Arbeit abzunehmen, sondern ihn in seinem natürlichen Tun zu unterstützen. Deshalb bedarf es eines der zu behandelnden Beschwerde ähnelnden Reiz, um diese Selbstheilungskräfte (Hahnemann sprach von der individuellen Lebenskraft) zu aktivieren. Es wird ausdrücklich betont, dass es bei der Anwendung homöopathischer Mittel nicht um eine bloße Beeinflussung der Erkrankung geht, sondern vielmehr um die Belebung der Vis Mediatrix Naturae (Heilkraft der Natur). Sie soll helfen die Beschwerden zu neutralisieren.

Der Gedanke hinter diesem Prinzip ist die Annahme, dass jeder Mensch auf vielfältige Art und Weise mit seinem Umfeld interagiert: die Homöopathie spricht hier vom Prinzip der harmonischen Resonanz. Dies umfasst sowohl positive als auch negative Auswirkungen und äußert sich bei jedem Individuum anders. Diese Auswirkungen werden für die homöopathische Behandlung nutzbar gemacht, indem Lebensenergie (Prana oder Qui genannt) in flüssigen oder trockenen Medien eingeschlossen wird. Bei jedem Verdünnungsschritt des Mediums wird folglich die enthaltene Energie weiter potenziert. Je höher also die Potenz, umso stärker wirkt das Mittel, auch wenn dies mit einer Verdünnung der ursprünglich enthaltenen Substanz einhergeht. Übrig bleibt die Energie, die mit dem Körper interagiert. Die Wirkung höher potenzierter Mittel geht tiefer und hält länger vor.

Aufgrund des unterstützenden Charakters kann es, besonders bei den sogenannten Hochpotenzen (ab C200, LM- und Q-Potenzen), zu einer Erstverschlimmerung der Symptomatik kommen. Sie kann ein paar Tage nach Einnahmebeginn einsetzen und wird als positives Zeichen für die adäquate Reaktion des Körpers gewertet. Ein Ausbleiben der Erstverschlimmerung ist jedoch im Umkehrschluss kein Zeichen mangelnden Erfolges, da längst nicht alle Mittel diese Erstreaktion auslösen (Sulfur ist zum Beispiel bekannt für das vermehrte Auftreten einer Erstverschlimmerung). Besonders häufig wird sie bei der Behandlung chronischer Krankheiten beobachtet.

Die Einnahme homöopathischer Mittel soll grundsätzlich mit dem Ausbleiben der behandelten Beschwerden beendet werden. Bei einer Einnahme über die erforderliche Zeit hinaus (die wohl einzige beschriebene Form der Überdosierung) können die ursprünglichen Symptome zurückkehren, was Hahnemann als „Spätverschlimmerung“ bezeichnete. Diese wird, anders als das erste Auftreten der Beschwerden, nicht behandelt. Stattdessen wird das Mittel nun abgesetzt. In der Regel ebbt die Spätreaktion nach 3 – 4 Wochen von selbst ab.

Alternative homöopathische Mittel zu Globuli Juglans cinerea

Juglans

Das Mittel Juglans ist ein kleines Mittel, das bei Durchfallerkrankungen (Diarrhoe) eingesetzt wird. Typisch für den Gebrauch des Mittel ist, dass es sich bei dem Durchfall ursächlich um eine Erkrankung des Zwölffingerdarms (Duodenalcatarrh) oder der Leber handelt.[2]

Chelidonium

Das Mittel Chelidonium hat einen starken Bezug zur Leber. Im Vordergrund seiner Anwendung stehen Beschwerden wie die Gelbfärbung der Haut und des Augapfels, sowie der anhaltende Schmerz unter dem rechten Rippenbogen. Die Patienten sind lethargisch und leiden unterVerstopfung mit harten, gelben Stühlen. Im Gegensatz zum Mittel Juglans cinerea zeigt sich bei Chelidonium Kranken eine Verbesserung oder Verschlechterung der Symptome beiWetterwechseln. Die Unterscheidung zwischen den Mitteln ist gut anhand der Schwere der Leberbeschwerden festzustellen: Stehen sie im Vordergrund, so ist dies ein guter Hinweis auf die Verwendung von Chelidonium. Stehen dagegen die Hautbeschwerden oder Kopfschmerzen im Vordergrund so weist dies eher auf die Verwendung von Juglans cinerea hin.[4]

Bryonia alba

Das Mittel Bryonia alba wirkt auf die Schleimhäute und auch auf die Atemorgane. Die Patienten, die Bryonia alba benötigen, leiden unter sehr trockenen Schleimhäuten in allen Bereichen des Körpers: Sowohl die Nasenschleimhaut, als auch der Mund-und Rachenraum sowie der Verdauungstrakt sind trocken und sekretarm. Die typischen Schmerzen der Betroffenen sind stechend und reißend und verschlechtern sich durch Bewegung. Die Patienten sindgeschwächt und apathisch. Steht die generalisierte Trockenheit aller Schleimhäute im Vordergrund des Krankheitsbildes, so weist dieses eher auf eine Verwendung von Bryonia als auf die Verwendung von Juglans cinerea hin.[5]

Iris

Das Mittel Iris versicolor hat einen starken Bezug zu allen Sekret fördernden Teilen desVerdauungstrakts. Dazu gehören der Einfluss des Mittels auf den Speichelfluss, auf die Bauchspeicheldrüse und die Gallenblase und auf die Darmschleimhaut im Gesamten. Es findet außerdem Anwendung bei Durchfallbeschwerden, die der Cholera ähneln. Für Iris versicolor typisch ist außerdemstechender Kopfschmerz im vorderen Teil des Kopfes (im Gegensatz zum Kopfschmerz von Juglans cinerea, der sich am Hinterkopf befindet), der von Übelkeit begleitet wird und dem eine zeitweilige Sehstörung vorangeht (die sogenannte „Migräneaura“).[6]

Juglans cinerea Globuli: Hintergrundinformationen

Die graue Walnuss ist ein kleiner bis mittelgroßer Baum, der maximal 75 Jahre alt wird. Er wächst sehr schnell an gut mit Wasser versorgten Berghängen oder Flussufern, meist in Mischwäldern, und erreicht eine Höhe von 12 bis 15 Metern. Er gehört zu der großen Familie der Walnuss-Gewächse (Juglaceae) und blüht in der Zeit von April bis Mai. Seine Borke ist graubraun oder graugrün und stark gefurcht.

Die Heimat der grauen Walnuss liegt im Osten Nordamerikas, von wo aus sie sich bis nach Kanada und den US-Bundesstaat Georgia ausgebreitet hat. In Europa findet man sie fast ausschließlich in Parks oder botanischen Gärten, wo sie sich auf Grund ihres schönen Wuchses und des farbenprächtigen Herbstlaubs großer Beliebtheit erfreut.

Die graue Walnuss ist etwa so groß wie ein Pfirsichkern und schmeckt und riecht etwas süßer und öliger als die bekanntere texanische Walnuss. In den USA wird sie (unter dem Namen „Butternut“ bekannt) gerne für Kekse und Süßigkeiten (den sogenannten „Maple-Butternut-Candy“) verwendet.

Historisch fand die Rinde der Juglans cinerea Verwendung als abführendes Mittel. Dazu wurden die Blätter und die innere Rinde des Baumes gekocht und als Sud getrunken. In einigen Quellen wird berichtet, dass dieser Sud im amerikanischen Bürgerkrieg als Mittel gegen verschiedene Verdauungsstörungen der Soldaten genutzt wurde. Der Pflanzensaft des Baumes wurde als Färbemittel für Wollprodukte genutzt, er ergibt ein sattes und lang haltbares Schokoladenbraun. Ende des 19. Jahrhunderts versuchten Farmer im US-Bundesstaat Massachusetts die Walnussbäume anzubohren und die ausfließenden süßen Pflanzensäfte zu Zucker zu verarbeiten. Die Bäume vertrugen diese Behandlung jedoch nicht sehr gut und die Produktion von Walnusszucker wurde eingestellt.
Walnussholz ist rotbraun und prägnant gemustert, jedoch nicht sehr wetterbeständig oder hart. Daher wird es zumeist für dekorativen Möbelbau, Intarsienarbeiten oder Funiere genutzt.[7][8]