Anwendungsmöglichkeiten für Magnesium carbonicum Globuli

Zusammenfassung

Bei wem?: Bei Magnesium carbonicum-Patienten dreht es sich die meiste Zeit um das Thema „Sauer“. Sie sind vor allem abends launisch, gereizt und reagieren sehr empfindlich und eifersüchtig. Die Beschwerden treten meist periodisch und anfallsartig auf. Insbesondere Kinder haben eine Konzentrationsschwäche, sind sehr unsicher und fühlen sich oft alleine gelassen. Die Patienten fühlen sich oft schwach und total erschöpft. Kreuz- und Schulterschmerzen sowie Wadenkrämpfe treten anfallsartig und heftig auf. Bei Verzehr von Obst kommt es zu Magenkrämpfen und saurem Aufstoßen, der Genuss von Milch verursacht sofort Durchfälle.[2][4]

Wo wirkt es?: Magnesium carbonicum wird häufig bei Beschwerden im Verdauungstrakt und bei Schmerzen in Mund und Rachen verabreicht. Die Patienten leiden häufig unter Übelkeit und Erbrechen. Zudem ist Magnesium carbonicum ein beliebtes Mittel bei Nervenschmerzen. Die Schmerzen betreffen meist die linke Körperhälfte, sie sind heftig, treten plötzlich auf und sind meist abends und in der Nacht schlimmer. Bei schmerzhafter Regelblutung können Magnesium-Globuli lindernd wirken. Häufig haben die Patienten eine Entzündung oder Verhärtung der Augenhornhaut, die Augenlieder sind dann morgens meist verklebt und die Patienten sehen schwarze Flecken.[1] 

In welchem Alter?: Magnesium carbonicum ist ein gutes homöopathisches Kindermittel. Insbesondere bei Schulkinder, die körperlich und geistig zurückgeblieben sind und an Konzentrationsschwäche leiden, kann es wirksam sein. Aber auch stark erschöpfte und nervöse Frauen können Magnesium carbonicum-Globuli einnehmen.[2][4]

Wahlanzeigende Beschwerden

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie kann die hier beschriebene Arznei bei all jenen Betroffenen hilfreich sein, die mindestens zwei der folgenden körperlichen Beschwerden aufweisen. Diese müssen in Verbindung mit mindestens einem der genannten Umstände stehen, unter welchen sich die Beschwerden verschlechtern. Je mehr der aufgeführten Punkte auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der beschriebenen Arznei.

Hauptbeschwerden

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Magnesium carbonicum-Patienten zeichnen sich durch eine Vielzahl verschiedener Beschwerden aus, folgende Symptome können aber genannt werden:

  • Der Patient ist meist schlecht gelaunt, empfindlich und übererregbar. In periodischen Abständen von etwa zwei bis vier Wochen treten Wutausbrüche auf.
  • Häufig wird von Schwindel und Kreislaufbeschwerden mit Kollapsneigung berichtet. Zudem fühlen sie sich oft schwach, erschöpft und verausgabt.
  • Insbesondere abends und nachts treten bei Patienten anfallsartig Schulter- oder Kreuzschmerzen oder Wadenkrämpfe auf, die heftig ausfallen können. Auch im Bereich der Gesichtsnerven und der Zähne treten Nervenschmerzen auf.
  • Magnesium carbonicum-Patienten neigen zu Verdauungsbeschwerden, wie saurem Erbrechen oder saure Durchfälle mit Krämpfen. Der Bauch ist meist hart gespannt. Nach Genuss von Milch treten abrupt Durchfälle ein, nach Verzehr von Obst kommt es zu saurem Aufstoßen und Magenkrämpfen.
  • Aufgrund eines geschwächten Immunsystems neigen die Patienten zu ständigen Erkältungen, Ohren- und Mandelentzündungen. Die Rachenmandeln sind vergrößert.
  • Die Frauen leiden unter Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden. Besonders in der Nacht ist die Regelblutung stark und es treten Bauchkrämpfe auf.[2][3]

Verbesserung: Die Beschwerden können bei Wärme und bei Bewegung im Freien gebessert werden.

Verschlechterung: Bei Einnahme von Milch, vor und während der Menstruation werden die Beschwerden verschlechtert.[5]

Geist / Gemüt

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Magnesium carbonicum-Patienten sind meistens übel gelaunt und sehr empfindlich. Insbesondere Kinder sind unsicher und eifersüchtig, fühlen sich oft alleine gelassen und ungeliebt. Die Patienten sind sehr harmoniebedürftig und vertragen keinen Streit, sie sind dann schnell erschöpft und nervlich stark gereizt.[4]

Kopf

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Insbesondere nach Ärger, Schreck, nervlicher Erschöpfung und geistiger Anstrengung treten Migräne-Kopfschmerzen auf. Die starken, einschießenden Schmerzen werden als drückend, stechend und reißend beschrieben und sind überwiegend an den Schläfen lokalisiert. Bei den anfallsartig auftretenden Schmerzen kann es zudem zu Schwindel und Sehstörungen kommen.[6]

Gesicht

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Magnesium carbonicum-Patienten leiden häufig unter Ohrenentzündungen oder Taubheit. Auch treten häufig Nasennebenhöhlenentzündungen auf, die reißende, pochende Schmerzen im Gesicht und an den Zähnen verursachen. Der Mund ist sehr trocken und die Betroffenen berichten über einen unangenehm säuerlichen Geschmack in der Mundhöhle. Die Rachenmandeln sind geschwollen und vergrößert, deshalb fühlt sich der Hals häufig wie zugeschnürt an.[2][4]

Atmungsorgane / Brust / Herz

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Betroffene berichten häufig über Herzbeschwerden, insbesondere starkes Herzklopfen. Bei Atemwegserkrankungen verspüren Magnesium carbonicum-Patienten ein Kitzelhusten, ein Gefühl von Kratzen oder Kitzeln im Hals führt dann zu einer Hustenattacke. Manchmal wird ein ziehender, beklemmender Schmerz in der Brust, begleitet mit Atemnot verspürt.[3][4]

Verdauungsorgane

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Magnesium carbonicum-Patienten leiden oft unter Verdauungsbeschwerden, insbesondere unter sauren Durchfällen oder saures Erbrechen. Zudem berichten Betroffene häufig von Sodbrennen und krampfartige Schmerzen im Magen-Darm-Trakt. Der Stuhl ist dünnflüssig, grünlich gefärbt und riecht säuerlich. In Stresssituationen können sowohl Verstopfungen als auch Durchfälle auftreten. Nach Verzehr von Obst treten Magenkrämpfe auf, auch der Genuss von Milch wird nicht gut vertragen.[2][4]

Harnorgane

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Der Harn ist blass, wässrig mit leicht grünlicher Färbung und riecht säuerlich. In Bewegung geht oftmals unwillkürlich Harn ab. Zudem kann das Urinieren schmerzen und brennen.[7]

Geschlechtsorgane

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Magnesium carbonicum-Patientinnen weisen eine erhöhte Erkältungsneigung vor der Menstruation auf. Zudem kommt es vor der Regelblutung zu stechenden krampfartigen Schmerzen im Unterleib. Die Blutung selber tritt eher spät und spärlich ein. Nur wenn die Frauen schlafen, fließt das sehr dunkle Blut gut.Männer zeigen einen verminderten Geschlechtstrieb und einen Mangel an Erektion. Häufig kommt es zu einer Prostatavergrößerung, die mit Blasenkrämpfen einhergehen kann.[3][4][7]

Bewegunsorgane

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Betroffene berichten oft über überwiegend linksseitige Nervenschmerzen, die durch Bewegung gemildert werden können. Insbesondere nachts treten Rücken- und Kreuzschmerzen auf, der Nacken fühlt sich steif an. Häufig kommt es zu rheumatischen Schmerzen, beispielsweise in der Schulter und Knie sowie zu nächtlichen Wadenkrämpfen.[2][7]

Haut

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Die Haut ist sehr dünn, fast schon pergamentartig, trocken und juckt. Das Jucken kann durch Kratzen gebessert werden. Betroffene neigen zu Knötchen- und Bläschenbildung. Auf der Haut wird ein taubes Kribbeln empfunden, das durch eine Nervenüberreizung ausgelöst werden kann. Zudem treten oft kleine, schmerzhafte Bläschen auf, die durch Herpesviren ausgelöst werden.[4][7]

Fieber / Schwitzen / Kälte

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Bei Fieber, das vorwiegend abends und nachts auftritt, schwitzen die Betroffenen stark. Der Schweiß ist ölig und riecht säuerlich und die Patienten leiden an einem starken Kältegefühl, der sie erschauern lässt.[4]

Schlaf

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Die Unsicherheit und das Gefühl nicht geliebt zu werden, beschäftigt die Patienten bis in die Nacht hinein. Diese Themen verhindern das Durchschlafen und kommen immer wieder in den Träumen vor.[4]

Dosierung und Einnahme von Globuli Magnesium carbonicum

Homöopathische Mittel sind aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und der ausbleibenden Nebenwirkungen für alle Altersklassen, Stillende und Schwangere geeignet. Bei der Anwendung von Potenzen ab D30 sowie LM- oder Q-Potenzen sollte ein fachkundiger Arzt, ein Homöopath oder eine Hebamme zurate gezogen werden.

Einnahme Empfehlungen und Regeln

  • Für die Selbstbehandlung empfohlen werden meist die Potenzen D6 – D12. Die Behandlung von Schwangeren und Kindern soll stets in Absprache mit Frauenarzt, Hebamme oder Kinderarzt erfolgen.
  • Die Behandlung sollte abgebrochen werden, wenn eine Verschlechterung der Symptome über mehrere Tage anhält.
  • Im Rahmen der Selbstbehandlung sollte stets nur ein Mittel auf einmal versucht werden.
  • Es darf niemals ein schulmedizinisches Medikament eigenmächtig abgesetzt und/oder durch ein Homöopathikum ersetzt werden. Die Einnahme unterstützender Mittel sollte stets mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Auch die Einnahme selbst erfordert besondere Aufmerksamkeit. Unabhängig von der Art der Darreichungsform (Globuli, Tablette oder Tropfen) sind Homöopathika empfindliche Stoffe, deren Wirksamkeit durch äußere Reize möglicherweise beeinflusst werden können. Um eine Heilwirkung nicht zu gefährden, sollten zur Sicherheit folgende Regeln beachtet werden:

  • Vor der Einnahme des Mittels sollten die Mundschleimhäute 15 Minuten frei sein von Speisen und Getränken, Nikotin oder Alkohol.
  • Globuli, aufgelöste Tabletten oder Tropfen zur Vorsicht mit Plastiklöffeln einnehmen.
  • Stark riechende ätherische Öle (Latschenkiefer, Menthol, Kampfer) und Lösungsstoffe (Lacke, Farben, Benzin) sind während der Anwendung zu vermeiden.
  • Minze, Zahnpasta, Kaugummi, Kaffee und Alkohol zur Sicherheit der Wirkung möglichst vermeiden oder den Gebrauch stark einschränken.

Einnahme für Säuglinge und Kleinkinder:

Ein Säugling (bis 12 Monate) bekommt 1 Kügelchen, ein Baby ab dem zweiten bis zum dritten Jahr darf 2 Globuli einnehmen.Größere Kinder bekommen 3 Globuli. Die Globuli werden dem Säugling und Baby einfach in die Wangentasche gelegt. Tropfen (Dilution) werden immer in Wasser gelöst. Sie können auf einem Plastiklöffel gegeben werden oder mit einer Pipette -die in jeder Apotheke zu kaufen ist- in den Mund getropft werden. Praktisch ist es auch, den Schnuller in die wässrige Arzneilösung zu tunken und dem Säugling zu geben. Auch eine Verabreichung über die Trinkflasche kann gut gelingen.

Einnahme für Erwachsene

Die Globuli auf einen Plastiklöffel geben und langsam im Mund zergehen lassen. Tropfen ebenfalls mit einem Plastiklöffel einnehmen. Tabletten können in die Wangentasche gelegt werden, wo sie sich auflösen. Sie können alternativ auch in Wasser gelöst und getrunken werden.

Behandlungsdauer

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Beschwerdebild. In der Regel werden homöopathische Arzneien nur solange eingenommen, bis die Beschwerden geheilt sind oder deutlich besser werden. Zu beachten ist es, dass die Einnahmehäufigkeit variieren kann. Oftmals gehen die Empfehlungen dahin, akuten Beschwerden mit häufigen Einnahmen zu begegnen und die Abstände mit Besserung der Beschwerden zu verlängern. Hohe Potenzen (ab C200) werden in der Regel nur von heilkundigen homöopathischen Ärzten oder Heilpraktikern verordnet und eignen sich nicht zur Selbstbehandlung, da ihre Wirkweise eine andere Dynamik hat, als die der tiefen D-Potenzen.

Wirkungsweise und Nebenwirkungen von Magnesium carbonicum Globuli

Homöopathische Mittel werden als „energetische Arzneien“ bezeichnet. Ihre Wirkung basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Das bedeutet, dass die Mittel hier, anders als bei allopathischen Arzneien (Schulmedizin), dem Immunsystem nicht entgegengesetzt werden, sondern unterstützend zum Einsatz kommen. Es geht demnach nicht darum, dem Körper die Arbeit abzunehmen, sondern ihn in seinem natürlichen Tun zu unterstützen. Deshalb bedarf es eines der zu behandelnden Beschwerde ähnelnden Reiz, um diese Selbstheilungskräfte (Hahnemann sprach von der individuellen Lebenskraft) zu aktivieren. Es wird ausdrücklich betont, dass es bei der Anwendung homöopathischer Mittel nicht um eine bloße Beeinflussung der Erkrankung geht, sondern vielmehr um die Belebung der Vis Mediatrix Naturae (Heilkraft der Natur). Sie soll helfen die Beschwerden zu neutralisieren.

Der Gedanke hinter diesem Prinzip ist die Annahme, dass jeder Mensch auf vielfältige Art und Weise mit seinem Umfeld interagiert: die Homöopathie spricht hier vom Prinzip der harmonischen Resonanz. Dies umfasst sowohl positive als auch negative Auswirkungen und äußert sich bei jedem Individuum anders. Diese Auswirkungen werden für die homöopathische Behandlung nutzbar gemacht, indem Lebensenergie (Prana oder Qui genannt) in flüssigen oder trockenen Medien eingeschlossen wird. Bei jedem Verdünnungsschritt des Mediums wird folglich die enthaltene Energie weiter potenziert. Je höher also die Potenz, umso stärker wirkt das Mittel, auch wenn dies mit einer Verdünnung der ursprünglich enthaltenen Substanz einhergeht. Übrig bleibt die Energie, die mit dem Körper interagiert. Die Wirkung höher potenzierter Mittel geht tiefer und hält länger vor.

Aufgrund des unterstützenden Charakters kann es, besonders bei den sogenannten Hochpotenzen (ab C200, LM- und Q-Potenzen), zu einer Erstverschlimmerung der Symptomatik kommen. Sie kann ein paar Tage nach Einnahmebeginn einsetzen und wird als positives Zeichen für die adäquate Reaktion des Körpers gewertet. Ein Ausbleiben der Erstverschlimmerung ist jedoch im Umkehrschluss kein Zeichen mangelnden Erfolges, da längst nicht alle Mittel diese Erstreaktion auslösen (Sulfur ist zum Beispiel bekannt für das vermehrte Auftreten einer Erstverschlimmerung). Besonders häufig wird sie bei der Behandlung chronischer Krankheiten beobachtet.

Die Einnahme homöopathischer Mittel soll grundsätzlich mit dem Ausbleiben der behandelten Beschwerden beendet werden. Bei einer Einnahme über die erforderliche Zeit hinaus (die wohl einzige beschriebene Form der Überdosierung) können die ursprünglichen Symptome zurückkehren, was Hahnemann als „Spätverschlimmerung“ bezeichnete. Diese wird, anders als das erste Auftreten der Beschwerden, nicht behandelt. Stattdessen wird das Mittel nun abgesetzt. In der Regel ebbt die Spätreaktion nach 3 – 4 Wochen von selbst ab.

Alternative homöopathische Mittel zu Globuli Magnesium carbonicum

Aconitum napellus

Aconitum napellus, der blaue Eisenhut ist ein wichtiges Mittel in der Homöopathie. Die Betroffenen weisen wie Magnesium-Patienten eine große Nervosität, Angst und eine Konzentrationsschwäche auf. Durch die vielen Ängste entstehen oft Panikattacken mit Schreianfällen. Bei Atemwegsinfekten kommt es ebenfalls zu einem trockenen, krampfartigen Husten. Auch weisen Aconitum-Patienten Herzbeschwerden auf, die durch Stress oder Angst ausgelöst werden können.[8]

Alumina

Aluminiumoxid, auch Tonerde genannt, wird häufig bei starker Unsicherheit und Desorientiertheit verabreicht. Durch das Unsicherheitsgefühl erleben Betroffene häufig ein Panikgefühl. Alumina-Patienten berichten häufig von Kopfschmerzen mit Schwindel. Die Haut und Schleimhaut weist eine große Trockenheit auf, die Kopfhaut juckt und fühlt sich taub an. Häufig leiden Betroffene an Muskelschwäche bis hin zu Muskellähmungen. Die Beschwerden treten wie bei Magnesium-Patienten periodisch auf, jedoch in früheren Abständen von zwei Tagen. Alumina stellt zudem eine wichtiges homöopathisches Mittel bei Alzheimer- und Demenzerkrankungen dar.[9]

Chamomilla

Die echte Kamille kommt bei schnell verärgerten und sehr schmerzempfindlichen Patienten zum Einsatz. Chamomilla-Patienten zeichnen sich durch launische, jähzornige und gereizte Persönlichkeiten aus, zudem sind sie äußerst nervös. Bei Zorn und Ärger treten sofort Magenschmerzen auf. Sie weisen eine gereizte Magenschleimhaut auf und neigen zu heftigen krampfartigen Bauchschmerzen (Koliken). Wie Magnesium-Patienten neigt Chamomilla zu Erkältungen mit starken Schweißausbrüchen, zudem haben sie häufig pochende Kopfschmerzen. Der Speichel hat jedoch keinen säuerlichen, vielmehr einen unangenehm süßlichen oder fauligen Geschmack.[10]

Nux moschata

Nux moschata, die Muskatnuss, wird häufig bei verwirrten und vergesslichen Menschen eingesetzt. Die Betroffenen zeichnen sich durch eine rasch wechselnde Stimmungslage aus, sind ständig müde und ihnen ist alles gleichgültig. Falls Nux moschata-Patienten eine Situation nicht im Griff haben, neigen sie zu nervösen Angstzuständen, oft begleitet durch ein Ohnmachtsgefühl. Die Kopfschmerzen sind stechend und gehen mit Schwindel und Müdigkeit einher. Der weibliche Zyklus kann sehr lange sein, das Regelblut ist dickflüssig und von dunkelroter Farbe. Nux moschata-Patienten leiden unter rheumatischen Beschwerden, die sich jedoch im Gegensatz zu Magnesium carbonicum-Betroffene durch Bewegung verschlechtern.[11]

Magnesium carbonicum Globuli: Hintergrundinformationen

Magnesium carbonicum, auch basisches Magnesiumcarbonat genannt, ist ein Mineralsalz, das als weißes, wasserunlösliches Pulver vorliegt. Es beeinflusst beispielsweise den Härtegrad von Wasser. Magnesium ist ein brennbares Leichtmetall, dessen Verbindungen in Meer- und Quellwasser und in Pflanzen zu finden sind. Als chemisches Element hat es das Symbol „Mg“ mit der Ordnungszahl zwölf. Der menschliche Körper kann Magnesium nicht selber herstellen, ist aber für alle Organismen unentbehrlich und zählt deshalb zu den essentiellen Mineralstoffen. Symptome eines Magnesiummangels können beispielsweise Unruhe, Konzentrationsstörungen, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen, Verstopfung und Kribbeln oder Taubheitsgefühl auf der Haut sein. Bei Magnesiumüberschuss kann es zu Blutdruckabfall, Muskelschwäche, Lähmungserscheinungen, Übelkeit und Erbrechen kommen.[2][12][13]