Anwendungsmöglichkeiten für Magnesium chloratum Globuli

Zusammenfassung

Bei wem?: Das Beschwerdebild ist ähnlich dem anderer magnesiumhaltigen Globuli. Typisch ist hier der stärkere Bezug zur Leber. Diese ist oft geschwollen und schmerzhaft und ist an vielen typischen Beschwerden beteiligt. Die Zunge kann geschwollen und gelblich verfärbt sein. Auch Verstopfungen (Obstipation) und Probleme der oberen Luftwege sind typisch. Kopfschmerzen (Cephalgie) und Kopfneuralgien können ebenfalls sehr gut auf eine Therapie mit Magnesium chloratum ansprechen. Oftmals bestehen auch Ängste verschiedener Ursachen, wie Angst vor Spinnentieren, Prüfungsangst, Flugangst, Platzangst oder Einschlussangst.

In welchem Alter?: Magnesium chloratum ist vor allem im Kindesalter gut als Homöopathikum geeignet. Auch Frauen im gebährfähigen Alter können sehr gut darauf ansprechen. Prinzipiell ist es aufgrund des Fehlens von Nebenwirkungen für alle Altersgruppen geeignet. Die Indikation sollte idealerweise anhand des Beschwerdebildes, der Leitsymptome und des Charakters des Patienten gestellt werden.

Wahlanzeigende Beschwerden

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie kann die hier beschriebene Arznei bei all jenen Betroffenen hilfreich sein, die mindestens zwei der folgenden körperlichen Beschwerden aufweisen. Diese müssen in Verbindung mit mindestens einem der genannten Umstände stehen, unter welchen sich die Beschwerden verschlechtern. Je mehr der aufgeführten Punkte auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der beschriebenen Arznei.

Hauptbeschwerden

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Wie bei vielen homöopathischen Mitteln gibt es auch für Magnesium chloratum einige charakteristische Symptome, die, wenn sie in Kombination vorhanden sind, darauf hinweisen, dass das Mittel verwendet werden sollte. Hier sind dies:

  • Milchunversträglichkeit von Säuglingen
  • Kopfschmerzen, meist im Rahmen einer Migräne
  • Schmerzen im rechten Oberbauch (Leberkapselschmerz), dieser zieht sich oft bis zwischen die Schulterblätter und ist von brennendem und ziehendem Charakter

Verbesserung: Eine Verbesserung ihrer Beschwerden erfahren die Patienten meist durch Druck auf die betroffene Stelle, heiße Speisen und körperliche Aktivität. Ein Einhüllen des Kopfes kann insbesondere bei Kopfschmerzen zu einer Linderung der Beschwerden führen.

Verschlechterung: Eine Verschlechterung der Symptome tritt durch Schlafen und Liegen auf der rechten Seite und nach großen Mahlzeiten auf. [1] Auch feucht-kaltes Wetter kann zu einer Verschlimmerung von bestehenden Beschwerden führen.

Geist / Gemüt

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Geeignete Patientinnen und Patienten sind oft von sanfmütigem und einfühlsamen Charakter. Sie interessieren sich für die Probleme anderer mehr als für ihre eigenen und sind daher sehr beliebt. Dies kann jedoch so weit gehen, dass sie sich in die Probleme ihrer Mitmenschen hineinsteigern und dann selbst von Sorgen und Ängsten geplagt werden. Diese Emotionalität und Angst kann dazu führen, dass die Patienten wenig Durchsetzungvermögen haben. Obwohl nach aussen Gewalt und Streit strikt abgelehnt wird, verspüren sie innerlich doch eine gewissen Gewaltbereitschaft, welche allerdings nicht zugelassen wird und zu weiteren Ängsten führt. Diese Unterdrückung kostet den Patient viel Kraft und kann zu Depressionen und seltenen, aber heftigsten Gewaltausbrüchen führen. Die Ursachen dafür sind oft in der Erziehung zu finden. Hier wurde vor allem Ärger, Aggression und Wut im Rahmen einer sehr strengen und disziplinierten Erziehung unterdrückt. [2]

Kopf

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Oftmals schwitzen die Patienten am Kopf sehr stark. Eventuell vorhandene Kopfschmerzen sind von dumpfem und berstendem Schmerzcharakter. [3] Eine sanfte Schläfenmassage oder Wärme am Kopf durch eine Kopfbedeckung wird als sehr angenehm empfunden. Außerdem besteht oft ein starkes Dustgefühl. Die Kopfschmerzen bestehen meist im Rahmen einer Migräne mit Schwindelanfällen als Begleitsymptom. Zusätzlich kann das Hörvermögen leicht eingeschränkt sein.

Gesicht

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Bei Frauen kann es insbesondere vor oder während der Menstruation zu Akne und rundlichen Ausschlägen im Gesicht kommen. Neben Verstopfung im Verdauungstrakt, ist auch eine verstopfte Nase sehr häufig. Dies führt dazu, dass Geschmacks- und Geruchssinn nur noch abgeschwächt vorhanden sind.

Auch an den Augen kann eine gelbliche Verfärbung feststellbar sein. Zusätzlich besteht hier ein starkes Tränen und Brennen, wenn der Patient in das Licht sieht. [4]

Atmungsorgane / Brust / Herz

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Oftmals besteht eine Katarrneigung der oberen Atemwege. Diese entsteht meist durch eine Erkältung (grippaler Infekt, österreichisch Verkühlung). Dabei kommt es vor allem nachts zu einem trockenen Husten (Tussis), der häufig zu einem Brennen und Wundheitsgefühl im Brustkorb führt. Auch beim Mittagessen kann es plötzlich zu einem Schweregefühl auf der Brust und Atembeklemmungen kommen.

Außerdem ist ein Globusgefühl im Hals häufig. [5] Im Hals kann es auch zu Heiserkeit, Trockenheit und Rauheit, insbesondere direkt nach dem Aufstehen, kommen.

Verdauungsorgane

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Typisch sind hier Beschwerden im Rahmen von Verstopfungen (Obstipation). Wie für Lebererkrankungen typisch, kann der Stuhl blass bis gar nicht gefärbt sein. Er ist dennoch sehr hart und erinnert vom Aussehen her an Schafskot. Der Stuhlgang ist nur durch starkes Pressen möglich und von heftigen Schmerzen begleitet.

Nach dem Essen ist ein Aufstoßen mit fauligem Geruch häufig. Außerdem können Brechreiz, Übelkeit (Nausea), Sodbrennen und Blähungen (Meteorismus) bestehen und mit Magnesium chloratum gut behandelt werden.

Auslöser für Magen-Darm-Beschwerden sind häufig Milch, fettige oder salzige Speisen. Auch Obst wird oft nicht gut vertragen. Ein großes Verlangen besteht zumeist nach Gemüse und Süßspeisen.

Bei Kindern und Kleinkindern kann eine Unverträglichkeit gegenüber Kuhmilch gut behandelt werden und ist eines der wichtigsten Anwendungsgebiete für Magnesium chloratum.

Harnorgane

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Neben dem Stuhlgang, fällt den Patienten auch das Urinieren schwer. Oftmals muss zusätzlich die Bauchmuskulatur angespannt oder von außen Druck auf die Blase ausgeübt werden. Für Lebererkrankungen typisch ist zudem eine dunkle Verfärbung des Urins. Außerdem kann ein Taubheitsgefühl der Harnröhre bestehen.

Geschlechtsorgane

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Bei Frauen kann es während der Menstruation zu rundlichen Hautausschlägen kommen. Typisch sind außerdem krampfartige Beschwerden und ein häufig unterbrochener Nachtschlaf. Magnesium chloratum kann vor allem gegen die Schmerzen, Weißfluß und Stimmungsschwankungen hilfreich sein. [6]

Bewegungsorgane

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Nachts kann es zu einer Unruhe und Krämpfen in den Beinen kommen. Tagsüber sind Muskelschmerzen häufig. Magnesium chloratum kann auch gut gegen rheumatische Beschwerden der Extremitäten eingenommen werden. Diese sind vor allem im Schulterbereich häufig und können hier bis in Arme und Hände hinunter ausstrahlen.

Ein drückender Knieschmerz und schweißige Füße können ebenfalls vorliegen und gut behandelt werden. Bei Überanstrengung, Elektrolytentgleisungen und Durchblutungsstörungen kann Magnesium chloratum auch bei Wadenkrämpfen hilfreich sein. [7]

Haut

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Akne ist bei Magnesium Chloratum-Patienten insbesondere bei Frauen während der Menstruation häufig. Nachts kommt es oft zu einem starken Juckreiz. Die Farbe der Gesichtshaut ist meist blass und gelblich. Häufig ist auch eine Missempfindung wie „Ameisenlaufen“ unter der Haut.

Fieber / Schwitzen / Kälte

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Häufig leiden die Patienten unter Nachtschweiß, was den Schlaf zusätzlich erschwert. Obwohl sie nachts oft mit übermäßiger Hitze im Körper aufwachen, sind sie ansonsten eher von frostiger Natur.

Schlaf

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Schlafstörungen (Insomnie), aus den bereits erwähnten Gründen, sind typisch und durchaus für eine Therapie mit Magnesium chloratum geeignet. Zusätzlich kommt es häufig zu quälenden Alpträumen, Angst und Unruhe. Von einer Einschlafstörung spricht man bei einer Einschlafzeit von mehr als 30 Minuten. Die ebenfalls typische Lärmempfindlichkeit kann gegebenenfalls das Ein- und Durchschlafen erschweren. Trotz Erschöpfung und Müdigkeit kann eine schwer stillbare Rastlosigkeit bestehen.

Dosierung und Einnahme von Globuli Magnesium chloratum

Homöopathische Mittel sind aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und der ausbleibenden Nebenwirkungen für alle Altersklassen, Stillende und Schwangere geeignet. Bei der Anwendung von Potenzen ab D30 sowie LM- oder Q-Potenzen sollte ein fachkundiger Arzt, ein Homöopath oder eine Hebamme zurate gezogen werden.

Einnahme Empfehlungen und Regeln

  • Für die Selbstbehandlung empfohlen werden meist die Potenzen D6 – D12. Die Behandlung von Schwangeren und Kindern soll stets in Absprache mit Frauenarzt, Hebamme oder Kinderarzt erfolgen.
  • Die Behandlung sollte abgebrochen werden, wenn eine Verschlechterung der Symptome über mehrere Tage anhält.
  • Im Rahmen der Selbstbehandlung sollte stets nur ein Mittel auf einmal versucht werden.
  • Es darf niemals ein schulmedizinisches Medikament eigenmächtig abgesetzt und/oder durch ein Homöopathikum ersetzt werden. Die Einnahme unterstützender Mittel sollte stets mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Auch die Einnahme selbst erfordert besondere Aufmerksamkeit. Unabhängig von der Art der Darreichungsform (Globuli, Tablette oder Tropfen) sind Homöopathika empfindliche Stoffe, deren Wirksamkeit durch äußere Reize möglicherweise beeinflusst werden können. Um eine Heilwirkung nicht zu gefährden, sollten zur Sicherheit folgende Regeln beachtet werden:

  • Vor der Einnahme des Mittels sollten die Mundschleimhäute 15 Minuten frei sein von Speisen und Getränken, Nikotin oder Alkohol.
  • Globuli, aufgelöste Tabletten oder Tropfen zur Vorsicht mit Plastiklöffeln einnehmen.
  • Stark riechende ätherische Öle (Latschenkiefer, Menthol, Kampfer) und Lösungsstoffe (Lacke, Farben, Benzin) sind während der Anwendung zu vermeiden.
  • Minze, Zahnpasta, Kaugummi, Kaffee und Alkohol zur Sicherheit der Wirkung möglichst vermeiden oder den Gebrauch stark einschränken.

Einnahme für Säuglinge und Kleinkinder:

Ein Säugling (bis 12 Monate) bekommt 1 Kügelchen, ein Baby ab dem zweiten bis zum dritten Jahr darf 2 Globuli einnehmen.Größere Kinder bekommen 3 Globuli. Die Globuli werden dem Säugling und Baby einfach in die Wangentasche gelegt. Tropfen (Dilution) werden immer in Wasser gelöst. Sie können auf einem Plastiklöffel gegeben werden oder mit einer Pipette -die in jeder Apotheke zu kaufen ist- in den Mund getropft werden. Praktisch ist es auch, den Schnuller in die wässrige Arzneilösung zu tunken und dem Säugling zu geben. Auch eine Verabreichung über die Trinkflasche kann gut gelingen.

Einnahme für Erwachsene

Die Globuli auf einen Plastiklöffel geben und langsam im Mund zergehen lassen. Tropfen ebenfalls mit einem Plastiklöffel einnehmen. Tabletten können in die Wangentasche gelegt werden, wo sie sich auflösen. Sie können alternativ auch in Wasser gelöst und getrunken werden.

Behandlungsdauer

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Beschwerdebild. In der Regel werden homöopathische Arzneien nur solange eingenommen, bis die Beschwerden geheilt sind oder deutlich besser werden. Zu beachten ist es, dass die Einnahmehäufigkeit variieren kann. Oftmals gehen die Empfehlungen dahin, akuten Beschwerden mit häufigen Einnahmen zu begegnen und die Abstände mit Besserung der Beschwerden zu verlängern. Hohe Potenzen (ab C200) werden in der Regel nur von heilkundigen homöopathischen Ärzten oder Heilpraktikern verordnet und eignen sich nicht zur Selbstbehandlung, da ihre Wirkweise eine andere Dynamik hat, als die der tiefen D-Potenzen.

Wirkungsweise und Nebenwirkungen von Magnesium chloratum Globuli

Homöopathische Mittel werden als „energetische Arzneien“ bezeichnet. Ihre Wirkung basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Das bedeutet, dass die Mittel hier, anders als bei allopathischen Arzneien (Schulmedizin), dem Immunsystem nicht entgegengesetzt werden, sondern unterstützend zum Einsatz kommen. Es geht demnach nicht darum, dem Körper die Arbeit abzunehmen, sondern ihn in seinem natürlichen Tun zu unterstützen. Deshalb bedarf es eines der zu behandelnden Beschwerde ähnelnden Reiz, um diese Selbstheilungskräfte (Hahnemann sprach von der individuellen Lebenskraft) zu aktivieren. Es wird ausdrücklich betont, dass es bei der Anwendung homöopathischer Mittel nicht um eine bloße Beeinflussung der Erkrankung geht, sondern vielmehr um die Belebung der Vis Mediatrix Naturae (Heilkraft der Natur). Sie soll helfen die Beschwerden zu neutralisieren.

Der Gedanke hinter diesem Prinzip ist die Annahme, dass jeder Mensch auf vielfältige Art und Weise mit seinem Umfeld interagiert: die Homöopathie spricht hier vom Prinzip der harmonischen Resonanz. Dies umfasst sowohl positive als auch negative Auswirkungen und äußert sich bei jedem Individuum anders. Diese Auswirkungen werden für die homöopathische Behandlung nutzbar gemacht, indem Lebensenergie (Prana oder Qui genannt) in flüssigen oder trockenen Medien eingeschlossen wird. Bei jedem Verdünnungsschritt des Mediums wird folglich die enthaltene Energie weiter potenziert. Je höher also die Potenz, umso stärker wirkt das Mittel, auch wenn dies mit einer Verdünnung der ursprünglich enthaltenen Substanz einhergeht. Übrig bleibt die Energie, die mit dem Körper interagiert. Die Wirkung höher potenzierter Mittel geht tiefer und hält länger vor.

Aufgrund des unterstützenden Charakters kann es, besonders bei den sogenannten Hochpotenzen (ab C200, LM- und Q-Potenzen), zu einer Erstverschlimmerung der Symptomatik kommen. Sie kann ein paar Tage nach Einnahmebeginn einsetzen und wird als positives Zeichen für die adäquate Reaktion des Körpers gewertet. Ein Ausbleiben der Erstverschlimmerung ist jedoch im Umkehrschluss kein Zeichen mangelnden Erfolges, da längst nicht alle Mittel diese Erstreaktion auslösen (Sulfur ist zum Beispiel bekannt für das vermehrte Auftreten einer Erstverschlimmerung). Besonders häufig wird sie bei der Behandlung chronischer Krankheiten beobachtet.

Die Einnahme homöopathischer Mittel soll grundsätzlich mit dem Ausbleiben der behandelten Beschwerden beendet werden. Bei einer Einnahme über die erforderliche Zeit hinaus (die wohl einzige beschriebene Form der Überdosierung) können die ursprünglichen Symptome zurückkehren, was Hahnemann als „Spätverschlimmerung“ bezeichnete. Diese wird, anders als das erste Auftreten der Beschwerden, nicht behandelt. Stattdessen wird das Mittel nun abgesetzt. In der Regel ebbt die Spätreaktion nach 3 – 4 Wochen von selbst ab.

Alternative homöopathische Mittel zu Globuli Magnesium chloratum

Lycopodium clavatum

Lycopodium clavatum ist ebenfalls als typisches Mittel gegen Leberbeschwerden beliebt. Auch hier besteht oft ein sehr harter Stuhl mit erschwertem Stuhlgang. Völlegefühl, Blähungen und saures Aufstoßen sind häufige Begleiterscheiungen.

Außerdem kann Lyocpodium clavatum auch gegen Gicht, bei äußerlichen Wunden und Ekzemen und gegen Erwartungsängste eingenommen werden. Die Beschwerden sind üblicherweise auf der rechten Seite stärker ausgeprägt.

Nux vomica

Bei Magen-Darm-Beschwerden ist Nux vomica eines der beliebtesten Mittel. So kann es auch gegen Verstopfung eingesetzt werden. Die Beschwerden treten dabei typischerweise nach dem Essen in Verbindung mit Völlegefühl und Übelkeit ein.Auslöser ist hier oft Stress am Arbeitsplatz, weshalb Nux vomica Globuli auch als Manager-Globuli bezeichnet werden. Zusätzlich besteht oft starker Alkohol- und Nikotinkonsum.

Nux vomica kann außerdem gegen Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Gicht eingesetzt werden.

Carduus marianus

Ebenfalls als typisches Lebermittel wird Carduus marianus gegen Leber- und Gallenschmerzen eingesetzt. Häufig sind genau wie bei Magnesium chloratum auch hier ein hell verfärbter Stuhl, Übelkeit und eine gelbliche Hautverfärbung. Außerdem kann Carduus marianus gegen Krampfadern, Appetitlosigkeit und Durchfall (Diarrhoe) eingesetzt werden. Die Beschwerden verbessern sich hier durch Wärme und Ruhe, während durch Druck und Bewegung eine Verschlechterung eintritt. Betroffene sind oft traurig und neigen zur Hypochondrie. [8]

Magnesium chloratum Globuli: Hintergrundinformationen

Bei Magnesium chloratum handelt es sich um das Magnesiumsalz der Salzsäure mit der chemischen Formel MgCl2. Diese metallische Verbindung aus Magnesium und Chlor hat stark wasserziehende (hygroskopische) Eigenschaften. Unter Wärmeeinwirkung kommt es nur sehr schwer zur Kristallisierung.

Magensiumchlorid kommt natürlicherweise in verschiedenen Mineralien wie Bischofit oder Carnallit vor, ist aber auch in Meer- und Mineralwasser enthalten. Wie viele andere Chloride ist es ein lebensnotwendiger Stoff für den menschlichen Körper.

Wichtig ist Magnesium chloratum auch in der Lebensmittelindustrie. Hier wird es unter anderem alsFestigungsmittel und Säureregulator verwendet, vor allem um Obstprodukte lange frisch zu halten. Auch die Verwendung als Geschmacksverstärker als Lebensmittelzusatz E 511 ist für diätische Lebensmittel weit verbreitet. Magnesium chloratum darf auch in Öko-Lebensmitteln verwendet werden, da der Konsum in den üblichen Konzentrationen als unbedenklich gilt. EU-weit gibt es keine Höchstmengenbeschränkung für Magnesium chloratum als Zusatzstoff für Lebensmittel.

Als Zusatz zum Gerinnungsmittel Nigari ist es für die Sojagerinnung und damit für die Herstellung von Tofu essentiell. [9]

Weitere Verwendungsmöglichkeiten finden sich in der chemischen Industrie, als Zugabe zu Streusalz, in der Aquaristik und im Bergbau.