Anwendungsmöglichkeiten für Natrium carbonicum Globuli

Zusammenfassung

Bei wem?: Natrium carbonicum eignet sich vor allem für Menschen, die sich in einem nervösen, verwirrten Zustand befinden und überempfindlich gegenüber Licht, Musik und Geräuschen sind. Auch Sonnenhitze setzt den betroffenen Patienten häufig zu.

Typischerweise vertragen sie keine Milch und leiden gegebenenfalls unter einer nicht vertragenen Diät. Dagegen handelt es sich bei den Patienten häufig um Menschen, die gerne Süßigkeiten verzehren.[4][5]

Bei Patienten, die die bei jeder Art der geistigen Anstrengung von Kopfschmerzen, einem Gefühl der Benommenheit oder einem Taubheitsgefühl des Kopfes ereilt werden, ist Natrium carbonicum ebenfalls besonders angezeigt.[6]

Es handelt sich bei den Patienten nicht selten um Betroffene von einem Sonnenstich oder geistiger Überanstrengung. Die betroffenen Patienten weisen häufig einen starken Erschöpfungszustand auf, der sich unter anderem durch ein blutarmes (anämisches)- also blasses- Hautkolorit äußert.[7][5][2]

Charakteristisch für Natrium carboncium – Patienten sind außerdem schwache Sprunggelenke.[2][6]

Auch bei (Klein-) Kindern kann Natrium carboncium angezeigt sein: Bei nervösen, verkümmerten,schreckhaften Kleinkindern, die im Schlaf hochfahren, dabei weinen und nach der Mutter greifen.

Ferner bei Säuglingen, die keine Milch vertragen, bei körnerhaltigen Kost dagegen gut heranwachsen.[8][5]

Wo wirkt es?: Bei entsprechender Indikation können die Gabe von Natrium carbonicum Kopfschmerzen und psychische Leiden –Änderungen des Gemütszustands in Richtung Traurigkeit und Niedergeschlagenheit – lindern.
Insbesondere auch bei Beschwerden des Verdauungstraktes ist es angezeigt.
Außerdem kann es positive Wirkungen zeigen bei Entzündungen im Nasen-Rachen-Bereich oder Beschwerden an den Augen.

Auch bei Schmerzen am Bewegungsapparat, allen voran der Knöchel, kann es indiziert sein.

Wahlanzeigende Beschwerden

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie kann die hier beschriebene Arznei bei all jenen Betroffenen hilfreich sein, die mindestens zwei der folgenden körperlichen Beschwerden aufweisen. Diese müssen in Verbindung mit mindestens einem der genannten Umstände stehen, unter welchen sich die Beschwerden verschlechtern. Je mehr der aufgeführten Punkte auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der beschriebenen Arznei.

Hauptbeschwerden

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Patienten, denen die Einnahme von Natrium carbonicum empfohlen wird, zeichnen sich durch vier Leitsymptome aus:

  • Gegen zehn oder elf Uhr morgens überkommt den Patienten ein Gefühl der Schwäche und Angst
  • Gegen elf und 17 Uhr verspürt der Patient Heißhunger
  • Die Füße des Patienten sind sehr schmerzempfindlichund schwellen – vor allem im Bereich der Fußspitzen –an.
  • Der Patient leidet unter dem Gefühl ähnlich dem„bearing down“ – womit die kräftige Muskelanspannung (Kontraktion) der Bauchmuskeln und des Zwerchfells gemeint ist, welche häufig in der zweiten Phase der Wehen ausgeübt wird oder reflexartig auftritt.[9]

Generell leidet der Patient unter Schmerz-Symptomen sowie Veränderungen des Stuhls und – bei Frauen- der Menstruation:

Schmerzen können von unterschiedlicher Ausprägung sein – von reißenden, über stechenden bis hin zu brennenden Schmerzen- und entstehen auf der Seite, auf der der Patient liegt. Sind Schmerzen einmal aufgetreten, verstärken sie sich häufig durch Bewegung.

Der Stuhlgang kann sowohl in Richtung Verstopfung (Obstipation) als auch in Richtung Durchfall (Diarrhoe) krankhaft verändert sein. Letzteres entsteht vor allem nach dem Genuss von Milch. Während sich der Stuhl beim obstipierten Patienten durch seine harte Konsistenz und sein geringes Volumen auszeichnet und der Patient Schwierigkeiten hat, den Darm zu entleeren; so ist der Patient mit Diarrhoe- im Gegenteil- von häufigem Stuhldrang sowie geräuschvoller Entleerung geplagt. Der zugehörige Stuhl ist gekennzeichnet durch gelbliche Färbung und einem dem Fruchtmark von Orangen ähnlichen Aussehen.[3]

Verbesserung: Bei Bewegung bessert sich der Zustand des Patienten merklich.

Außerdem durch Essen oder Schwitzen. Auch Druck, Reiben, Wischen mit der Hand oder Bohren mit dem Finger in Nase oder Ohr kann den Zustand des Patienten verbessern.[3][5][10]

Verschlechterung: Der Zustand des Patienten verschlechtert sich vor allem bei sommerlich warmen Temperaturen, bei Gewitter, Vollmond oder durch Zugluft.

Anstrengung – geistiger und körperlicher Art, inklusive Anhören von Musik sowie Masturbation -verschlimmern die Beschwerden ebenfalls.

Darüber hinaus können bestimmte Ernährungsweisen zur Verschlechterung beitragen. Dazu gehören: Milch,vegetarische und stärkehaltige Kost, Fehler bei Diäten und das Verzehren von kalten Getränken, wenn sich der Patient selbst in erhitztem Zustand befindet.

Desweilen kann es sich um eine periodische Verschlechterung handeln, die jeden zweiten Tag auftritt.[3][5][4]

Geist / Gemüt

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Natrium carbonicum- Patienten zeichnen sich aus durch Missmut und Traurigkeit- bis hin zur Depression. Sogar eine gewisse Suizidneigung ist in einigen Fällen festzustellen, die durch Musik verstärkt wird.Sie befinden sich in einem Zustand ständigerBesorgnis und Angst- vor allem während eines Gewitters-, haben mitunter Vorahnungen bis hin zu religiösen Wahnzuständen.
Charakteristisch ist auch ihre Reizbarkeit: Die Patienten zeigen eine Überempfindlichkeit gegenMusik und Geräusche sowie gegen Kälte und Wetterschwankungen. Auch die Gesellschaft bestimmter Personen kann zu Gereiztheit und Missmut (Dysphorie) beitragen.
Auch Müdigkeit, Erschöpfung und Teilnahmslosigkeit sind typische Kennzeichen der Natrium carbonicum- Patienten.
Ferner zeigen sie sich nervös, verwirrt, vergesslich und weisen ein verringertes Denkvermögen auf.[6][11][2][5]

Kopf

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Angezeigt (indiziert) kann die Gabe von Natriumkarbonat sein bei Kopfschmerzen, die bei jeglicher Art geistiger Anstrengung auftreten und durch eine solche weiterhin verstärkt werden können. Auch Licht – sowohl Sonnen- als auch künstliches Licht – wirkt sich negativ auf die Kopfschmerzen aus.
Der Genuss von Wein kann Schwindelgefühle auslösen.

Desweilen leiden betroffene Patienten unter Haarausfall(Effluvium; Alopezie).[3][5]

Gesicht

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Allen voran ist bei Natrium carbonicum- Patienten die Nasebetroffen: so ist eine Therapie bei allen äußeren Beschwerden der Nase indiziert, darunter Pickel oder Anschwellen der Nase. Darüber hinaus sind Schnupfen, der sich durch ständiges Fließen charakterisiert ist und schon bei leichten Luftzügen auftritt, sowie Verstopfung der Nase häufige Beschwerden.

Patienten, die von einem chronischen Nasenkatarrh betroffen sind, können sich der Therapie mit Natrium carbonicum unterziehen. Dies ist eine Entzündung der Nasenschleimhaut, die mit Absonderungen von Schleim (Mukus) einhergeht.[12]

In diesem Fall dadurch gekennzeichnet, dass er sich von den hinteren Nasenhöhlen in den Rachen ausbreitet und von starker Ansammlung (Akkumulation) von dickflüssigem (viskösem) Schleim begleitet wird. Patienten leiden unter starkem Räuspern sowie Auswurf von Schleim (Expektorationen).

Eine weitere Indikation ist ein aufgetretenes Hornhautgeschwür (Ulcus corneae) am Auge. Dies ist eine Schädigung der Hornhaut, hervorgerufen durch eine Infektion durch einen Krankheitserreger. Ein solches ist meist sehr schmerzhaft und bewirkt eine meist starke Rötung sowie Schwellung des Auges. Das Sehvermögen ist beeinträchtigt, die Patienten leiden unter Lichtempfindlichkeit sowie meist unter Kopf- und Augenschmerzen.[3][13]
Diese Indikation findet man vor allem bei Kindern, die von Skrofulose (Tuberculosis cutis colliquativa) betroffen sind- eine tuberkulöse Erkrankung der Haut, bei der sich ausgehend von Lymphknoten unter der Haut gelegene (subkutane) Knoten bilden. Diese treten vor allem an Hals und Extremitäten von entweder jungen oder alten Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist.[14]

Generell bemerken die Patienten trübe Augen und Lichtblitze.

Der Mund ist meist trocken und aufgrund von Blasen- und Geschwürbildung (Ulcerationen) schmerzhaft. Auch dieZähne schmerzen –vor allem nach Verzehr von Süßigkeiten und Obst- und die Zunge fühlt sich schwer an.
Es bildet sich ein bitterer Geschmack im Mund, wodurch auch Essen stets bitter schmeckt.

Was die Gesichtshaut betrifft, so können Patienten von Pickeln, gelben Flecken oder Sommersprossen (Epheliden) sowie blasser Haut und blauen Ringen unterhalb der Augen geplagt sein. Oberlippe und Lider sind häufig geschwollen.[15][3][2][6][5]

Atmungsorgane / Brust / Herz

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Charakteristisches Symptom: Husten – vor allem bei Betreten eines warmen Zimmers aus der Kälte kommend. Am stärksten zwischen neun und elf Uhr.Der Husten ist begleitet sowohl von einem Kältegefühl in der linken Brust als auch von einem grünlichen oder eitrigen, salzig schmeckenden Auswurf.

Betroffene Patienten verspüren ferner häufig Herzklopfen. Dies insbesondere bei körperlicher oder geistiger Anstrengung, unter Einfluss von Geräuschen und beim Liegen in Linksseitenlage.[16][5]

Verdauungsorgane

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Angezeigt ist eine Therapie auch bei Dyspepsie: dabei handelt es sich um einen Symptomkomplex des Verdauungssystems, der unterschiedlicher Ursache sein kann. Hierunter fallen Beschwerden wie Druck- und Völlegefühl im Oberbauch, vorzeitiges Sättigungsgefühl, krampfartige Empfindungen, Übelkeit, Aufstoßen, Sodbrennen, hinter dem Brustbein gelegene (retrosternale) Schmerzen und Blähungen (Meteorismus).[17][18]

In diesem Falle ist die Dyspepsie vor allem gekennzeichnet durch das morgendliche Aufstoßen von Luft oder sauren, schleimigen Speiseresten (Regurgitation) sowie von Ansammlung übelriechender Gase im Bauchraum (Abdomen).

Häufig leiden die Patienten unter plötzlich einsetzendem starkem Stuhldrang, dem ein schnell und geräuschvoll abgehender weicher Stuhl folgt.
Der Stuhl selbst kennzeichnet sich durch Auflagerung einer gelben Substanz, die an das Fruchtfleisch einer Orange erinnert.

Die Symptome treten insbesondere bei vegetarischer und stärkemehlhaltiger Ernährung sowie nach dem Verzehr von Milch auf. Sie klingen ab, sobald die Nahrung vom Magen in den Zwölffingerdarm (das Duodenum) übergegangen ist.[3][19]

Bei Kindern treten häufig Magenschmerzen auf, die sie durch ständiges Essen zu verringern suchen. Ihr Bauch ist oftmals hart und gebläht. Außerdem leiden sie unter Blähungen, die sich durch starkes Rumoren äußern.[8][16]

Harnorgane

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Während des Wasserlassens sind Patienten von einem Brennen in der Harnröhre geplagt. Der Urin zeigt sich hell- oder dunkelgelb und der Geruch ähnelt dem des Pferdeurins.

Wie auch bei den Verdauungsbeschwerden sind die Symptome verstärkt nach Verzehr von Milch und vegetarischer Nahrung vorzufinden.[5]

Geschlechtsorgane

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Weibliche Genitalien: Natrium carbonicum- Frauen leiden äußerlich unter einem wunden Schambereich.Innerlich findet sich eineverhärteter Gebärmutterhals (Zervix).
Die Frauen verspüren oft ein herabdrängendes Gefühl von der Gebärmutter (Uterus) ausgehend sowie das Gefühl, als bewege sich etwas im Uterus.

Während die Menstruation erst spät und dann nur spärlich einsetzt und dem Aussehen nach Fleischwasser ähnelt, leiden die Frauen unter weißlichem, übel riechenden und reizendem Ausfluss (Fluor vaginalis), dem Krämpfe im Unterleib vorausgehen.[16]
[5]

Männliche Genitalien: Auch Männer leiden unter wunder Haut – in diesem Fall im Bereich der Eichel (Glans penis).

Während sie generell verstärktes Verlangen nach Geschlechtsverkehr verspüren, so ist der Beischlaf an sich durch eine kurze Erektionsphase und schnelle Ejakulation gekennzeichnet. Im Nachhinein neigen sie vermehrt zu Schwitzen.

Darüber hinaus bemerken sie häufig vorzeitigen Samenerguss (Pollution), der schmerzhaft ist und vor allem nachts auftritt, sowie dauer- und schmerzhafte Erektion des Penis (Priapismus).

Die Prostata ist schmerzhaft und bei Stuhlgang und Urinieren (Miktion) sind Auflagerungen von Prostatasekreten zu sehen.[5]

Bewegungsorgane

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Bei Schwäche der Knöchel, vor allem bei Kindern, und Sprunggelenke ist Natriumkarbonat indiziert. Die betroffenen Fußgelenke neigen zu Verzerrung, Verrenkung und Verstauchung. Die beschriebene Schwäche resultiert in Gangunsicherheit und folglich Sturzneigung bei den Patienten.

Es können auch Beschwerden an der Ferse, der Achillessehne und der Kniekehle auftreten. Darüber hinaus Kälte-Missempfindungen (Parästhesien) sowie krampfartige Empfindungen (Sensationen), die von den Füßen bis zu den Knien ausstrahlen können. Die Beine und Füße fühlen sich generell schwer und gespannt an.[3][16][5]

Haut

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Betroffene neigen zu trockener, rissiger Haut. Sie sind gekennzeichnet durch stark gefüllte Venen sowie durch anämisch anmutende Haut: milchrig, weiß.

Die Fingerspitzen und –knöcheln sowie die Zehen sind häufig mit bläschenbildenden (vesikulären), fleckenhaften Ausschlag befallen.

Patienten leiden außerdem unter wunden, schmerzhaften Fußsohlen, Fingern und Zehen, gelegentlich unter Kribbel-Parästhesien.[16][5]

Fieber / Schwitzen / Kälte

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Typischerweise neigen die Patienten zu Schwitzen.

Kälte verschlechtert meist eher den Zustand der Patienten.[16]

Schlaf

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Während des Schlafes werden Natrium carbonicum- Patienten von erotischen Träumen begleitet. Außerdem schlafen sie oft mit offenem Mund.

Da Betroffene morgens zu früh aufwachen, sind sie meist während des Tages schläfrig – besonders auch nach den Mahlzeiten.[16][5]

Dosierung und Einnahme von Globuli Natrium carbonicum

Homöopathische Mittel sind aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und der ausbleibenden Nebenwirkungen für alle Altersklassen, Stillende und Schwangere geeignet. Bei der Anwendung von Potenzen ab D30 sowie LM- oder Q-Potenzen sollte ein fachkundiger Arzt, ein Homöopath oder eine Hebamme zurate gezogen werden.

Einnahme Empfehlungen und Regeln

  • Für die Selbstbehandlung empfohlen werden meist die Potenzen D6 – D12. Die Behandlung von Schwangeren und Kindern soll stets in Absprache mit Frauenarzt, Hebamme oder Kinderarzt erfolgen.
  • Die Behandlung sollte abgebrochen werden, wenn eine Verschlechterung der Symptome über mehrere Tage anhält.
  • Im Rahmen der Selbstbehandlung sollte stets nur ein Mittel auf einmal versucht werden.
  • Es darf niemals ein schulmedizinisches Medikament eigenmächtig abgesetzt und/oder durch ein Homöopathikum ersetzt werden. Die Einnahme unterstützender Mittel sollte stets mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Auch die Einnahme selbst erfordert besondere Aufmerksamkeit. Unabhängig von der Art der Darreichungsform (Globuli, Tablette oder Tropfen) sind Homöopathika empfindliche Stoffe, deren Wirksamkeit durch äußere Reize möglicherweise beeinflusst werden können. Um eine Heilwirkung nicht zu gefährden, sollten zur Sicherheit folgende Regeln beachtet werden:

  • Vor der Einnahme des Mittels sollten die Mundschleimhäute 15 Minuten frei sein von Speisen und Getränken, Nikotin oder Alkohol.
  • Globuli, aufgelöste Tabletten oder Tropfen zur Vorsicht mit Plastiklöffeln einnehmen.
  • Stark riechende ätherische Öle (Latschenkiefer, Menthol, Kampfer) und Lösungsstoffe (Lacke, Farben, Benzin) sind während der Anwendung zu vermeiden.
  • Minze, Zahnpasta, Kaugummi, Kaffee und Alkohol zur Sicherheit der Wirkung möglichst vermeiden oder den Gebrauch stark einschränken.

Einnahme für Säuglinge und Kleinkinder:

Ein Säugling (bis 12 Monate) bekommt 1 Kügelchen, ein Baby ab dem zweiten bis zum dritten Jahr darf 2 Globuli einnehmen.Größere Kinder bekommen 3 Globuli. Die Globuli werden dem Säugling und Baby einfach in die Wangentasche gelegt. Tropfen (Dilution) werden immer in Wasser gelöst. Sie können auf einem Plastiklöffel gegeben werden oder mit einer Pipette -die in jeder Apotheke zu kaufen ist- in den Mund getropft werden. Praktisch ist es auch, den Schnuller in die wässrige Arzneilösung zu tunken und dem Säugling zu geben. Auch eine Verabreichung über die Trinkflasche kann gut gelingen.

Einnahme für Erwachsene

Die Globuli auf einen Plastiklöffel geben und langsam im Mund zergehen lassen. Tropfen ebenfalls mit einem Plastiklöffel einnehmen. Tabletten können in die Wangentasche gelegt werden, wo sie sich auflösen. Sie können alternativ auch in Wasser gelöst und getrunken werden.

Behandlungsdauer

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Beschwerdebild. In der Regel werden homöopathische Arzneien nur solange eingenommen, bis die Beschwerden geheilt sind oder deutlich besser werden. Zu beachten ist es, dass die Einnahmehäufigkeit variieren kann. Oftmals gehen die Empfehlungen dahin, akuten Beschwerden mit häufigen Einnahmen zu begegnen und die Abstände mit Besserung der Beschwerden zu verlängern. Hohe Potenzen (ab C200) werden in der Regel nur von heilkundigen homöopathischen Ärzten oder Heilpraktikern verordnet und eignen sich nicht zur Selbstbehandlung, da ihre Wirkweise eine andere Dynamik hat, als die der tiefen D-Potenzen.

Wirkungsweise und Nebenwirkungen von Natrium carbonicum Globuli

Homöopathische Mittel werden als „energetische Arzneien“ bezeichnet. Ihre Wirkung basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Das bedeutet, dass die Mittel hier, anders als bei allopathischen Arzneien (Schulmedizin), dem Immunsystem nicht entgegengesetzt werden, sondern unterstützend zum Einsatz kommen. Es geht demnach nicht darum, dem Körper die Arbeit abzunehmen, sondern ihn in seinem natürlichen Tun zu unterstützen. Deshalb bedarf es eines der zu behandelnden Beschwerde ähnelnden Reiz, um diese Selbstheilungskräfte (Hahnemann sprach von der individuellen Lebenskraft) zu aktivieren. Es wird ausdrücklich betont, dass es bei der Anwendung homöopathischer Mittel nicht um eine bloße Beeinflussung der Erkrankung geht, sondern vielmehr um die Belebung der Vis Mediatrix Naturae (Heilkraft der Natur). Sie soll helfen die Beschwerden zu neutralisieren.

Der Gedanke hinter diesem Prinzip ist die Annahme, dass jeder Mensch auf vielfältige Art und Weise mit seinem Umfeld interagiert: die Homöopathie spricht hier vom Prinzip der harmonischen Resonanz. Dies umfasst sowohl positive als auch negative Auswirkungen und äußert sich bei jedem Individuum anders. Diese Auswirkungen werden für die homöopathische Behandlung nutzbar gemacht, indem Lebensenergie (Prana oder Qui genannt) in flüssigen oder trockenen Medien eingeschlossen wird. Bei jedem Verdünnungsschritt des Mediums wird folglich die enthaltene Energie weiter potenziert. Je höher also die Potenz, umso stärker wirkt das Mittel, auch wenn dies mit einer Verdünnung der ursprünglich enthaltenen Substanz einhergeht. Übrig bleibt die Energie, die mit dem Körper interagiert. Die Wirkung höher potenzierter Mittel geht tiefer und hält länger vor.

Aufgrund des unterstützenden Charakters kann es, besonders bei den sogenannten Hochpotenzen (ab C200, LM- und Q-Potenzen), zu einer Erstverschlimmerung der Symptomatik kommen. Sie kann ein paar Tage nach Einnahmebeginn einsetzen und wird als positives Zeichen für die adäquate Reaktion des Körpers gewertet. Ein Ausbleiben der Erstverschlimmerung ist jedoch im Umkehrschluss kein Zeichen mangelnden Erfolges, da längst nicht alle Mittel diese Erstreaktion auslösen (Sulfur ist zum Beispiel bekannt für das vermehrte Auftreten einer Erstverschlimmerung). Besonders häufig wird sie bei der Behandlung chronischer Krankheiten beobachtet.

Die Einnahme homöopathischer Mittel soll grundsätzlich mit dem Ausbleiben der behandelten Beschwerden beendet werden. Bei einer Einnahme über die erforderliche Zeit hinaus (die wohl einzige beschriebene Form der Überdosierung) können die ursprünglichen Symptome zurückkehren, was Hahnemann als „Spätverschlimmerung“ bezeichnete. Diese wird, anders als das erste Auftreten der Beschwerden, nicht behandelt. Stattdessen wird das Mittel nun abgesetzt. In der Regel ebbt die Spätreaktion nach 3 – 4 Wochen von selbst ab.

Alternative homöopathische Mittel zu Globuli Natrium carbonicum

Natrium sulfuricum

Auch Natriumsulfat oder Glaubersalz genannt ist Natrium sulfuricum ein Mittel, welches vor allem bei Beschwerden angezeigt ist, die durch das Wohnen in feuchten Häusern und Kellern hervorgerufen werden. Außerdem bei Entzündung der Rückenmarkshäute (spinale Meningitis) sowie bei durch eine Kopfverletzung aufgetretenen Kopfschmerzen undpsychischen Leiden.

Den Natrium carbonicum- Patienten sind Kopfschmerzen, Gereiztheit und depressive Zustände, die bis zur Suizidalität reichen, ähnlich. Diese werden bei Natrium sulfuricum- Patienten allerdings durch gravierende Ereignisse oder Unfälle ausgelöst.

Die Patienten haben außerdem Lichtempfindlichkeit, eine blasse Hautfärbung sowie Hautbeschwerden wie Bläschenbildungen gemein.

Natrium muriaticum

Natrium muriaticum trägt auch den Namen Natriumchlorid, Kochsalzlösung.Dieses Mittel wird vor allem bei Formen von Malaria, Anämie sowie bei verschiedenen Beschwerden des Verdauungstraktes und der Haut eingesetzt.

Die Patienten zeichnen sich durch große Schwäche aus.

Causticum hahnemanni

Causticum Hahnemanni ist, wie der Name schon andeuten lässt, eine von Hahnemann zusammengesetzte Mischung – auch Ätzstoff oder gebrannter Kalk genannt.

Es wird vor allem eingesetzt bei chronisch rheumatischen, arthritischen oder lähmenden (paralytischen) Beschwerden.

Zu den Patienten zählen sowohl ältere Menschen als auch Kinder. Darüber hinaus scheinen auch Menschendunkler Hautfarbe von der Gabe von Causticum zu profitieren.

Ähnlich zu Natrium carbonicum- Patienten leiden Causticum-Patienten unter geistiger und körperlicher Schwäche, die in letzterem Falle allerdings bis zur Lähmung (Paralyse) führen kann.
Auch Kopfschmerzen, Wundheit und Blässe sind den Causticum- und Natrium carbonicum- Patienten gleich.[16]

Glonoinum, Lachesis, Lyssinum

Diese Einzelmittel werden ebenfalls eingesetzt bei Patienten, die von Überhitzung durch Sonnenstrahlung betroffen sind.[6]

Natrium carbonicum Globuli: Hintergrundinformationen

Natrium carbonicum ist ein Salz der Kohlensäure – also eine chemische Verbindung, die aus positiv geladenen (Kationen) und negativ geladenen (Kationen) Ionen besteht.

Das homöopathische Präparat wird durch Auflösen von Natron, dem basischen Teil des Kochsalzes oder Glaubersalzes (s.o.), in kochendem, destilliertem Wasser gewonnen. Nach dem Aufkochen wird die entstandene Laugegefiltert und getrocknet. In der kristallinen Form, die aus dem Trocknungsprozess hervorgeht, wird die Substanz zu einem homöopathischen Mittel verarbeitet.[21]
Außerhalb der Medizin wird Natriumcarbonat heutzutage in fast allen Bereichen der Industrie eingesetzt, vor allem in der Glas- und Chemie-Industrie sowie zum Herstellen von Reinigungs- und Waschmitteln. Darüber hinaus wird es zum Enthärten von Wasser und zur Grobdesinfektion benutzt.[1][22]