Angewendete Globuli beim Bettnässen

Je nach individueller Situation des Kindes können der nachfolgenden Tabelle potenzielle Auslöser des Bettnässens, eine Beschreibung der Beschwerdebilder, einflussnehmende Faktoren, Begleiterscheinungen, weitere Hinweise sowie die empfohlenen Heilmittel inkl. Potenz und Dosierung entnommen werden. Es sollte stets das Mittel gewählt werden, dessen Arzneimittelbild am ehesten mit den persönlichen Umständen übereinstimmt.

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Gefühl der Zurücksetzung, Einnässen, seit ein Geschwisterchen auf der Welt ist

Begleiterscheinungen sind, dass die betroffene Person allein sein möchte und nicht getröstet werden will. Sie ist in sich gekehrt und gibt keine Antwort auf Fragen. Außerdem nimmt die betroffene Person trotz Appetit nicht an Gewicht zu, körperliche Beschwerden sind Zeichen der Mutlosigkeit. Auslöser können seelische Konflikte, Kummersituationen oder Demütigung sein.

Verbesserung:

Durch Liegen und an der frischen Luft.

Verschlechterung:

Am Morgen und durch Anstrengung.

Angewendete(s) Mittel:

Natrium chloratum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Übersensibel, mitfühlend, ausgeprägter Gerechtigkeitssinn

Eine Begleiterscheinung ist ein spontaner Abgang von Urin, auch beim Husten, Niesen und Springen. Außerdem liegt die Ursache gehäuft an der Blase und wird durch seelische Ereignisse verstärkt. Auslöser sind seelische Überforderungen und Kummer.

Verbesserung:

Durch Wärme.

Verschlechterung:

Durch Kälte, Zugluft und Dunkelheit.

Angewendete(s) Mittel:

Causticum Hahnemanni

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Einnässen vor Mitternacht im ersten, meist tiefen Schlaf

Begleiterscheinungen sind ein Gerechtigkeitssinn, eine rasche Auffassungsgabe. Die betroffene Person beschäftigt sich gut alleine. Außerdem ist sie meist ein dunkler Typ mit starker Pigmentierung und Behaarung. Auslöser sind seelische Konflikte, Überforderung, Erkältung und Harnwegsinfekte.

Verbesserung:

Durch Bewegung und körperliche Tätigkeit.

Verschlechterung:

Durch Kälte, Nässe und Wetterwechsel.

Angewendete(s) Mittel:

Sepia

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Weinerlich, häufig wechselnde Stimmungslage, widersprüchliches Verhalten

Begleiterscheinungen sind, dass die betroffene Person nicht alleine sein mag und viel Liebe und Trost braucht. Außerdem ist sie sehr infektanfällig und hat öfter Atemwegs- und Harnwegsinfekte. Auslöser sind mangelnde Zuwendung, Elternkonflikte, Erkältung und Harnwegsinfekte.

Verbesserung:

An der frischen Luft.

Verschlechterung:

In der Nacht, durch warme Zimmerluft und nasskaltes Wetter.

Angewendete(s) Mittel:

Pulsatilla pratensis

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Fühlt sich innerlich verletzt, ist sehr empfindsam und nachtragend

Begleiterscheinungen sind, dass die betroffene Person schnell gekränkt ist, angestaute Wut hat, die sich explosionsartig entlädt. Außerdem bekommt sie nach belastenden Ereignissen Bauchkrämpfe. Auslöser können emotionale Ereignisse (Demütigung, Kränkung, Tadel) sein.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Schlechter nachts, durch Kälte und emotionale Ereignisse.

Angewendete(s) Mittel:

Staphisagria

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

[2]

Zu beachten:

Bei Kindern sollte auch die Verwendung homöopathischer Mittel stets mit dem Kinderarzt abgesprochen werden. Das Einnässen wird dort diagnostisch abgeklärt und gemäß dem Alter des Kindes, der Symptomatik, dem Leidensdruck und orientierend an der Ursache ein passendes Therapiekonzept ausgewählt.[3]

Nicht empfohlen werden Komplexmittel, da die homöopathische Behandlung sehr individuell ist und das jeweils passende Mittel sorgsam ausgewählt werden sollte. Es wird darüber hinaus angeraten Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ aufzusuchen, da diese, im Gegensatz zu Heilpraktikern, approbierte Ärzte sind und in Notfallsituationen entsprechend reagieren können.