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Die wichtigsten Globuli für Patienten

Ganz gleich ob Lampenfieber, Übelkeit, Zahnschmerzen, Migräne oder Burnout, gegen viele gewöhnliche Beschwerden können homöopathische Globuli eingesetzt werden.

Ganz gleich ob Lampenfieber, Übelkeit, Zahnschmerzen, Migräne oder Burnout, gegen viele gewöhnliche Beschwerden können homöopathische Globuli eingesetzt werden. Das wissen viele Menschen nicht und wir geben einen kurzen Überblick, gerade für Laien, über zehn wichtige homöopathische Arzneien und deren Wirkung im Krankheitsfall. Das Grundprinzip der homöopathischen Behandlung besteht darin Ähnliches mit Ähnlichem zu behandeln.

  • Ein Patient, der unter Bauchschmerzen leidet, nimmt eine homöopathische Arznei ein, die in der Lage ist bei einem gesunden Menschen eine ähnliche Art von Bauchschmerzen auszulösen.
  • Jede Arznei ist in der Lage beim Gesunden eine einzigartige Reihe von Symptomen zu erzeugen und im Krankheitsfall genau diese Symptome zu heilen, wenn sie der Arzneiwirkung möglichst ähnlich sind.

Eine homöopathische Arznei wird dabei in stark verdünnter Konzentration verabreicht und wird durch eine leichte Verstärkung der Beschwerden die Lebenskraft des Patienten zur Selbstheilung anregen.
Wo können Globuli helfen

Aconitum napellus

© Panthermedia.net / Kiefer

Aconitum napellus wird aus dem „blauen Eisenhut“ gewonnen und eignet sich vor allem zur Linderung von plötzlich eintretenden und heftigen Fieberzuständen, Entzündungen der Schleimhäute von Nase und Rachen sowie einschießenden Schmerzen bei Nervenreizungen (Neuralgien), wie einer Trigeminus- oder Ischias-Neuralgie. Die Symptomatik geht dabei charakteristischerweise mit Unruhe und Angstzuständen sowie starker Schweißneigung und Schüttelfrost einher.[2], [3], [4]

Dosierung:

  • Erwachsene: D10, stündlich 5 Globuli, bis eine Besserung eintritt
  • Kinder: D10, einmalig 3 Globuli
  • Schwangerschaft und Stillzeit: ohne Einschränkungen anwendbar; Einnahme aber nicht direkt vor dem Stillen empfohlen, sondern bis spätestens 15 Minuten zuvor

Zu beachten:

Wenn die Symptome nach mehr als 24 Stunden nicht deutlich zurückgegangen und auch eine Linderung anderer Beschwerden nicht eingetreten ist, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.


Apis mellifica

© Panthermedia.net / nowhereman01

Apis mellifica wird aus der ganzen Honigbiene hergestellt und wirkt auf die Schleimhäute der Atemwege, der Harnwege und der weiblichen Geschlechtsorgane. Außerdem auf den Stütz- und Bewegungsapparat sowie auf die Haut. Die Einnahme von Apis mellifica eignet sich bei akut entzündlichen Prozessen der Atemorgane wie einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis) oder einer Bronchitis, bei einer Blasenentzündung (Cystitis), aber auch bei Insektenstichen und allergischen Hauterkrankungen. Haut und Schleimhäute sind typischerweise ödematös geschwollen, berührungsempfindlich und es bestehen stechende Schmerzen und ein Verlangen nach Abkühlung.[5], [6], [7]

Dosierung:

  • Erwachsene: D10, zwei- bis dreimal täglich 5 Globuli im Mund zergehen lassen
  • Kinder: D10, zwei- bis dreimal täglich 3 Globuli im Mund zergehen lassen
  • im Akut- Fall (z.B. Wespen- oder Bienenstich): D10, 5 Globuli im Halbstundenrhythmus, nach Symptomenbesserung Verminderung der Dosis auf dreimal täglich 5 Globuli (Kinder 3 Globuli)
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Einnahme nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Homöopath

Zu beachten

Kommt es im Rahmen einer allergischen Reaktion zu Atemnot, Kreislaufbeschwerden oder einer sehr starken Schwellung der Schleimhäute, sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden. Eine Selbstmedikation sollte darüberhinaus nur bei sehr guten homöopathischen Kenntnissen durchgeführt werden, besser erfolgt diese allerdings unter der Aufsicht eines Homöopathen oder homöopathisch fachkundlichen Arztes.


Arnica montana

© Panthermedia.net / saphira

Arnica (Bergwohlverleih) ist schon seit dem Mittelalter als bewährtes Wundheilmittel bekannt und wird vor allem bei Gewebsverletzungen mit Schwellung und Bluterguss aber auch bei Zerrungen, Verstauchungen, Prellungen und Quetschungen eingesetzt. Doch kann die Arznei Arnica auch bei Muskelkater, Muskelschmerzen, entzündlichen Hauterkrankungen und bei Durchblutungsstörungen eingenommen werden, da es seine Heilwirkung nicht nur an der Haut, sondern auch im Bewegungsapparat und dem Herz-Kreislaufsystem zeigt.[8], [9]

Dosierung:

  • Erwachsene: D10, zwei- bis dreimal täglich 5 Globuli
  • Kinder: D10, zwei- bis dreimal täglich 3 Globuli
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Einnahme nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Homöopathen, da Arnica bei dauerhafter Einnahme wehenfördernd wirkt

Zu beachten

Lassen die Beschwerden unter bestimmungsgemäßer Einnahme der Globuli nicht innerhalb weniger Tage nach, so sollte ein Arzt aufgesucht werden.


Belladonna

© PantherMedia / Zbynek Burival

Globuli aus Atropa Belladonna (Tollkirsche) werden vor allem bei entzündlichen und fieberhaften Prozessen angewandt. Sie wirken aber ebenfalls auf Nerven- und Gefäßsystem. So können sie beispielsweise bei einer Mittelohrentzündung (Otitis media), einer Mandel- (Tonsillitis) oder Kehlkopfentzündung (Laryngitis), einer Bronchitis oder auch bei einer Nasennebenhöhlenentzündung eingenommen werden. Die Beschwerden treten meist sehr plötzlich auf und sind von Kopfschmerzen und Herzklopfen begleitet.[10], [11], [12]

Dosierung:

  • Erwachsene: D10, zwei- bis dreimal täglich 5 Globuli über zwei Tage, anschließend Reduktion der Dosis auf zwei- bis dreimal täglich 3 Globuli
  • Kinder: D10, zwei- bis dreimal täglich 3 Globuli über zwei Tage, danach Reduktion auf zwei- bis dreimal täglich 1-2 Globuli
  • im Akutfall (z.B. bei beginnender Mittelohrentzündung): D10, bis sechsmal täglich 5 Globuli im Abstand von 10 bis 30 Minuten (Kinder 3 Globuli)
  • Schwangerschaft und Stillzeit: ohne Einschränkungen anwendbar

Zu beachten

Bleibt eine Besserung der Beschwerden bis etwa fünf Stunden nach Einnahme aus, so sollte ärztlicher Rat gesucht werden.


Bryonia alba

© dabjola – Fotolia

Inhaltsstoffe der Bryonia Globuli werden aus der frischen Wurzel der weißen Zaunrübe gewonnen. Bryonia wirkt vor allem auf die Schleimhäute der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes sowie auf das Stütz- und Bindegewebe. Diese homöopathische Arznei eignet sich vor allem bei entzündlich bedingten Gelenk- und Muskelschmerzen, aber auch bei Kopf- und Rückenschmerzen sowie bei fieberhaften Infekten der Atemwege wie beispielsweise einer Rachenentzündung (Pharyngitis) oder einer Bronchitis. Typische Begleiterscheinungen sind Reizbarkeit, Mundtrockenheit und ein gesteigertes Durstgefühl. Die Symptome verschlechtern sich typischerweise durch die geringste Bewegung und durch Wärme, während Ruhe, fester Druck oder einbinden und Kälte eine Besserung bewirken können.[13], [14], [15]

Dosierung:

  • Erwachsene: D10, ein- bis zweimal täglich 5 Globuli
  • Kinder: D10, ein- bis zweimal täglich 3 Globuli
  • im Akutfall (z.B. bei beginnender Mittelohrentzündung): D10, bis sechsmal täglich 5 Globuli im Abstand von 10 bis 30 Minuten (Kinder 3 Globuli)
  • Schwangerschaft und Stillzeit: ohne Einschränkungen anwendbar

Zu beachten

Bei sehr starken und unter sachgemäßer Einnahme nicht nachlassenden Schmerzen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.


Gelsemium

© PantherMedia / Evy

Der Wilde oder auch Gelbe Jasmin (Gelsemium sempervirens), hat sich als homöopathische Arznei vor allem bei migräneartigen Kopfschmerzen, fieberhaften und grippalen Infekten, allgemeiner Schwäche sowie bei Prüfungsangst und Lampenfieber bewährt. Die Symptome entwickeln sich typischerweise langsam und der Patient fühlt sich matt und zittrig. Durch Erregung, Furcht und Wärme werden die Beschwerden verstärkt und durch Bewegung, frische Luft und Genussmittel wie Alkohol gelindert.[16], [17], [18]

Dosierung:

  • Erwachsene: D10, zwei- bis dreimal täglich 5 Globuli
  • Kinder: D10, zwei- bis dreimal täglich 3 Globuli
  • im Akutfall: D10, stündlich 5 Globuli (Kinder 3 Globuli) bis maximal sechsmal täglich
  • Schwangerschaft und Stillzeit: nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Homöopath.

Zu beachten

Bei wiederkehrenden Kopfschmerzen sowie bei ausbleibender Besserung der Symptome sollte umgehend eine ärztliche Abklärung erfolgen.


Ignatia amara

© PantherMedia / Heiko Eschrich

Die Ignazbohne (Ignatia amara) besitzt vor allem eine positive Wirkung auf die Psyche, aber auch auf die Atemwege und den Magen-Darm-Trakt. So kann es bei Schlaflosigkeit, depressiver Verstimmung, entzündlich bedingten Magenschmerzen, Kopfschmerzen und auch bei asthmatischen Beschwerden eingenommen werden. Der Patient ist gekennzeichnet durch seine auffallende Nervosität und Traurigkeit, seine psychische Labilität sowie ein ständiges Kugelgefühl (Globus hystericus) im Hals, das ihn am Schlucken hindert.[19], [20], [21]

Dosierung:

  • Erwachsene: D10/ D10, zwei- bis dreimal täglich 5 Globuli
  • Kinder: D10/ D10, zwei- bis dreimal täglich 3 Globuli
  • im Akutfall: D10, stündlich 3 Globuli, bis eine Symptombesserung eintritt
  • Schwangerschaft und Stillzeit: ohne Einschränkungen anwendbar

Zu beachten

Bei wiederkehrender oder anhaltender depressiver Verstimmung sollte die diagnostische Abklärung durch einen Arzt erfolgen.


Nux vomica

© PantherMedia / Willy Brüchle

Nux vomica (Brechnuss), ist bekannt dafür, die Beschwerden eines „Katers“ zu lindern und wirkt sich dementsprechend vor allem positiv auf den Magen-Darm-Trakt und das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) aus, aber auch auf die Leber sowie den Stütz- und Bewegungsapparat. Es kann beispielsweise eingenommen werden, wenn zu viel Alkohol, eine üppige Mahlzeit oder Stress auf den Magen schlagen und zu Übelkeit, Sodbrennen, Bauch- und Kopfschmerzen führen. Ebenso bewährt ist es aber auch bei Muskel-, Rücken- oder Regelschmerzen.[22], [23], [24]

Dosierung:

  • Erwachsene: D10/ D10, drei- bis viermal täglich 5 Globuli
  • Kinder: D10/ D10, drei- bis viermal täglich 3 Globuli
  • im Akutfall: D10/ D10, stündlich 5 Globuli, bis eine Symptombesserung eintritt, allerdings maximal für die Dauer eines Tages
  • Schwangerschaft und Stillzeit: ohne Einschränkungen anwendbar

Zu beachten:

Wenn die Symptome nach spätestens 24 Stunden nicht nachlassen, sollte ärztlicher Rat gesucht werden.


Pulsatilla

© PantherMedia / Herbert Schlemmer

Pulsatilla Globuli werden aus der frischen Pflanze der Wiesenküchenschelle hergestellt. Hauptsächlich wird diese Arznei bei Frauen zur Heilung eingesetzt, da dieses Mittel sich neben dem Nervensystem, dem Magen-Darm-Kanal sowie dem Stütz- und Bewegungsapparat vor allem positiv auf das weibliche Hormonsystem auswirken. Daher kann sie nicht nur bei einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) sowie Muskel- und Gliederschmerzen eingenommen werden, sondern bevorzugt auch zur Behandlung von hormonell bedingten depressiven Verstimmungen und Kopfschmerzen, Wechseljahrbeschwerden, Regelschmerzen und Zyklusunregelmäßigkeiten eingesetzt werden.[25], [26], [27]

Dosierung:

  • Erwachsene: D10, ein- bis zweimal täglich 5 Globuli
  • Kinder: D10, ein- bis zweimal täglich 3 Globuli
  • im Akutfall: D10, halbstündlich 5 Globuli, bis eine Symptombesserung eintritt, allerdings maximal für die Dauer eines Tages, danach Reduktion der Dosis
  • Schwangerschaft und Stillzeit: bei vielen Beschwerden einsetzbar, allerdings nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Homöopathen

Zu beachten:

Eine unregelmäßige Regelblutung sowie Regelschmerzen und Zwischenblutungen sollten immer von einem Gynäkologen abgeklärt werden.


Rhus toxicodendron

© PantherMedia / Robert Byron

Zur Herstellung von Rhus toxicodendron Globuli werden die frischen jungen Triebe des Giftsumachs verwendet. Die Arznei wirkt auf das Nervensystem, den Stütz- und Bewegungsapparat sowie die Haut. Die hauptsächlichen Heilanzeigen (Indikationen) dieser homöopathischen Arznei sind durch Zugluft, Kälte oder Verheben hervorgerufene Nacken- und Rückenschmerzen, die mit Muskelsteifigkeit und Bewegungseinschränkung einhergehen. Daneben kann es auch bei Lippenherpes während einer Erkältung, starken Kopfschmerzen und gegen die Symptome eines grippalen Infekts eingesetzt werden. [28], [29], [30]

Dosierung:

  • Erwachsene: D10, zwei- bis dreimal täglich 5 Globuli
  • Kinder: D10, zwei- bis dreimal täglich 3 Globuli
  • Schwangerschaft und Stillzeit: ohne Einschränkungen anwendbar

Zu beachten:

Lassen die Beschwerden nach spätestens 48 Stunden nicht deutlich nach, sollte ein Arzt zur diagnostischen Abklärung aufgesucht werden.


 


Quellenangabe:

[1] Gilbert Charette: Homöopathische Arzneimittellehre für die Praxis. Hippokrates Verlag, 1997, S. 12, 16
[2] „Aconitum“, http://www.apotheke-homoeopathie.de/mittel/aconitum, 22.04.2015
[3] „Aconitum (Sturmhut)“, , 20.04.2015
[4 Markus Wiesenauer, Michael Elies: Praxis der Homöopathie. Hippokrates Verlag, 1995, S. 34-35
[5 „Apis mellifica“, http://www.apotheke-homoeopathie.de/mittel/apis, 18.04.2015
[6] „Apis mellifica (Honigbiene)“, , 21.04.2015
[7] Wiesenauer, Elies (1995): S. 55-56
[8] „Arnica“, http://www.apotheke-homoeopathie.de/mittel/arnica, 21.04.2015
[9] Wiesenauer, Elies (1995): S. 61-62
[10] „Belladonna“, http://www.apotheke-homoeopathie.de/mittel/belladonna, 20.04.2015
[11] „Belladonna (Tollkirsche)“, , 21.04.2015
[12] Wiesenauer, Elies (1995): S. 74-76
[13] „Bryonia“, http://www.apotheke-homoeopathie.de/mittel/bryonia, 20.04.2015
[14] „Bryonia (Rotbeerige Zaunrübe)“, , 11.04.2015
[15] Wiesenauer, Elies (1995): S. 82-83
[16] „Gelsenium“, http://www.apotheke-homoeopathie.de/mittel/gelsemium, 22.04.2015
[17] „Gelsenium (Wilder Jasmin)“, , 19.04.2015
[18] Wiesenauer, Elies (1995): S. 157-158
[19] „Ignatia“, http://www.apotheke-homoeopathie.de/mittel/ignatia, 21.04.2015
[20] „Ignatia (Ignazbohne)“, , 15.04.2015
[21] Wiesenauer, Elies (1995): S. 179-180
[22] „Nux vomica“, http://www.apotheke-homoeopathie.de/mittel/nux-vomica, 21.04.2015
[23] „Nux vomica (Brechnuss)“ , 21.04.2015
[24] Wiesenauer, Elies (1995): S. 239-240
[25] „Pulsatilla“, http://www.apotheke-homoeopathie.de/mittel/pulsatilla, 20.04.2015
[26] „Pulsatilla (Küchenschelle)“, , 21.04.2015
[27] Wiesenauer, Elies (1995): S. 265-266
[28] „Rhus toxicodendron“, http://www.apotheke-homoeopathie.de/mittel/rhus-toxicodendron, 21.04.2015
[29] „Rhus toxicodendron (Giftsumach)“, , 18.04.2015
[30] Wiesenauer, Elies (1995): S. 274-275