Angewendete Globuli bei Bandscheibenvorfall
Je nach Entstehungsgeschichte und Beschwerdebild eines Bandscheibenvorfalls können der nachfolgenden Tabelle potenzielle Auslöser, eine Beschreibung der Symptomatik, einflussnehmende Faktoren, Begleiterscheinungen, weitere Hinweise sowie die empfohlenen Heilmittel inklusive Potenz und Dosierung entnommen werden. Es sollte stets das Mittel gewählt werden, dessen Arzneimittelbild am ehesten mit den persönlichen Umständen übereinstimmt. [4]
Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?
Information zu Wahlanzeigende Beschwerden
Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.
Großflächiger Bluterguss, Schmerzen und Schwellungen im verletzten Bereich
Begleiterscheinungen sind die Folgen durch Schreck und Schock. Die betroffene Person hat ein Ruhebedürfnis. Außerdem leidet sie unter Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen und Krampfadern mit offenen Beinen. Auslöser sind Überanstrengung, operativ versorgter Bandscheibenvorfall und Verletzungsfolgen.
Verbesserung:
Durch Ruhe.
Verschlechterung:
Durch Berührung und Bewegung.
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Taubheit der Beine, Kältegefühl, Schmerzen wie Stromschläge
Begleiterscheinungen sind neuralgische Beschwerde, Schmerzen an der Wirbelsäule, Kopfschmerzen und Benommenheitsgefühl. Auslöser sind Überanstrengung, operativ versorgter Bandscheibenvorfall und Verletzungsfolgen.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
Durch Berührung und Kälte.
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Wirbelsäulen-schmerzen, schmerzende Knochen und Gelenke
Begleiterscheinungen sind Wirbelsäulenbeschwerden und Knochenbrüche nach Bandscheibenvorfall. Auslöser sind Knochen- und Bindegewebsschwäche, Osteoporose und Wachstumsschmerzen.
Verbesserung:
Durch warmes Wetter und frische Luft.
Verschlechterung:
Durch Kälte und Wetterwechsel.
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zu beachten:
In den meisten Fällen kündigt sich ein Bandscheibenvorfall an. Sollten über eine Woche starke Rückenschmerzen bestehen, die unter Umständen in Arme oder Beine ausstrahlen, so sollte zügig ein Arzt konsultiert werden. Meist reichen konservative Heilmethoden aus, operiert wird nur, wenn sich rasch verschlechternde Lähmungserscheinungen bemerkbar machen oder Schmerzmittel keine Wirkung zeigen. Einen Notfall stellt auch das Caudasyndrom dar: Diese schwere Form des Bandscheibenvorfalls geht mit Blasen- und Stuhlinkontinenz und Taubheitsgefühlen im Anal- und Genitalbereich einher.[5]
Nicht empfohlen werden Komplexmittel, da die homöopathische Behandlung sehr individuell ist und das jeweils passende Mittel sorgsam ausgewählt werden sollte. Es wird darüber hinaus angeraten Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ aufzusuchen, da diese, im Gegensatz zu Heilpraktikern, approbierte Ärzte sind und in Notfallsituationen entsprechend reagieren können.
Quellenangaben:
- Dr. med. Markus Wiesenauer, Homöopathie Quickfinder. Gräfe und Unzer Verlag GmbH , Epub. /, 36, S. 1035
- Klinik am Ring Wirbelsäulenzentrum „Lumbaler Bandscheibenvorfall – Informationen, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten“ 22:40, http://wirbelsaeulenzentrum.klinik-am-ring.de/index.php/Erkrankungen/lumbaler-bandscheibenvorfall.html
- Apotheken-Umschau „Bandscheibenvorfall“ 23:03, http://www.apotheken-umschau.de/bandscheibenvorfall
- Apotheken-Umschau „Bandscheibenvorfall: Therapie“ 23:19, http://www.apotheken-umschau.de/Bandscheiben/Bandscheibenvorfall-Therapie-134933_5.html
- Wiesenauer (2012): S. 1092-1111
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