Angewendete Globuli bei Scheidenpilz

Je nach individueller Situation der Frau können der nachfolgenden Tabelle potenzielle Auslöser, eine Beschreibung der Beschwerdebilder, einflussnehmende Faktoren, Begleiterscheinungen, weitere Hinweise sowie die empfohlenen Heilmittel inkl. Potenz und Dosierung entnommen werden. Es sollte stets das Mittel gewählt werden, dessen Arzneimittelbild am ehesten mit den persönlichen Umständen übereinstimmt.Es ist zu beachten, dass eine Selbstbehandlung nur empfohlen wird, wenn die Ursache zuvor ärztlich abgeklärt wurde. Je nach Pilzart variiert die empfohlene Behandlung von Hausmitteln bis zu Antipilzmitteln (Antimykotika), Vaginal-Antiseptika (wirkt gegen Viren, Bakterien und Mikroben) und einer halbjährige orale Antipilztherapie.[3]

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Die Scheide ist trocken und brennend-heiß, pulsierender Schmerz

Begleiterscheinungen sind nach unten drückende Unterleibsschmerzen, die vor der Menstruation beginnen. Die betroffene Person hat ein Gefühl wie im Fieber, heißes Gesicht und brennende Schmerzen auf der Haut. Auslöser sind Infektionen und hochakute Entzündungen. 

Verbesserung:

Verschlechterung:

Durch Berührung, Geräusche und Licht.

Angewendete(s) Mittel:

Belladonna

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Zäher Ausfluss, klebrig wie Kleister, auf der Scheiden-schleimhaut weißliche Beläge

Begleiterscheinungen sind schmerzhafte Menstruationen und der Abgang von dunkelrotem und klumpigem Blut. Die betroffene Person hat eine empfindliche und leicht blutende Mundschleimhaut und weiße Bläschen mit rötlichem Hof. Auslöser ist eine Infektion (besonders durch Candida). 

Verbesserung:

Im Freien.

Verschlechterung:

Morgens, durch Kälte, nach der Menstruation und durch Abwärtsbewegungen.

Angewendete(s) Mittel:

Borax

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Ausfluss gelblich-grün, starker Juckreiz

Begleiterscheinungen sind, dass es sich anfühlt wie wenn die Scheide hinunterdrängt. Außerdem leidet die betroffene Person an eine unregelmäßige Menstruation. Arznei auch bei Herzunruhe mit Angstgefühlen während der Wechseljahre bewährt. Auslöser sind Hormonstörungen, Abwehrschwäche und Infektionen (besonders bei Trichomonaden).

Verbesserung:

Im Freien und bei Bewegung.

Verschlechterung:

Abends, nachts und in warmen Zimmern.

Angewendete(s) Mittel:

Lilium tigrinum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Ausfluss übel riechend und brennend-scharf, Schmerzen im Genitalbereich

Begleiterscheinungen sind Mundgeruch, leicht blutendes und ständig entzündetes Zahnfleisch. Außerdem setzt die Menstruation verfrüht ein, die Blutung ist lang anhaltend und dunkel. Die betroffene Person leidet an wässrigen Durchfall mit Brennschmerzen. Auslöser sind Hormonstörung, Stimmungsschwankungen (psychosomatisch) und Abwehrschwäche.

Verbesserung:

Durch Wärme und Bewegung.

Verschlechterung:

Bei Kälte und nach der Menstruation.

Angewendete(s) Mittel:

Kreosotum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Ausfluss milchig und verstärkt während der Menstruation

Begleiterscheinungen sind Menstruation mit unterschiedlicher Dauer und Stärke. Arznei auch beim Ausfluss junger Mädchen bewährt. Auslöser sind Hormonstörung, Stimmungsschwankungen (psychosomatisch) und Abwehrschwäche.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Vor und während der Menstruation.

Angewendete(s) Mittel:

Pulsatilla

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

[4]

Zu beachten:

In der Regel sind akute Pilzerkrankungen innerhalb weniger Tage überstanden. Da Ausfluss und Juckreiz aber auch Symptome einer bakteriellen Entzündung sein können, sollte zur Abklärung der Ursache sobald wie möglich ein Frauenarzt aufgesucht werden. Eine Selbstbehandlung sollte erst durchgeführt werden, wenn die Ursache gefunden wurde.[5]Besonders während der Schwangerschaft ist es wichtig, eine mögliche Vaginalmykose erfolgreich zu behandeln, da das Immunsystem von Neugeborenen noch nicht in der Lage ist, eine mögliche Infektion zu bekämpfen.[6]

Nicht empfohlen werden Komplexmittel, da die homöopathische Behandlung sehr individuell ist und das jeweils passende Mittel sorgsam ausgewählt werden sollte. Es wird darüber hinaus angeraten Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ aufzusuchen, da diese, im Gegensatz zu Heilpraktikern, approbierte Ärzte sind und in Notfallsituationen entsprechend reagieren können.