Angewendete Globuli bei Schwindel

Je nach individueller Situation können der nachfolgenden Tabelle die möglichen Auslöser, eine Beschreibung der Beschwerdebilder, einflussnehmende Faktoren, Begleiterscheinungen, weitere Hinweise sowie die empfohlenen Heilmittel inkl. Potenz und Dosierung entnommen werden. Es sollte stets das Mittel gewählt werden, dessen Arzneimittelbild am ehesten mit den persönlichen Umständen übereinstimmt.

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Angst und Schwindel auf Brücken, Schwindel vor Ereignissen und im Gebirge

Begleiterscheinungen sind ein durch Süßigkeiten und Weißbrot geblähter Leib, hastiges Essen, Aufstoßen und Blähungen. Die betroffene Person ist häufig ein Nervenbündel, hat Durchfall wegen Vorahnungen und muss häufig Wasserlassen. Als Auslöser kommen Emotionale Erlebnisse, bevorstehende Ereignisse oder Höhenangst in Frage.

Verbesserung:

Im Freien und durch kühle Luft.

Verschlechterung:

Nachts, morgens, durch Wärme und in engen Räumen.

Angewendete(s) Mittel:

Argentum nitricum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schwindel bei der kleinsten Bewegung, Ohrgeräusche, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen

Begleiterscheinungen sind nervöse Erschöpfung, Reizbarkeit und Überempfindlichkeit auf Geräusche. Auslöser sind Emotionale Erlebnisse, bevorstehende Ereignisse, Höhenangst, Innenohrstörung, Schlafmangel, Jetlag, Schichtarbeit, Überanstrengung oder Kreislaufstörungen. Das Präparat hat sich auch bei Reiseübelkeit und Schlafentzug bewährt.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Bei Bewegung und nach dem Schlaf.

Angewendete(s) Mittel:

Cocculus

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Starke Übelkeit, Schwindelanfälle, Sehstörungen, Ohrensausen, Zittern, starkes Frieren

Begleiterscheinungen sind akute Kreislaufschwäche mit Übelkeit, einem Gefühl der Elendigkeit und ängstlicher Unruhe. Mögliche Auslöser sind Innenohrstörungen, Überanstrengung, Kreislaufstörungen emotionale Ereignisse wie Misserfolg, Kummer, Verdruss oder Durchblutungsstörungen. Bewährt hat sich das Präparat auch bei Reiseübelkeit und Nikotinunverträglichkeit.

Verbesserung:

An der frischen Luft.

Verschlechterung:

Durch geringste Bewegungen.

Angewendete(s) Mittel:

Tabacum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schwindelanfälle, dunkelrotes Gesicht, klopfende Kopfschmerzen

Begleiterscheinungen sind Gedächtnisschwäche, Beklemmungsgefühl und Druck auf der Brust. Die betroffenen Personen sind eher untersetzter Statur und wechseln depressives und aggressives Verhalten. Als Auslöser kommen Innenohrstörung, emotionale Ereignisse, Überanstrengung, Kreislaufstörungen und emotionale Ereignisse wie Misserfolg, Kummer, Verdruss oder Durchblutungsstörungen in Frage.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Nachts, früh morgens und durch Kälte.

Angewendete(s) Mittel:

Aurum metallicum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Drehschwindel, starkes Gliederzittern, Schwächegefühl und Gefühl der Lähmung

Begleiterscheinungen sind ein schwacher Urinstrahl, nächtliches Wasserlassen und nachlassendes sexuelles Interesse. Die betroffenen Personen sind schlank, ziehen sich innerlich zurück und mögen nicht allein sein. Auslöser können Durchblutungsstörungen, Prostatavergrößerung oder eine Hormonumstellung sein.

Verbesserung:

Durch Wärme und durch Kälte.

Verschlechterung:

Nachts, morgens und bei Kälte.

Angewendete(s) Mittel:

Conium

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Zu beachten:

Tritt der Schwindel neu auf, so sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Zusätzlich zur enormen psychischen Belastung, stellt regelmäßig wiederkehrender Schwindel auch eine Gefahr für den Betroffenen und umstehende Personen dar. Darüber hinaus gibt es Schwindel auslösende Erkrankungen wie Morbus Menière, welche langfristig zu anhaltender Schwerhörigkeit oder gar Taubheit führen können.[4]Nicht empfohlen werden Komplexmittel, da die homöopathische Behandlung sehr individuell ist und das jeweils passende Mittel sorgsam ausgewählt werden sollte. Es wird darüber hinaus angeraten Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ aufzusuchen, da diese, im Gegensatz zu Heilpraktikern, approbierte Ärzte sind und in Notfallsituationen entsprechend reagieren können.