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Homöopathie bei Husten

Meist beginnt es ganz harmlos: Sie spüren ein Kratzen im Hals, husten leicht und fühlen sich ein bisschen angeschlagen. Doch schon nach ein oder zwei Tagen schmerzt Ihr Brustkorb und Sie husten, dass die Wände wackeln. Kaum zu glauben, dass selbst solch ein schlimmer Husten zu etwas gut sein soll. Doch so nervig Husten auch sein kann - er selbst ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Für den Körper ist er ein schützender Reflex. Er entfernt eingeatmete Partikel und Substanzen sowie Schleim, der sich in den Luftwegen angesammelt hat. Lesen Sie hier mehr darüber...

Was kann Husten verursachen?

Meist steckt eine harmlose Erkältung dahinter. Husten kann aber auch andere Ursachen haben:

  • Allergien
  • Asthma bronchiale
  • Bronchitis, akut oder chronisch
  • Fremdkörper in den Luftwegen
  • Keuchhusten
  • Pseudokrupp
  • Lungenentzündung
  • Schadstoffe in der Luft (Passivrauchen, Reizgase)

In Zeiten von Corona sollten Sie auch immer an eine mögliche Infektion mit dem Corona-Virus (SARS-CoV2-Virus) denken. Diese ähnelt nicht selten einer normalen Erkältung und geht oft mit Hustenattacken, Fieber, Unwohlsein und Müdigkeit einher.

Wichtig: Melden Sie sich bei diesen oder anderen unklaren Symptomen telefonisch beim Hausarzt, unter der Nummer 116 117 oder beim Gesundheitsamt. Der behandelnde Arzt bzw. der Arzt beim Gesundheitsamt entscheidet, ob ein Test durchgeführt wird oder nicht. Beachten Sie bitte außerdem die Hustenetikette und allgemeine Hygiene – Regeln.

Wann Sie bei Husten zum Arzt gehen sollten

Gehen Sie bitte zum Arzt oder Heilpraktiker, wenn:

  1. Sie unter starken Hustenattacken leiden,
  2. zum Hustenattacken Fieber, Schmerzen in der Brust und/oder Atemnot hinzukommen
  3. Sie länger als 2 Wochen hintereinander husten.

Welche Arten von Husten gibt es

Eine normale Erkältung beginnt meist mit einem trockenen, manchmal auch schmerzhaften Reizhusten. In den nächsten Tagen wird der Hustenreizgefühl lockerer und die Verschleimung in den Bronchien löst sich. Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Formen:

  1. Unproduktiver (Reizhusten, trocken):
    Oberflächliches Dauerhüsteln, bellende Hustenanfälle ohne Auswurf, evtl. Schmerzen hinter dem Brustbein. Tritt meist zu Beginn einer Erkältung auf.
  2. Produktiver Husten (Feucht, schleimig):
    Locker, mit Auswurf. Hierbei wird Schleim, der sich in den Atemwegen angesammelt hat, abgehustet. Er tritt meist in späteren Stadien von Erkältungskrankheiten, bei Bronchitis und Lungenentzündung auf.

Wichtig: Lockerer, produktiver Husten sollte nicht mit chemischen Hustenstillern unterdrückt werden, da es sonst zu einer Stauung des Schleims in den Bronchien und zu Entzündungen kommen kann. Sie sollten jetzt viel trinken und den Schleim so gut wie möglich abhusten.

Wann wird Husten chronisch?

Normalerweise verschwindet er nach einer Erkältung wieder vollständig. Vielleicht ist der Hustenreiz  zwei bis drei Wochen morgens nach dem Aufstehen noch ein wenig, doch dann ist der Spuk vorbei. Hält der Hustenrez länger als drei oder vier Wochen an oder kommt immer wieder, spricht man von einem chronischem Verlauf. Hierbei ist die Bronchialschleimhaut ständig leicht gereizt oder entzündet und bildet daher vermehrt zähen Schleim. Da außerdem die Flimmerhärchen auf der Schleimhaut in ihrer Funktion gestört oder zerstört sind, kann dieser nur schlecht abtransportiert werden. Ein  chronischer Hustenreiz kann unterschiedliche Ursachen haben wie z.B. eine Allergie, Asthma, chronische Bronchitis oder Zigarettenrauchen und sollte immer durch einen Arzt oder Heilpraktiker abgeklärt werden.

Was Sie bei Husten tun können

Damit sich der zähe Schleim besser löst und schneller abklingt, können Sie folgendes tun:

  • Achten Sie unbedingt darauf, ausreichend zu trinken. (Mindestens 1,5 Liter pro Tag, besser 2-3 Liter). Gut geeignet sind Wasser oder ungesüßter Kräutertee, z.B. Thymiantee.
  • Inhalationen mit Salzwasserdampf (43 Grad) befeuchten die Atemwege und lösen den Schleim.
  • Auch kurze Spaziergänge an der frischen Luft tun den Schleimhäuten gut (sofern es nicht zu kalt ist).
  • Die trockene Heizungsluft strapaziert die Schleimhäute. Lüften Sie daher regelmäßig. (In Zeiten von Corona ohnehin empfohlen)
  • Rauchen Sie nicht und halten Sie sich auch nicht in Räumen auf, in denen geraucht wird.

Welche homöopathischen Mittel helfen bei Husten?

Hustenanfälle kann mit homöopathischen Mitteln schnell und effektiv behandelt werden. Wichtig hierbei ist, dass das richtige Mittel ausgewählt wird. Hierfür ist nicht wie bei der Schulmedizin die Diagnose (z.B. grippaler Infekt, Bronchitis oder Allergie),  sondern die Art des Hustens entscheidend. Auch die Faktoren, durch die der Husten stärker oder besser wird (z.B. kalte oder warme Luft, Bewegung oder Ruhe) sowie der Gemütszustand des Patienten sind wichtig für die Mittelwahl.
Die homöopathische Behandlung von lang anhaltenden oder immer wiederkehrendem Husten sollten Sie nicht selbst durchführen. Wenden Sie sich hierfür an einen erfahrenen Homöopathen.

Homöopathische Arzneien bei trockenem Husten (Reizhusten):

Belladonna: Bellender Husten, plötzlicher Beginn mit hohem Fieber, hochroter, schweißnasser Kopf.

>> Hier geht es zum Globuli Belladonna

Bryonia: Schmerzhafter Kitzelhusten, trocken, hart und quälend, hält sich mit den Händen den Brustkorb. Starke Kopfschmerzen. Stimmung abweisend, möchte seine Ruhe haben.

>> Hier finden Sie Infos zum Mittel Bryonia

Causticum: Trockener, wunder, schmerzhafter Husten mit Heiserkeit. Patient erschöpft und kraftlos. Gefühl von Schleim in der Brust, der nur schwer abgehustet werden kann. Starkes Bedürfnis, sich zu räuspern.

>> Hier klicken für das Globuli Causticum

Cuprum: Heftiger, krampfartiger Husten, teilweise mit würgen oder brechen. Gefühl, zu ersticken. Hochroter Kopf, rote Augen, zum Teil auch blaue Lippen. Stimmung überempfindlich und impulsiv, Abneigung, berührt zu werden. Stimmung ängstlich, will nicht allein sein, Verlangen nach Gesellschaft.

>> Hier geht es zum Mittel Cuprum

Drosera: Schmerzhafter Husten, starke Hustenanfälle bis hin zum Erbrechen folgen sehr schnell aufeinander, kann kaum Luft holen. Gelegentlich Nasenbluten beim Husten.

>> Hier geht es zum Mittel Drosera

Eupatorium perfoliatum: Schmerzhafter Husten, wundes Gefühl in der Brust, muss die Brust festhalten beim Husten. Starke Knochen- und Gliederschmerzen, starke Kopfschmerzen beim Husten. Durst auf kalte Getränke trotz Frierens.

>> Hier geht es zum Mittel Eupatorium

Hyosyamus: Krampfhafter, trockener Husten, schlechter sobald Patient liegt. Muss sich aufsetzen beim Husten. Schlechter durch Sprechen und Essen. Stimmung misstrauisch, ruhelos, große Eifersucht, benimmt sich albern.

Ignatia: Trockener, krampfhafter Kitzelhusten. Der Hustenreiz wird beim Husten immer stärker. Neigung zu Hysterie, seufzt beim Atmen. Häufig wechselnde Stimmungen. Evtl. Folgen von Kummer und Enttäuschung.

>> Hier geht es zum Globuli Ignatia

Ipecacuanha: Trockener Krampfhusten, starke Hustenanfälle bis zur Atemnot mit Übelkeit. Evtl. auch grobes Rasseln in der Brust. Würgen und Erbrechen. Schlechter nach Gehen in kalter Luft und beim Liegen, früh morgens und abends. Stimmung launisch und unzufrieden, zunehmend reizbar.

>> Über das homöopathische Mittel Ipecacuanha

Nux vomica: Trockener, wunder Husten mit Tendenz zum Würgen. Häufig geht ein Schnupfen voraus, der nach unten wandert. Starke Kopfschmerzen. Höhepunkt morgens. Rauer Hals. Stimmung reizbar und überempfindlich gegen äußere Reize (Licht, Lärm, Geruch, Zugluft).

>> Hier geht es zu Nux vomica

Phosphorus: Trockener, harter Kitzelhusten, löst sich später. Husten quälend schmerzhaft oder keuchend, erstickend, besonders abends. Allgemeine Erkältungsneigung, jede Erkältung führt zu Husten. Stimmung ängstlich, verlangt nach Gesellschaft und Fürsorge. Im gesunden Zustand offen, kontaktfreudig und mitfühlend.

>> Hier mehr über das Arzneimittel (Globuli) Phosphorus

Spongia: Bellender, trockener Husten. Verstärkt im Liegen und vor Mitternacht. Schlechter bei trockener, kalter Luft.

>> Hier zum Globuli Spongia

Homöopahische Arzneien bei feuchtem, schleimigem Husten:

Ammonium carbonicum: Trockener Husten mit Kurzatmigkeit bis zur Atemnot. Feucht- schleimige Rasselgeräusche, Brennen und Wund auf der Brust. Große Schwäche und Müdigkeit, sehr empfindlich auf Kälte und Nässe. Wärme wird nicht ertragen. Besser durch frische Luft.

>> Zum Globuli Ammonium

Coccus cacti: Starke Hustenanfälle vor allem vor Mitternacht und morgens, anschließend Hochwürgen oder Erbrechen reichlicher Mengen zähen Schleims. Muss sich aufsetzen. Besser durch Trinken von kaltem Wasser.

>> Hier Infos über das Mittel Coccus cacti

Dulcamara: Husten ausgelöst durch nasses, kaltes Wetter. Folge von Durchnässung, Sitzen auf kaltem Boden. Stimmung ungeduldig, streitsüchtig, ruhelos.

>> Hier zum Globuli Dulcamara

Ipecacuanha: siehe „trockener Husten“

Kalium bichronicum: Metallisch klingender Husten, Hustenattacken frühmorgens und beim Erwachen. Schleim zäh und schwer löslich. Fadenziehender, dicker, gelb-grüner Auswurf. Stechender Schmerz an kleinen Stellen. Große Erschöpfung und Schwäche. Stimmung teilnahmslos, zurückgezogen und träge.

>> Hier geht es zum homöopathischen Globuli Kalium bichronicum

Natrium sulfuricum: Locker Husten mit Wundheitsgefühl und Schmerz in der unteren linken Brustseite. Muss sich bewegen, da der Husten so sehr schmerzt. Verschlechterung durch nasskaltes Wetter. Stimmung missmutig, melancholisch, Musik macht sehr traurig.

>> Näheres zum Mittel Natrium sulfuricum

Phosphorus: siehe „trockener Husten“

Rhus toxicodendron: Husten gelöst mit Auswurf, evtl. auch trocken, quälend und krampfhaft. Häufig ausgelöst durch feuchte Kälte.

>> Infos zu Rhus toxicodendron

Stannum: Lockerer Husten mit viel grünem, süßlich schmeckendem Auswurf. Schlechter durch Sprechen, Lachen und Singen. Fühlt sich sehr schwach, will sich aufsetzen.

>> Hier finden Sie das Mittel Stannum

Anwendung und Dosierung:

Wählen Sie das Mittel, das am besten zu den aktuellen Symptomen passt. Alle Mittel werden in der Potenz D6 oder D12 verwendet, im Akutfall alle ½ Stunde 3-4 Globuli direkt auf die Zunge. Bei Besserung Abstände schrittweise auf 3 Gaben täglich vergrößern, dann beenden. Tritt nach 3-4 Stunden keine Verbesserung bemerken, setzen Sie das Mittel bitte nicht fort. Versuchen Sie in diesem Fall ein anderes, passendes Mittel oder fragen Sie einen Homöopathen um Rat.

Hinweis: Bestimmte Medikamente, wie z.B. Blutdrucksenker (ACE-Hemmer) können einen trockener Reizhusten / oder Husten beim Zubettgehen auslösen. Hier muss ein alternatives Blutdruckmittel verordnet werden. Homöopathische Mittel sind hier nicht angezeigt.