Anwendungsmöglichkeiten für Guaiacum Globuli

Zusammenfassung

Bei wem?: Die Patienten sind vergesslich und haben eine Gedächtnisschwäche. Guaiacum-Patienten habenchronische rheumatische Beschwerden an Muskeln, Gelenken und Sehnen. Als unterstützendes Mittel werden Guaiacum-Globuli bei Syphilis und Gonorrhoeeingesetzt. Guaiacum-Patienten leiden oft anAtemwegsinfektionen, Tuberkulose, an Gaumenmandel- (Angina tonsillaris) und Rachenentzündungen (Pharyngitis), aber auch an Rippenfellentzündungen (Pleuritis). Bei zu schnellem Wachstum treten Wachstumsschmerzen auf [1][3].

Wo wirkt es?: Guaiacum-Globuli werden häufig bei Rheuma und Gichtverabreicht. Insbesondere bei Gichtanfällen mit Gichtknoten an den Gelenken, vorwiegend Fingergelenke, und bei chronischem Rheuma kann es hilfreich sein. DieSehnen fühlen sich zu kurz an und die Muskelnschmerzen. Zudem kommt Guaiacum beiAtemwegsbeschwerden zum Einsatz. Dabei kommt es zu schmerzhaften Mandel- oder Kehlkopfschwellungen, heftigen Halsschmerzen mit trockenen Schleimhäuten, die Schmerzen können sich bis in den Nackenbereich ausbreiten [2][4].

In welchem Alter?: Im Allgemeinen können Guajacum-Globuli in jedem Lebensalter verabreicht werden. Die Kinder können große Schmerzen bei einem Wachstumsschub haben. Außerdem werden Guaiacum-Globuli bei erwachsenen Patienten, mit chronischem Rheuma, Gicht und Atemwegsinfektionen eingesetzt. Die Patienten sehen älter aus, als sie sind [3][4].

Wahlanzeigende Beschwerden

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie kann die hier beschriebene Arznei bei all jenen Betroffenen hilfreich sein, die mindestens zwei der folgenden körperlichen Beschwerden aufweisen. Diese müssen in Verbindung mit mindestens einem der genannten Umstände stehen, unter welchen sich die Beschwerden verschlechtern. Je mehr der aufgeführten Punkte auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der beschriebenen Arznei.

Hauptbeschwerden

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Bei folgenden Leitsymptomen kann Guaiacum indiziert sein:

  • Guaiacum-Patienten leiden unter Gicht und Rheuma. Dabei kommt es zu Gichtanfällen mit Knötchenbildung auf der Haut und Gelenksdeformationen. Die Muskeln sind oft schmerzhaft verhärtet und die Sehnen fühlen sich zu kurz an. Die Patienten haben deshalb das Gefühl, sich ständig strecken und dehnen zu müssen. In den betroffenen Gliedern wird eine brennende Hitze verspürt.
  • Die Patienten sind häufig von Atemwegsinfektionen betroffen. Der Rachen und der Kehlkopf können entzündet sein, akute Mandelentzündungen neigen zur Abszedierung. Bei einer Rippenfellentzündung (Pleuritis) treten Erstickungsgefühl und Schmerzen auf, die sich wie Stiche anfühlen.
  • Manchmal kann es zu Nieren- oder Blasenentzündungen kommen, dabei besteht ein ständiger Drang zu urinieren. Beim und nach dem Urinieren kommt es zu stechenden Schmerzen.
  • Die Patienten sind vergesslich, haben Schwierigkeiten, sich etwas zu merken und ihre geistige Leistung kann beeinträchtigt sein.
  • Die Patienten neigen zu eiternden Abszessen.
  • Der Körper und die Ausscheidungen von Guaiacum-Patienten können übel riechen.Guaiacum-Patienten haben ein großes Verlangen nach Äpfeln.
  • Kinder haben Schmerzen wenn sie zu schnell wachsen.

[1][2][3][4]

Verbesserung: Lokale Kälteanwendungen, Massagen, Strecken, Dehnen, Gähnen, Äpfel.

Verschlechterung: Zwischen 18 und 4 Uhr, bei nass-kaltem Wetter, Hitze, Berührung, Druck, Bewegung, Anstrengung, schnelles Wachstum [2][4].

Geist / Gemüt

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Die Patienten haben eine Neigung, alles zu tadeln und zu verachten. Sie sind widerspenstig und verdrießlich. Es bestehen eine Gedächtnisschwäche und Gedankenlosigkeit [2][3].

Kopf

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Die reißenden Kopfschmerzen breiten sich oft aufGesichts- und Nackenbereich aus. Die Schmerzen, insbesondere die Kopfschmerzen enden oft mit einem Stich. Die Schmerzen treten häufig bei nassem und kaltem Wetter auf und nehmen beim Sitzen und Stehen zu. Zudem haben die Patienten das Gefühl, ihr Kopf ist aufgedunsen und das Gehirn wäre locker [3].

Gesicht

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Die Pupillen können erweitert sein und die Patienten haben das Gefühl, die Augen sind geschwollen und treten hervor. Im Gesicht macht sich ein Hitze-Gefühl breit [2][5].

Atmungsorgane / Brust / Herz

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Die Schleimhäute im Rachen und Kehlkopf brennen und sind meist trocken und entzündet. Bei Entzündungen des Kehlkopfes oder der Luftröhre, kommt es zu einemkrampfhaften, festen und trockenen Husten. Dabei verspüren die Patienten häufig eine Atemnot und Herzklopfen. Die Beschwerden werden gebessert, wenn der Schleim abgehustet werden kann. Der Auswurf kann dann schleimig, eitrig und stinkend sein. Bei einer Brustfellentzündung kommt es zu einem Stechen in der Brust, das beim Einatmen verschlimmert wird [2][5].

Verdauungsorgane

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Die Magengegend fühlt sich oft eingeschnürt an, dieses Zusammenschnürungsgefühl wird von Beklemmung und Angst begleitet. Die Patienten haben eine Abneigung gegenüber Milch, essen aber gerne Äpfel. Sehr häufig haben die Betroffenen Magenschmerzen (Dyspepsie). In den Därmen kann sich viel Gas bilden, weshalb es zustarken Winden (Flatulenzen) kommen kann [2][3].

Harnorgane

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Guaiacum-Patienten leiden unter ständigem Harndrang, auch nach dem Urinieren. Die Patienten klagen über vergeblichen Harndrang mit einem Stechen am Blasenhals[2].

Geschlechtsorgane

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Bei männlichen Guaiacum-Patienten kann es zu einem Ausfluss aus der Harnröhre kommen. Zudem können nächtliche Samenergüsse auftreten. Weibliche Guaiacum-Patienten leiden häufig an einer Eierstockentzündung. Die Regelblutung kann ausbleiben (Amenorrhoe), oder es kommt hierbei zu starken Schmerzen (Dysmenorrhoe) [2][5].

Bewegungsorgane

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Aufgrund einer rheumatischen Grunderkrankung, können die Gelenke geschwollen, heiß und unbeweglich sein. Die Muskeln der Extremitäten sind teilweise schmerzhaft kontrahiert und verhärtet, die Gelenke schwellen an, die Sehnen fühlen sich zu kurz an und es besteht ständig das Gefühl sich dehnen und strecken zu müssen. Die Betroffenen berichten über eine Steifigkeit von Nacken, Rücken, Arme und Beine. Eine lokale Wärmebehandlung kann dabei die Beschwerden verschlimmern. Es treten Gichtanfälle auf, mit Knötchenbildung auf der Haut (Gicht-Tophi). Durch die Gichtknoten in den Gelenken, insbesondere in den Fingergelenken, können diese deformiert und schlecht beweglich sein. Die Patienten leiden an Ischialgie und verspüren Stiche in den Gesäßbacken im Gehen und im Sitzen, sie sitzen dann wie auf Nadeln [3][4].

Haut

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Häufig treten juckende, ekzemartige Ausschläge auf. Kratzen kann dabei den Juckreiz lindern. Bei Gichtanfällen können sich Gichtknötchen (Tophi) an Finger- und Zehengelenken oder an den Ohren bilden [2][5].

Fieber / Schwitzen / Kälte

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Die eher frostigen Patienten können gegen Abend hin, insbesondere im Gesicht ein Hitzegefühl entwickeln. Im Allgemeinen vertragen die Betroffenen die Hitze eher schlecht und einzelne Körperteile können reichlich Schweiß absondern [2][3].

Schlaf

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Aufgrund nächtlicher Alpträume, Ruhe- und Schlaflosigkeit erwachen die Patienten in der Früh meistunausgeschlafen [2].

Dosierung und Einnahme von Globuli Guaiacum

Homöopathische Mittel sind aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und der ausbleibenden Nebenwirkungen für alle Altersklassen, Stillende und Schwangere geeignet. Bei der Anwendung von Potenzen ab D30 sowie LM- oder Q-Potenzen sollte ein fachkundiger Arzt, ein Homöopath oder eine Hebamme zurate gezogen werden.

Einnahme Empfehlungen und Regeln

  • Für die Selbstbehandlung empfohlen werden meist die Potenzen D6 – D12. Die Behandlung von Schwangeren und Kindern soll stets in Absprache mit Frauenarzt, Hebamme oder Kinderarzt erfolgen.
  • Die Behandlung sollte abgebrochen werden, wenn eine Verschlechterung der Symptome über mehrere Tage anhält.
  • Im Rahmen der Selbstbehandlung sollte stets nur ein Mittel auf einmal versucht werden.
  • Es darf niemals ein schulmedizinisches Medikament eigenmächtig abgesetzt und/oder durch ein Homöopathikum ersetzt werden. Die Einnahme unterstützender Mittel sollte stets mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Auch die Einnahme selbst erfordert besondere Aufmerksamkeit. Unabhängig von der Art der Darreichungsform (Globuli, Tablette oder Tropfen) sind Homöopathika empfindliche Stoffe, deren Wirksamkeit durch äußere Reize möglicherweise beeinflusst werden können. Um eine Heilwirkung nicht zu gefährden, sollten zur Sicherheit folgende Regeln beachtet werden:

  • Vor der Einnahme des Mittels sollten die Mundschleimhäute 15 Minuten frei sein von Speisen und Getränken, Nikotin oder Alkohol.
  • Globuli, aufgelöste Tabletten oder Tropfen zur Vorsicht mit Plastiklöffeln einnehmen.
  • Stark riechende ätherische Öle (Latschenkiefer, Menthol, Kampfer) und Lösungsstoffe (Lacke, Farben, Benzin) sind während der Anwendung zu vermeiden.
  • Minze, Zahnpasta, Kaugummi, Kaffee und Alkohol zur Sicherheit der Wirkung möglichst vermeiden oder den Gebrauch stark einschränken.

Einnahme für Säuglinge und Kleinkinder:

Ein Säugling (bis 12 Monate) bekommt 1 Kügelchen, ein Baby ab dem zweiten bis zum dritten Jahr darf 2 Globuli einnehmen.Größere Kinder bekommen 3 Globuli. Die Globuli werden dem Säugling und Baby einfach in die Wangentasche gelegt. Tropfen (Dilution) werden immer in Wasser gelöst. Sie können auf einem Plastiklöffel gegeben werden oder mit einer Pipette -die in jeder Apotheke zu kaufen ist- in den Mund getropft werden. Praktisch ist es auch, den Schnuller in die wässrige Arzneilösung zu tunken und dem Säugling zu geben. Auch eine Verabreichung über die Trinkflasche kann gut gelingen.

Einnahme für Erwachsene

Die Globuli auf einen Plastiklöffel geben und langsam im Mund zergehen lassen. Tropfen ebenfalls mit einem Plastiklöffel einnehmen. Tabletten können in die Wangentasche gelegt werden, wo sie sich auflösen. Sie können alternativ auch in Wasser gelöst und getrunken werden.

Behandlungsdauer

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Beschwerdebild. In der Regel werden homöopathische Arzneien nur solange eingenommen, bis die Beschwerden geheilt sind oder deutlich besser werden. Zu beachten ist es, dass die Einnahmehäufigkeit variieren kann. Oftmals gehen die Empfehlungen dahin, akuten Beschwerden mit häufigen Einnahmen zu begegnen und die Abstände mit Besserung der Beschwerden zu verlängern. Hohe Potenzen (ab C200) werden in der Regel nur von heilkundigen homöopathischen Ärzten oder Heilpraktikern verordnet und eignen sich nicht zur Selbstbehandlung, da ihre Wirkweise eine andere Dynamik hat, als die der tiefen D-Potenzen.

Wirkungsweise und Nebenwirkungen von Guaiacum Globuli

Homöopathische Mittel werden als „energetische Arzneien“ bezeichnet. Ihre Wirkung basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Das bedeutet, dass die Mittel hier, anders als bei allopathischen Arzneien (Schulmedizin), dem Immunsystem nicht entgegengesetzt werden, sondern unterstützend zum Einsatz kommen. Es geht demnach nicht darum, dem Körper die Arbeit abzunehmen, sondern ihn in seinem natürlichen Tun zu unterstützen. Deshalb bedarf es eines der zu behandelnden Beschwerde ähnelnden Reiz, um diese Selbstheilungskräfte (Hahnemann sprach von der individuellen Lebenskraft) zu aktivieren. Es wird ausdrücklich betont, dass es bei der Anwendung homöopathischer Mittel nicht um eine bloße Beeinflussung der Erkrankung geht, sondern vielmehr um die Belebung der Vis Mediatrix Naturae (Heilkraft der Natur). Sie soll helfen die Beschwerden zu neutralisieren.

Der Gedanke hinter diesem Prinzip ist die Annahme, dass jeder Mensch auf vielfältige Art und Weise mit seinem Umfeld interagiert: die Homöopathie spricht hier vom Prinzip der harmonischen Resonanz. Dies umfasst sowohl positive als auch negative Auswirkungen und äußert sich bei jedem Individuum anders. Diese Auswirkungen werden für die homöopathische Behandlung nutzbar gemacht, indem Lebensenergie (Prana oder Qui genannt) in flüssigen oder trockenen Medien eingeschlossen wird. Bei jedem Verdünnungsschritt des Mediums wird folglich die enthaltene Energie weiter potenziert. Je höher also die Potenz, umso stärker wirkt das Mittel, auch wenn dies mit einer Verdünnung der ursprünglich enthaltenen Substanz einhergeht. Übrig bleibt die Energie, die mit dem Körper interagiert. Die Wirkung höher potenzierter Mittel geht tiefer und hält länger vor.

Aufgrund des unterstützenden Charakters kann es, besonders bei den sogenannten Hochpotenzen (ab C200, LM- und Q-Potenzen), zu einer Erstverschlimmerung der Symptomatik kommen. Sie kann ein paar Tage nach Einnahmebeginn einsetzen und wird als positives Zeichen für die adäquate Reaktion des Körpers gewertet. Ein Ausbleiben der Erstverschlimmerung ist jedoch im Umkehrschluss kein Zeichen mangelnden Erfolges, da längst nicht alle Mittel diese Erstreaktion auslösen (Sulfur ist zum Beispiel bekannt für das vermehrte Auftreten einer Erstverschlimmerung). Besonders häufig wird sie bei der Behandlung chronischer Krankheiten beobachtet.

Die Einnahme homöopathischer Mittel soll grundsätzlich mit dem Ausbleiben der behandelten Beschwerden beendet werden. Bei einer Einnahme über die erforderliche Zeit hinaus (die wohl einzige beschriebene Form der Überdosierung) können die ursprünglichen Symptome zurückkehren, was Hahnemann als „Spätverschlimmerung“ bezeichnete. Diese wird, anders als das erste Auftreten der Beschwerden, nicht behandelt. Stattdessen wird das Mittel nun abgesetzt. In der Regel ebbt die Spätreaktion nach 3 – 4 Wochen von selbst ab.

Alternative homöopathische Mittel zu Globuli Guaiacum

Apis mellifica

Apis mellifica, das Gift der Honigbiene, wird häufig bei Rheuma verabreicht. Die Gliedmaßen sind dabei heiß und geschwollen. Im Allgemeinen neigen Apis-Patienten zu Schwellungen und Wassereinlagerungen (Ödeme) am ganzen Körper. Auch Augen, Nase und Lippen neigen, vor allem bei einer Allergie, zu Schwellungen. Außerdem kommt es immer wieder zu einer Mandelentzündung. Die Mandeln sind dabei geschwollen und der Schluckakt ist äußerst schmerzhaft. Apis-Patienten klagen außerdem häufig überBlasenentzündungen, mit brennenden und stechenden Schmerzen beim Wasserlassen. Wie Guaiacum-Patienten haben weibliche Apis-Betroffene nur eine spärliche oder ausbleibende Monatsblutung. Außerdem treten häufig Eierstockzysten auf. Die Beschwerden der Apis-Patienten werden durch Wärme und Berührungen verschlechtert. Frische Luft, kühlende Anwendungen und leichte Bewegung können die Symptome lindern [6].

Bryonia alba

Bryonia alba, die weiße Zaunrübe, kann beirheumatischen Beschwerden verabreicht werden. Dabei kommt es zu heißen und roten Gelenksschwellungen mit stechenden Schmerzen. Jede Art von Bewegung und Wärme kann die Beschwerden verschlimmern, hingegen können kalte Anwendungen lindernd wirken. Bryonia-Patienten sind Menschen, die in der Krankheit auf Störung sehr gereizt und zornig reagieren. Die Trockenheit spielt ein großes Thema bei Bryonia-Patienten. Durch die trockenen Schleimhäute der Atemwege bestehen stechende Halsschmerzen oder Halskratzen. Der Husten ist trocken, da der zähe Schleim kaum abgehustet werden kann. Die Betroffenen verspüren dabei ein Stechen in der Brust. Außerdem verspüren Bryonia-Patienten viel Durst [7].

Urtica urens

Urtica urens, die kleine Brennnessel, wird häufig bei Nesselsucht, allergischen Schwellungen und Gicht verabreicht. Urtica urens-Patienten neigen zu Übersäuerungund in weiterer Folge kann es zu Harnsteinen und Gichtanfällen mit Ablagerungen in den Gelenken kommen. Die Gelenke, insbesondere die Fingergelenke, sind verdickt und geschwollen und schmerzen bei jeder Bewegung. Die Beschwerden werden dabei bei nass-kaltem Wetter, durch Berührung, Bewegung und durch Wärme verschlimmert. Auf der Haut treten häufig Nesselausschläge mit juckenden Quaddeln auf. Die Haut kann dabei geschwollen und heiß sein. Auch um die Augen herum treten diese juckenden Ausschläge auf. Die Lippen und Tränensäcke sind oft geschwollen. Urtica kann den Reiz geben, die Harnsäure, über die Anregung der Nieren auszutreiben [8].

Guaiacum Globuli: Hintergrundinformationen

Die Herkunft des Guajak-Baumes sind die tropischen Trockenwälder Mittelamerikas. Diese Waldformation ist vorwiegend in Mittelamerika und Westindien anzutreffen. Sie gilt heute, aufgrund der Übernutzung, als stark gefährdet. Der Baum ist durch seine lederartigen Blätter gut an die mehrmonatige Trockenzeit angepasst. Das Pockholz ist eines der härtesten und schwersten Hölzer überhaupt und ist daher ein äußerst wertvolles Tropenholz. Es wird beispielsweise im Schiffsbau und zur Herstellung von Kegelkugeln verwendet. Durch ein Oxidationsmittel kann sich das Harz, aufgrund der darin enthaltenen Guajaconsäure, intensiv blau färben. In der Medizin wird heutzutage diese Eigenschaft im Rahmen eines Hämoccult-Tests genutzt. Mit diesem Test können ganz geringe Mengen Blut im Stuhl nachgewiesen werden, die mit bloßem Auge nicht zu sehen sind. Das könnte unter anderem ein Anzeichen für ein Darmkarzinom sein [9].