Anwendungsmöglichkeiten für Glonoinum Globuli

Zusammenfassung

Bei wem?:Glonoinum-Patienten zeichnen sich vor allem durch starke Reizbarkeit aus. Schon durch geringsten Widerspruch werden sie in höchste Erregung versetzt und explodieren förmlich, was oft zu plötzlichen Blutdrucksteigerungen, sowie Blutwallungen zum Kopf und zum Herzen führt. Das wallende Blut verursacht bisweilen Gesichtsröte und Brusthitze. Ebenso kann es zu vorrübergehenden Ohnmachtszuständen kommen.
Des Weiteren treten zumeist hämmernde, pulsierende Kopfschmerzen in Kombination mit einem Vergrößerungsgefühl des Kopfes auf.[3] Auch Herzrhythmusstörungen und Herzklopfen sind bei dem stets unruhigen Glonoinum-Patienten häufig anzutreffen.

Wo wirkt es?:Der Wirkstoff wirkt sowohl auf das zentrale Nervensystem (Gehirn), als auch auf vegetative Nervenbahnen, vor allem an den Nerven der Arterien. Seine Hauptwirkung liegt in der sogenannten Vasodilatation, also der Erweiterung der Gefäße.

In welchem Alter?:Nicht zuletzt wegen der Symptomkonstellation ist Glonoinum eher für Erwachsene mittleren Alters gedacht. Da der Wirkstoff in bestimmten Mengen sehr toxisch sein kann, sollte er Kindern auf keinen Fall eigenmächtig verabreicht werden. Besondere Vorsicht besteht hier bei Kindern unter einem Jahr. Da zur Verabreichung bei Säuglingen keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, sollte die Wirkstoffgabe hier unterlassen werden. Auch zur Einnahme in der Schwangerschaft und Stillzeit sind nicht genügend dokumentierte Erfahrungen vorhanden, um die bedenkenlose Einnahme zu gewährleisten.[2] Im Zweifelsfall sollte daher immer Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker genommen werde.

Wahlanzeigende Beschwerden

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie kann die hier beschriebene Arznei bei all jenen Betroffenen hilfreich sein, die mindestens zwei der folgenden körperlichen Beschwerden aufweisen. Diese müssen in Verbindung mit mindestens einem der genannten Umstände stehen, unter welchen sich die Beschwerden verschlechtern. Je mehr der aufgeführten Punkte auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der beschriebenen Arznei.

Hauptbeschwerden

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Die Leitsymptome bei Glonoinum-Patienten sind Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen und Migräne, sowie Wechseljahrbeschwerden.Die Kreislaufbeschwerden äußern sich in anfallartigen Bluthochdruckintervallen mit pulsierenden Halsschlagadern (Karotiden) und einschießender Gesichtsrötung. Auch krampfartige Brustschmerzen (Angina pectoris), die in die in andere Körperpartien ausstrahlen können, treten auf und führen oft zu Angstzuständen mit Atemnot.
Kopfschmerzen werden meist als pulsierend oder stechend wahrgenommen und können sich bis in den Nacken erstrecken. Auch spontane Migräneanfälle und vorrübergehende Sehstörungen treten häufig auf.
Des Weiteren besteht eine starke Reizbarkeit und bisweilen treten Hitzewallungen auf.[2]

Verbesserung: Eine Verbesserung der Symptome tritt bei Kälteoder kalten Anwendungen auf. Auch ein Aufenthalt im Freien und frische Luftwirkt sich meist positiv aus.

Verschlechterung: Verschlechtert werden die Symptome in der Regel durch jegliche Form von Hitze und Wärme, also auch durch Sonneneinstrahlung. Erschütterungen, wie Kopfschütteln können ebenfalls zur Verschlimmerung führen. Meist reicht auch schon das Beugen des Kopfes oder sich zu bücken. Auch Genussmittel wie Alkohol oder Zigaretten können zu einer Verschlechterung der Symptome beitragen.

Geist / Gemüt

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Glonoinum-Patienten zeichnen sich durch eine explosive Reizbarkeit aus, auf Grund derer sie sich schon durch den kleinsten Widerspruch in größter Erregung befinden. Bisweilen kann es auch zu Ohnmachtsanfällen und Benommenheit, sowie zu Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit kommen. Auch Panikattacken sind keine Seltenheit. Diese können unter Umständen so stark sein, dass sich der Patient nicht mehr unter Leute wagt. Generell lässt sich eine große Unruhe im Verhalten des Glonoinum-Patienten feststellen. Er neigt dazu, immerzu umher- oder sogar wegzulaufen. Darüberhinaus kann das Gefühl entstehen, von den bisweilen beinah unerträglich starken Kopfschmerzen in den Wahnsinn getrieben zu werden. Insgesamt sind Geist und Gemüt sehr unausgeglichen.

Kopf

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Typische Beschwerden des Kopfes sind einschießende Röte im Gesicht, die durch Blutwallungen zum Kopf hin bedingt ist, sowie pulsierende Karotiden am Hals. Ebenso kommt es vermehrt zu heftigen Kopfschmerzen, die als stechend, klopfend oder pulsierend wahrgenommen werden. Diese können auch durch Hitzeeinwirkung auf den Kopf verursacht werden (Sonnenstich). So kommt es auch vor, dass die Intensität des Kopfschmerzes mit dem Sonnenverlauf zu- und abnimmt. Der Kopfschmerz wird meist von einem Vergrößerungsgefühl begleitet. Der Schädel fühlt sich dann an, als sei er zu klein für das Gehirn.[3] Der pulssynchrone Schmerz, den man quasi mit jedem Pulsschlag fühlen kann, verschlimmert sich meist durch Bewegung oder Erschütterungen. Auch Druck auf den Kopf, zum Beispiel durch einen Hut oder ähnliches, verschlimmert den Kopfschmerz meist. Bisweilen kann sich der Schmerz auch bis in die Nackenregion erstrecken.

Gesicht

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Das Gesicht ist meist heiß und gerötet. Vor allem bei Aufregung schießt das Blut durch Blutwallungen vermehrt in das Gesicht. Meist sind auch die Adern an den Schläfen etwas angeschwollen und durch die dünne Gesichtshaut deutlich erkennbar.Die Augen können gerötet oder trüb sein und bisweilen schmerzen. Auch Sehstörungen, wie schwarze Flecken vor Augen sehen, treten häufig auf.
Gesichtsschmerz und Schmerzen in der Nasenwurzel mit Fließschnupfen können sich ebenfalls manifestieren. Auch hier tritt durch Wärme eine Verschlechterung auf.[4]

Atmungsorgane / Brust / Herz

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Die Brust kann sich, bedingt durch krampfartige Schmerzen in der Herzregion (Angina pectoris), bisweilen wie zugeschnürt anfühlen. Meist kommt es hier auch zum Gefühl der Hals würde anschwellen. Dies wiederum kann das Gefühl der Luftnot hervorrufen. Die Schmerzen strahlen meist auch in andere Körperregionen aus, vor allem in die oberen Extremitäten. Glonoinum-Patienten berichten außerdem über starkes Herzklopfen und spürbares Herzstolpern. Der Puls kann manchmal bis in die Fingerspitzen gefühlt werden.

Verdauungsorgane

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Die Verdauungsorgane werden bei Glonoinum-Patienten weniger in Mitleidenschaft gezogen. Es kann bisweilen jedoch zu Völlegefühl und Schmerzen in der Magengegend (Epigastricum) kommen. Auch Durchfälle und Verstopfung können bisweilen auftreten. Bei Frauen mit Wechseljahresbeschwerden kann es außerdem auch zu Übelkeit kommen.

Harnorgane

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Die Patienten leiden unter vermehrtem Harndrang, vor allem in der Nacht. Der Harn selbst ist dunkel gefärbt, oft eiweißhaltig und kann rötlich gelbes Sediment enthalten. Teilweise verspüren Glonoinum-Patienten auch ein Brennen während des Urinierens. [4]

Geschlechtsorgane

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Bei Frauen kann die Menstruation ausbleiben (Amenorrhö). Stattdessen kommt es zu vermehrter Durchblutung im Kopfbereich (Kopfkongestion). Auch hier tritt das typische Klopfen und Pulsieren der Kopfschmerzen wieder auf. [4]

Bewegunsorgane

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Beine und Knie fühlen sich meist schwach und unsicher an. Ebenso ist der Gang an sich wackelig. Auch Schmerzen im Bereich des Ischiasnervs sind des Öfteren zu beobachten, ebenso wie Hitze und Brennen zwischen den Schulterblättern und den Rücken hinunter. Die Nackenregion ist von den ausstrahlenden Kopfschmerzen unter Umständen mitbetroffen und kann sich bisweilen steif anfühlen. Darüber hinaus können Anfälle von Angina pectoris auch ausstrahlende Schmerzen in die oberen Extremitäten auslösen.

Haut

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Die Haut ist vor allem im Gesicht zeitweise gerötet und unter Umständen berührungsempfindlich.Bei Sonnenbrand und Sonnenstich können an verschiedenen Körperregionen starke Rötungen auftreten, die mit einem Pulsieren unter der Haut einhergehen. [5]

Fieber / Schwitzen / Kälte

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Fieber und Schüttelfrost können im Rahmen eines Sonnenstiches nach langer Sonnenexposition auftreten.Vor allem bei Frauen in den Wechseljahren kann es vermehrt zu Hitzewallungen und Schweißausbrüchen kommen. Die Symptome bessern sich meist durch Kälte.

Schlaf

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Die Patienten sind meist schläfrig und gähnen viel. Der Schlaf ist durch Traumphasen mit wirren Träumen sehr unruhig und das Aufwecken gestaltet sich meist schwierig.

Dosierung und Einnahme von Globuli Glonoinum

Homöopathische Mittel sind aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und der ausbleibenden Nebenwirkungen für alle Altersklassen, Stillende und Schwangere geeignet. Bei der Anwendung von Potenzen ab D30 sowie LM- oder Q-Potenzen sollte ein fachkundiger Arzt, ein Homöopath oder eine Hebamme zurate gezogen werden.

Einnahme Empfehlungen und Regeln

  • Für die Selbstbehandlung empfohlen werden meist die Potenzen D6 – D12. Die Behandlung von Schwangeren und Kindern soll stets in Absprache mit Frauenarzt, Hebamme oder Kinderarzt erfolgen.
  • Die Behandlung sollte abgebrochen werden, wenn eine Verschlechterung der Symptome über mehrere Tage anhält.
  • Im Rahmen der Selbstbehandlung sollte stets nur ein Mittel auf einmal versucht werden.
  • Es darf niemals ein schulmedizinisches Medikament eigenmächtig abgesetzt und/oder durch ein Homöopathikum ersetzt werden. Die Einnahme unterstützender Mittel sollte stets mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Auch die Einnahme selbst erfordert besondere Aufmerksamkeit. Unabhängig von der Art der Darreichungsform (Globuli, Tablette oder Tropfen) sind Homöopathika empfindliche Stoffe, deren Wirksamkeit durch äußere Reize möglicherweise beeinflusst werden können. Um eine Heilwirkung nicht zu gefährden, sollten zur Sicherheit folgende Regeln beachtet werden:

  • Vor der Einnahme des Mittels sollten die Mundschleimhäute 15 Minuten frei sein von Speisen und Getränken, Nikotin oder Alkohol.
  • Globuli, aufgelöste Tabletten oder Tropfen zur Vorsicht mit Plastiklöffeln einnehmen.
  • Stark riechende ätherische Öle (Latschenkiefer, Menthol, Kampfer) und Lösungsstoffe (Lacke, Farben, Benzin) sind während der Anwendung zu vermeiden.
  • Minze, Zahnpasta, Kaugummi, Kaffee und Alkohol zur Sicherheit der Wirkung möglichst vermeiden oder den Gebrauch stark einschränken.

Einnahme für Säuglinge und Kleinkinder:

Ein Säugling (bis 12 Monate) bekommt 1 Kügelchen, ein Baby ab dem zweiten bis zum dritten Jahr darf 2 Globuli einnehmen.Größere Kinder bekommen 3 Globuli. Die Globuli werden dem Säugling und Baby einfach in die Wangentasche gelegt. Tropfen (Dilution) werden immer in Wasser gelöst. Sie können auf einem Plastiklöffel gegeben werden oder mit einer Pipette -die in jeder Apotheke zu kaufen ist- in den Mund getropft werden. Praktisch ist es auch, den Schnuller in die wässrige Arzneilösung zu tunken und dem Säugling zu geben. Auch eine Verabreichung über die Trinkflasche kann gut gelingen.

Einnahme für Erwachsene

Die Globuli auf einen Plastiklöffel geben und langsam im Mund zergehen lassen. Tropfen ebenfalls mit einem Plastiklöffel einnehmen. Tabletten können in die Wangentasche gelegt werden, wo sie sich auflösen. Sie können alternativ auch in Wasser gelöst und getrunken werden.

Behandlungsdauer

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Beschwerdebild. In der Regel werden homöopathische Arzneien nur solange eingenommen, bis die Beschwerden geheilt sind oder deutlich besser werden. Zu beachten ist es, dass die Einnahmehäufigkeit variieren kann. Oftmals gehen die Empfehlungen dahin, akuten Beschwerden mit häufigen Einnahmen zu begegnen und die Abstände mit Besserung der Beschwerden zu verlängern. Hohe Potenzen (ab C200) werden in der Regel nur von heilkundigen homöopathischen Ärzten oder Heilpraktikern verordnet und eignen sich nicht zur Selbstbehandlung, da ihre Wirkweise eine andere Dynamik hat, als die der tiefen D-Potenzen.

Wirkungsweise und Nebenwirkungen von Glonoinum Globuli

Homöopathische Mittel werden als „energetische Arzneien“ bezeichnet. Ihre Wirkung basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Das bedeutet, dass die Mittel hier, anders als bei allopathischen Arzneien (Schulmedizin), dem Immunsystem nicht entgegengesetzt werden, sondern unterstützend zum Einsatz kommen. Es geht demnach nicht darum, dem Körper die Arbeit abzunehmen, sondern ihn in seinem natürlichen Tun zu unterstützen. Deshalb bedarf es eines der zu behandelnden Beschwerde ähnelnden Reiz, um diese Selbstheilungskräfte (Hahnemann sprach von der individuellen Lebenskraft) zu aktivieren. Es wird ausdrücklich betont, dass es bei der Anwendung homöopathischer Mittel nicht um eine bloße Beeinflussung der Erkrankung geht, sondern vielmehr um die Belebung der Vis Mediatrix Naturae (Heilkraft der Natur). Sie soll helfen die Beschwerden zu neutralisieren.

Der Gedanke hinter diesem Prinzip ist die Annahme, dass jeder Mensch auf vielfältige Art und Weise mit seinem Umfeld interagiert: die Homöopathie spricht hier vom Prinzip der harmonischen Resonanz. Dies umfasst sowohl positive als auch negative Auswirkungen und äußert sich bei jedem Individuum anders. Diese Auswirkungen werden für die homöopathische Behandlung nutzbar gemacht, indem Lebensenergie (Prana oder Qui genannt) in flüssigen oder trockenen Medien eingeschlossen wird. Bei jedem Verdünnungsschritt des Mediums wird folglich die enthaltene Energie weiter potenziert. Je höher also die Potenz, umso stärker wirkt das Mittel, auch wenn dies mit einer Verdünnung der ursprünglich enthaltenen Substanz einhergeht. Übrig bleibt die Energie, die mit dem Körper interagiert. Die Wirkung höher potenzierter Mittel geht tiefer und hält länger vor.

Aufgrund des unterstützenden Charakters kann es, besonders bei den sogenannten Hochpotenzen (ab C200, LM- und Q-Potenzen), zu einer Erstverschlimmerung der Symptomatik kommen. Sie kann ein paar Tage nach Einnahmebeginn einsetzen und wird als positives Zeichen für die adäquate Reaktion des Körpers gewertet. Ein Ausbleiben der Erstverschlimmerung ist jedoch im Umkehrschluss kein Zeichen mangelnden Erfolges, da längst nicht alle Mittel diese Erstreaktion auslösen (Sulfur ist zum Beispiel bekannt für das vermehrte Auftreten einer Erstverschlimmerung). Besonders häufig wird sie bei der Behandlung chronischer Krankheiten beobachtet.

Die Einnahme homöopathischer Mittel soll grundsätzlich mit dem Ausbleiben der behandelten Beschwerden beendet werden. Bei einer Einnahme über die erforderliche Zeit hinaus (die wohl einzige beschriebene Form der Überdosierung) können die ursprünglichen Symptome zurückkehren, was Hahnemann als „Spätverschlimmerung“ bezeichnete. Diese wird, anders als das erste Auftreten der Beschwerden, nicht behandelt. Stattdessen wird das Mittel nun abgesetzt. In der Regel ebbt die Spätreaktion nach 3 – 4 Wochen von selbst ab.

Alternative homöopathische Mittel zu Globuli Glonoinum

Adrenalin

Adrenalin ist ein körpereigenes Stresshormon, welches normalerweise im Nebennierenmark gebildet wird. Es wird bei starken Erregungszuständen ausgeschüttet und bewirkt über eine Reizung des sympathischen Nervensystems, welches besonders Körperregionen aktiviert, die den Körper in erhöhte Leistungsbereitschaft versetzen, eine Erhöhung des Blutdrucks.
Als homöopathisches Mittel wird es bei Bluthochdruck und bei Beschwerden, die mit Herzbeklemmung verbunden sind (stenokardischen Beschwerden)eingesetzt. Ähnlich wie bei Glonoinum, hat der Patient das Gefühl, der Brustkorb würde sich zusammenschnüren.[3]

Sumbulus moschatus

Dieser pflanzliche Wirkstoff wird bei leicht erregbaren, hysterischen Menschen eingesetzt. Auch hier leiden die Patienten unter starkem Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, sowie Schweißausbrüchen und sind leicht reizbar und unruhig.[3]

Belladonna

Dieser pflanzliche Wirkstoff wird aus der Schwarzen Tollkirsche gewonnen. Anders als Glonoinum wird dieser Wirkstoff bei Erkrankungen mit sehr starken Symptomen verabreicht, wie zum Beispiel grippale Infekte mit hohem Fieberoder entzündlichen Atemwegserkrankungen. Jedoch kann Belladonna, genauso wie Glonoinum, bei Sonnenbrand und Sonnenstich Abhilfe verschaffen. Besonders bei klopfenden Schmerzen, die durch Berührung und Erschütterung verschlimmert werden, sowie stark geröteter, geschwollener Haut, kommt der Wirkstoff zum Einsatz.[5]

Glonoinum Globuli: Hintergrundinformationen

Die chemische Verbindung Nitroglycerin wurde von dem italienischen Chemiker Ascania Sobrero entdeckt. Er hielt die Verbindung aufgrund der starken Explosivität zunächst für unbrauchbar. Alfred Nobel wollte sich genau diese Eigenschaft zunutze machen und begann im Jahr 1858 mit zahlreichen Experimenten. Er entwickelte schließlich neun Jahre später aus Nitroglycerin und Kieselgur, welches aus Siliciumdioxidschalen fossiler Kieselalgen besteht, den heute allseits bekannten Sprengstoff „Dynamit“.[1]

In der Medizin kommt Nitroglycerin ebenfalls auch heute noch zum Einsatz. Dank seiner gefäßerweiternden Wirkung fungiert es unter anderem als Notfallmedikament bei Angina pectoris oder hypertensiven Krisen. Auch bei Linksherzschwäche und kardial bedingten Lungenödemen, also Wasseransammlungen in der Lunge, die durch eine Pumpschwäche des Herzens oder Blutrückstau in die Lungenvenen bedingt sind, kommt es zum Einsatz. Als sogenanntes „Off-label“, das heißt als Verordnung außerhalb des eigentlichen Anwendungsgebiets, kann Nitroglycerin ebenfalls eingesetzt werden. Es kann beispielsweise auch bei Menstruationsbeschwerden, krampfhaften Harnleiter- und Gallenkoliken, sowie Speiseröhrenkrämpfen verabreicht werden.