Wie wirken Schüßler-Salze?
Schüßler, der lange Zeit als Homöopath praktiziert hatte, war auf der Suche nach einer neuen Heilmethode. Diese neue Methode sollte zugleich mit einer kleineren Anzahl an Medikamenten auskommen als die Homöopathie und die biochemische Zusammensetzung des menschlichen Organismus berücksichtigen. Die Therapieform, die der Arzt und Heiler entwickelte, beschränkte sich zunächst auf 12 Arzneien. Dabei handelte es sich um potenzierte Mineralsalze, die aufgrund ihrer Feinstofflichkeit in der Lage sein sollten, die Zellwände zu passieren. Die Zellen des Patienten sollten durch die Medikamentengabe dazu angeregt werden, den Mineralstoffhaushalt des Körpers zu regulieren. Schüßler nahm an, jede Erkrankung werde durch einen Mangel oder eine fehlerhafte Verteilung der Mineralsalze verursacht. Um herauszufinden, welche chemischen Verbindungen für den Organismus überlebenswichtig sind, untersuchte er sogar die Asche von Leichen. Die 12 Salze, die er schließlich zu Arzneien verarbeitete, sollten den entsprechenden Mangel nicht substituieren, sondern den Körper in die Lage versetzen, sich selbst durch die Aufnahme und Umverteilung der entsprechenden Nährstoffe zu heilen. Noch heute wird die Schüßler-Salz-Therapie von vielen Ärzten und Laien praktiziert und weiterentwickelt. [2]
Schüßler-Salze als Globuli
Üblicherweise werden Schüßler-Salze in Form von Tabletten eingenommen und verabreicht. Diese Tabletten werden aus Milchzucker hergestellt und sind deshalb für Patienten, die unter einer Laktoseintoleranz leiden, unverträglich. Daher sind alle Mittel – inzwischen werden insgesamt 27 Mineralsalze als Arzneien verwendet – auch als Globuli (Streukügelchen) erhältlich. Diese bestehen aus Zucker (oder dem Süßungsmittel Xylit) und sind deshalb auch für laktosintolerante Patienten geeignet. Je nach Schweregrad der Symptome und dem Zustand des Patienten können 3- bis 6-mal täglich 1 bis 2 Tabletten oder 5 bis 10 Globuli verabreicht werden. [3] Schüßler verschrieb in der Regel niedrige D-Potenzen, d.h. die Potenzen D 3, D 6 und D 12. Für jedes Mittel schrieb er eine Regelpotenz vor. Bei den wasserlöslichen Salzen sollte die Potenz D 6 bevorzugt werden, die unlöslichen Salze sollte in der Potenz D 12 eingenommen werden. [4]
Quellenangaben:
- „Schüssler-Salze und Bachblüten - Die Freunde der Homöopathie“, https://www.globuli.de/schuessler-salze-und-bachblueten-die-freunde-der-homoeopathie/#comment-section
- Günther H. Heepen, Schüßler-Salze. Der schnelle Weg zu richtigen Mittel, Gräfe und Unzer 2007, Abschn. 2.
- „Anwendung der Schüßler-Salze“, http://schuessler-salze-liste.de/anwendung/index.htm
- „Schüssler-Salze: Potenzen“, http://schuessler-salze-liste.de/potenzen/index.htm
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