Herstellung

Homöopathische Globuli werden nach den Prinzipien der klassischen Homöopathie hergestellt. Die Herstellung hat der Begründer der Homöopathie Samuel Hahnemann erstmals in seinem Grundlagenwerk, dem „Organon der Heilkunde“ beschrieben. Die Grundlage der meisten homöopathischen Arzneimittel sind pflanzliche, mineralische, tierische oder chemische Stoffe. Diese werden potenziert (dynamisiert) und damit erst zu homöopathischen Arzneimitteln. Dabei wird eine flüssige Ausgangssubstanz schrittweise mit Wasser oder Alkohol verschüttelt. Die daraus entstehende Flüssigkeit nennt man Dilution. Aus festen oder unlöslichen Substanzen stellt man zuerst Verreibungen (Triturationen) der Substanz mit Milchzucker (Laktose) her. Diese werden bis zur dritten Potenz verrieben und danach in Flüssigkeit gelöst. Auf diese Art entsteht eine Dilution. Der Milchzucker, der bei der Trituration verwendet wird, wird im Rahmen der Potenzierung weiter verarbeitet. Dies geschieht so lange, bis keine Moleküle des Milchzuckers in den Globuli mehr nachweisbar sind. Darum können auch Menschen mit einer Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) Globuli einnehmen.

Potenzieren

Beim Potenzieren wird für flüssige Zubereitungen ein Teil der Urtinktur mit neun Teilen Wasser-Alkohol-Gemisch verdünnt. Nach Hahnemanns Verfahren wurde das Fläschchen dann jeweils zehnmal auf ein robustes, in Leder gebundenes Buch geklopft. Heutzutage verwenden bekannte Hersteller homöopathischer Arzneien automatisierte industrielle Potenzier- und Verdünnungsprozesse an. Die so entstandene Potenz D1 verdünnt und verschüttelt man nun mit neun Teilen Wasser-Alkohol-Gemisch und erhält die Potenz D2. Bei D-Potenzen wird im Verhältnis 1:10 verdünnt, bei C-Potenzen im Verhältnis 1:100 und bei den Hochpotenzen LM oder Q im Verhältnis 1:50 000. Ist mittels Verschüttelung die gewünschte Potenz erreicht, so werden die Globuli aus Saccharose mit der jeweiligen flüssigen arzneilichen Lösung besprüht und unter ständiger Bewegung an der Luft getrocknet. [2][3][4]

Spezielle Hinweise

Um sicherzugehen, dass die gewünschten Globuli keinen Milchzucker (Laktose) enthalten, kann der Verbraucher auf der Verpackung der Globuli nachlesen, welche Inhaltsstoffe enthalten sind. Homöopathische Tabletten enthalten üblicherweise Milchzucker (Laktose) als Trägersubstanz. Deshalb sollten Menschen mit Laktoseintoleranz auf Globuli oder Tropfen ausweichen.