Der Unterschied zwischen Globuli und Tabletten

Schüßlers Heillehre weicht in allen entscheidenden Punkten von der homöopathischen Heillehre nach Samuel Hahnemann ab, aus der sie hervorging. Lediglich die Herstellung der Arzneien übernahm der visionäre Heiler von der Homöopathie. Die Grundsubstanz wird stark verdünnt und dann mit der Trägersubstanz verschüttelt oder verrieben. Diesen Vorgang nennt man Potenzierung. [1][2] Im Gegensatz zu Hahnemann, der höheren Potenzen hantierte, bevorzugte Schüßler niedrige D-Potenzen (D3, D6 und D12). Das D steht in diesem Fall für „Dezimalskala“. Das bedeutet, bei jedem Verdünnungsschritt wird ein Teil der Grundsubstanz mit neun Teilen des Lösungsmittels vermischt. Die Zahl hinter dem D gibt an, wie oft dieser Prozess durchgeführt wird. Lediglich bei einer Potenz von D3 sind chemisch nachweisbare Bestandteile der Grundsubstanz im fertigen Präparat enthalten. [4] Bei Arzneien mit der Potenz D6 oder D12 handelt es sich nach Schüßler um sogenannte feinstoffliche Funktionsmittel. Die Mineralsalze, die er verarbeitete, sollten in ihrer potenzierten Form die Zellwände durchdringen können und so den Organismus zur Heilung anregen. [2] Schüßler-Salze werden üblicherweise als Tabletten verabreicht. Diese bestehen aus Milchzucker und sind deshalb nicht geeignet für Patienten, die unter einer Laktoseintoleranz leiden. Globuli dagegen, das bevorzugte Trägermittel der Homöopathen, bestehen aus Zucker (oder Xylit) und sind daher auch für Patienten geeignet, die keinen Milchzucker vertragen. [3]

Tipps zur Anwendung

Abhängig vom Schweregrad der Symptome und vom Allgemeinzustand des Patienten können 3- bis 6-mal täglich 1 bis 2 Tabletten bzw. 5 bis 10 Globuli des passenden Schüßler-Salzes eingenommen werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli werden auf oder unter der Zunge aufgelöst, um optimal wirken zu können. Globuli eignen sich außerdem auch zur Behandlung von Säuglingen. Sie werden entweder in die Backentasche gelegt oder in den Bereich zwischen Unterkiefer und Lippe geschoben und lösen sich dort auf. Tabletten dagegen müssen für Kleinkinder zur Einnahme in Wasser aufgelöst werden. [3]