Hintergrund und Herstellung

Die Schüßler-Salze gehen auf den Arzt und Biochemiker Dr. Schüßler zurück. Die Einnahme der Mineralien soll die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Hierbei wird das Prinzip der Potenzierung angewandt, welches Dr. Schüßler aus der Homöopathie übernommen hat. Schüßler war der Homöopathie gegenüber nicht sehr freundlich gesonnen: Bis zu seinem Tod lebte er im unversöhnlichen Zwist mit der energetischen homöopathischen Methode. Seine Salze führen in absolut geringer Menge dem kranken Körper einen Stoff zu, den der Organismus braucht. In den Schüßler-Salzen befinden sich demnach nur noch Bruchteile der ursprünglichen Mineralien. So soll eine sanfte Regulierung des Mineralstoffhaushaltes der Zellen erfolgen und dieser ins Gleichgewicht gebracht werden. Damit unterscheidet sich die Vorgehensweise deutlich von der homöopathischen Heilmethode.

Der Herstellungsprozess beginnt mit der Vermahlung der Mineralien in feinste Körnchen. Der erste Potenzierungsschritt D1 (Dezimalpotenz) erfolgt mit 1 Teil des jeweiligen Minerals und 9 Teilen Laktose. Die nächste Potenzierung entsteht aus einem Teil D1 und 9 Teilen Laktose. Dieser Prozess wird bis zur gewünschten Potenz fortgesetzt. Die so hergestellten Verreibungen, werden anschließend in die entsprechenden Darreichungsformen weiterverarbeitet (Tabletten, Salben etc.).[1][2][3] Bei der Herstellung von Globuli werden die fertigen Streukügelchen ausgebreitet und die jeweiligen Arzneilösungen auf diese aufgebracht und nachfolgend luftgetrocknet. [4]

Anwendung von Nr. 1 Calcium fluoratum

Das Mineralsalz Kalziumfluorid ist das Salz des Bindegewebes, der Gelenke und der Haut. Im Körper befindet es sich in den Knochen, dem Zahnschmelz sowie in den obersten Hautschichten. Ebenso ist es in Sehnen und Bändern vorhanden. Calcium fluoratum wird als homöopathisches Mittel häufig bei Zerrungen, Stauchungen, Arthrose(Gelenkverschleiß), Osteoporose(Knochenschwund) und Rückenschmerzen angewendet. Weiterhin findet es Anwendung bei Karies und Lippenherpes sowie bei Hautrissen. Ebenso kann es während der Schwangerschaft zur Stärkung des Bindegewebes und des Beckenbodens eingenommen werden.

Die nachstehend aufgeführten Symptome und Beschwerden können vor einer Therapie zur Auswahl des Mittels herangezogen werden.

Angewendete Globuli

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Zahnschmerzen, brüchige Nägel und Haarausfall, Hexenschuss (Lumbago), Hämorrhoiden, Krampfadern

Kariöse Zähne und Zahnfleischentzündungen(Gingivitis), wiederkehrender Hexenschuss mit chronischen Schmerzen aufgrund einer Bindegewebsschwäche. Stechend-schmerzende Krampfadern (Varikosis) ohne Entzündung. Juckende, nicht entzündliche Hämorrhoiden, blutend.

Verbesserung:

Durch Ruhe, Wärme und sanfte Berührungen.

Verschlechterung:

Durch Kälte, Feuchtigkeit und nach starker Bewegung.

Angewendete(s) Mittel:

Calcium fluoratum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Hinweis:

Es wird empfohlen, das Schüßler-Salz Nr. 1 über einen längeren Zeitraum einzunehmen. So kann eine optimale Wirkung erzielt werden. [5]

Zu beachten:

Bei Krankheiten und länger andauernden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden. Prinzipiell sollte eine ärztliche Beratung vor Beginn einer Therapie mit homöopathischen Arzneimitteln erfolgen.