Unterschiede zwischen D- und C-Potenzen

Im Umgang mit den homöopathischen Potenzen haben sich einige „Faustregeln“ etabliert. Sie gelten nicht als feste Regel, denn die individuelle Reaktionsmöglichkeit eines Patienten kann niemals im Voraus erkannt werden. Diese sieht der Behandler immer erst, nachdem eine Arznei in einer bestimmten Potenz verordnet wurde.[1] Sehr grob können Laien sich an diese Erfahrungen halten:

  • D-Potenzen gelten als Tiefpotenzen bis zur D 23, die sich vor allem für die Behandlung organischer und akuter Leiden eignen oder ihren Einsatz bei stark geschwächten Patienten finden.
  • C-Potenzen gelten als Hochpotenzen und eignen sich vor allem für Leiden ohne schwere Organschäden und akute Erkrankungen mit und ohne Entzündungsreaktionen. Der Patient zeigt ein vitales Abwehrvermögen. Die Lebenskräfte sind nicht allzu geschwächt.

C 12 Heilanzeigen im akuten Fall

Eine homöopathische Behandlung in einem chronischen Fall gehört in die Hände von kundigen Fachleuten (Arzt oder Heilpraktiker). Eine akute Behandlung über kurze Zeit kann auch mit einer C 12 von Laien ausprobiert werden, ohne dass diese ein Risiko eingehen. Eine C 12 hat keine besonders „tiefe“ Wirkung auf Geist, Seele und Psyche. So ist der Unterschied zwischen der D 12 und einer C 12 in einigen Fällen gering, in anderen Fällen reagiert ein Patient grundsätzlich nicht auf D-Potenzen, dafür aber auf niedrige Hochpotenzen. Das auszuprobieren ist in keinem Fall schädlich oder gar ein Risiko.

Dosierung und Gabe im akuten Fall

Eine Einnahme der Globuli: 1 bis 3 Globuli  der  C 12  Arznei werden in  ca. 100 ml Leitungswasser aufgelöst. Der Beginn der Einnahme sollte nie zu der Tageszeit, in der es dem Kranken deutlich schlechter geht, erfolgen (z. B. Fieber, abends deutlich höher; Kopfschmerzen, mittags am schlimmsten). [1][2] Die Einnahmehäufigkeit hängt stark von der zu behandelnden Krankheit ab. Sind die Beschwerden sehr heftig, kann alle 5 Minuten aber auch stündlich oder 3 x täglich ein Teelöffel eingenommen werden. Vor jeder Einnahme muss die Arznei im Glas mit einem Löffel kurz verrührt werden. Bei beginnender Wirkung und Besserung der Beschwerden reduziert man die Einnahmehäufigkeit oder beendet die Einnahme und wartet ab. Bessern sich die Beschwerden, so wird die Arznei abgesetzt und der Patient wartet, ob die Heilung jetzt von alleine vorangeht. Die wässrige Lösung ist am besten in einem Braunglasfläschchen aus der Apotheke im Kühlschrank für einige Tage aufzubewahren. Bessert sich der Zustand des Patienten nicht, dann sollte nach zwei Tagen die Einnahme beendet und ein Homöopath aufgesucht werden. [2]