Eine C 30 Potenz ist nie zu tief und nie zu hoch
Grundsätzlich gilt die Empfehlung: Die Wahl der Arznei ist deutlich wichtiger, als die Wahl der Potenz und der Verdünnungsstufe. Klassische Homöopathen entwickeln im Laufe ihrer Praxisjahre individuelle Vorlieben, die aus der Beobachtung nach Mittelgabe bei ihren Patienten entstehen. Doch alle haben irgendwann mit der Potenz C 30 begonnen und ihre Erfahrungen gesammelt. [1] Die Historie der Verwendung dieser Potenz ist über 200 Jahre alt: Es liegen also genügend empirische Erkenntnisse vor. Eine dieser Erkenntnisse ist: Eine C 30 ist eine «tiefe Hochpotenz». Rein rechnerisch liegen die Verdünnungen einer D 30 und einer C 30 nicht weit voneinander entfernt. So weiß ein Homöopath, dass eine C 30 in der Regel energetische Heilungsreize beim Patienten setzt, die nicht zu ungewollten Symptomen führen, da die Energie einer C 30 sich gerade im akuten Fall recht schnell verbraucht. [2]
Wie und in welchen Fällen ist die Potenz C 30 eine gute Wahl?
In allen akuten Erkrankungen, die die Eigenschaft haben, plötzlich zu kommen und auch schnell wieder zu vergehen, ist eine C 30 eine gute Wahl! Das kann eine Sportverletzung sein. Ein Halsinfekt, ein Fieber, eine Zahnfleischentzündung der auch eine Brustdrüsenentzündung bei Stillenden. Erkältungsinfekte, eine Nervenkrise nach Schock oder Schreck oder eine Magen-Darm-Verstimmung. In all diesen Fällen benötigt der Homöopath die richtige Arznei und wählt erst dann eine Potenz, die in der Regel eine C 30 oder die Verdünnung C 200 ist.
Wie wird eine C 30 im akuten Fall dosiert?
Es gibt zwei Möglichkeiten: 1. Eine trockene Gabe, bei der zwei Globuli direkt in den Mund gelegt werden. 2. Die Globuli werden in Wasser aufgelöst und im Minutentakt, stündlich oder mehrfach täglich schluck- oder löffelweise eingenommen. [1] Die Häufigkeit der Einnahme hängt vom Schweregrad der akuten Erkrankung ab: Je stärker die Symptome, desto häufiger wird die C 30 Gabe wiederholt. [2] Das bleibt der Vorliebe des Verordners überlassen. Ob die Wirkung der Arznei sich deutlich unterscheidet bei einer dieser Möglichkeiten, das wird heiß diskutiert und ist nicht wirklich zu beweisen. Langfristige Folgen, Nebenwirkungen oder böse Überraschungen sind beim Umgang mit dieser Potenz nahezu auszuschließen.
Quellenangaben:
- Teut/Dahler/ Lucae/Koch: "Kursbuch Homöopathie", Urban & Fischer, 2008, S. 37 ff.
- G.H.G. Jahr: "Therapeutischer Leitfaden", Hermman Bethmann's, 1854, S.12 ff.
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