Globuli der Potenz D 4

D-Potenzen bis D 30 werden nur selten von ausgebildeten Homöopathen verwendet, eignen sich aber gut zur Selbstbehandlung. Bei der Potenz D 4 handelt es sich um eine Tiefpotenz. Das bedeutet, dass noch chemisch nachweisbare Rückstände der Ausgangssubstanz im Präparat enthalten sein können. Niedrige Potenzen werden in der Regel zur Behandlung akuter und hochakuter organischer oder das Gewebe betreffender Beschwerden eingesetzt. [2][4] Bei der Verwendung von Globuli mit der Potenz D 4 muss das Ähnlichkeitsprinzip, das Teil der homöopathischen Heillehre ist, nicht unbedingt auf Symptome des Geistes und des Gemüts oder Allgemeinsymptome angewendet werden. Es genügt, die lokalen Symptome mit dem entsprechenden Arzneimittelbild abzugleichen. Grundsätzlich gilt, dass höhere Potenzen stärkere und komplexere Wirkungen hervorrufen als niedrigere. Daher eignen sich Tiefpotenzen eher nicht zur Behandlung chronischer Leiden. [1][2] Die Dosierung sollte individuell je nach Stärke und Dauer der Erkrankung bestimmt werden. Erwachsene können bis zu 5-mal täglich 3 bis 5 Globuli einnehmen. Bei Kindern genügen pro Gabe 2 bis 3 Globuli. Das Mittel sollte aber abgesetzt werden, sobald die Beschwerden nachlassen. Die Wahl der richtigen Arznei ist für die Genesung entscheidender als die Dosierung. Es sollten so wenige Gaben wie möglich, aber so viele wie möglich verabreicht werden. [2][4]

Zu beachten

Da in Globuli der Potenz D 4 noch Bestandteile der arzneilichen Ausgangssubstanz enthalten sein können, sollte vor der Verwendung die Giftigkeit der Arznei überprüft werden. Apotheker oder Homöopathen wissen diesbezüglich im Zweifel Rat. Auch ob der Patient auf die Grundsubstanz evtl. allergisch reagiert, sollte vor der Einnahme abgeklärt werden. [2]

Bei der Selbstbehandlung mit homöopathischen Arzneien sollten die eigenen Fähigkeiten grundsätzlich nicht überschätzt werden. Falls die Beschwerden sich nicht in kurzer Zeit bessern oder sich sogar verschlimmern, sollte ein Arzt oder ein ausgebildeter Homöopath aufgesucht werden. Personen mit bekannten Grunderkrankungen sollten nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt akute Beschwerden homöopathisch selbst behandeln.