Angewendete Globuli bei Mückenstichen

Homöopathische Mittel eignen sich sowohl zur Vorbeugung von Mückenstichen als auch zur Linderung der Beschwerden. Im Nachfolgenden werden sowohl Empfehlungen zur Vorbeugung gegeben als auch Beschreibungen typischer Beschwerdebilder nach einem Mückenstich geboten, anhand derer sich das jeweils passende Mittel auswählen lässt. [4][5][6]

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Zur Vorbeugung

Verbesserung:

Verschlechterung:

Angewendete(s) Mittel:

Apis mellifica

, Ledum palustre, Poumon histamine

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Nach erfolgtem Stich

Begleiterscheinungen sind ein stechender Schmerz, starke Berührungsempfindlichkeit, juckende Hautausschläge und Quaddeln. Auslöser können eine Allergie sowie geschwollene Haut und Schleimhäute sein.

Verbesserung:

Durch Kühlung und an der frischen Luft.

Verschlechterung:

Durch Wärme, Berührung und am Nachmittag.

Angewendete(s) Mittel:

Apis mellifica

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Nach erfolgtem Stich

Die betroffene Person fröstelt und neigt zu kleineren Hauteinblutungen. Zudem wirkt die Haut nach Verletzungen verändert (bläulich, rötlich). Mögliche Ursachen hierfür sind eine Stichwunde, ein Zeckenbiss oder Insektenstich.

Verbesserung:

Durch Kälte oder kalte Anwendungen.

Verschlechterung:

Durch Bewegung, Bettwärme und nachts.

Angewendete(s) Mittel:

Ledum palustre

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Nach erfolgtem Stich

Die betroffene Person ist meist ein muskulöser Typ, der die eigenen Krankheiten verharmlost und gern alleine ist. Die empfohlene Arznei beschleunigt die Wundheilung.

Verbesserung:

Durch Ruhe und im Liegen.

Verschlechterung:

Durch Bewegung, Erschütterung und Berührung.

Angewendete(s) Mittel:

Arnica montana

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Nach erfolgtem Stich

Begleiterscheinungen äußern sich durch einen blauen Fleck nach dem Insektenstich. Die betroffene Person ist meist manisch, körperlich unruhig und neigt zu Krämpfen sowie Muskelzittern. Sie reagiert außerdem empfindlich auf Licht, grelle Farben, Geräusche und Berührung, und verhält sich bei sexueller Erregung obszön.

Verbesserung:

Durch Schlafen und nachts.

Verschlechterung:

Durch Ruhe und Rauchen sowie Nikotingeruch.

Angewendete(s) Mittel:

Tarantula hispanica

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Nach erfolgtem Stich

Begleiterscheinungen äußern sich durch einen Hautausschlag mit wässrigen, kleinen Blasen und rotem Rand. Die betroffene Person hat außerdem rheumatische Schmerzen im Wechsel mit nesselsuchtartigen Ausschlägen. Stillende Frauen bilden nur wenig Milch.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Durch Nässe und Kälte, Schwitzen und Berührung-

Angewendete(s) Mittel:

Urtica urens

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Nach erfolgtem Stich

Begleiterscheinungen äußern sich durch heftige, brennende Schmerzen. Die betroffene Person hat außerdem ein sexuelles Verlangen in jeder Lebenslage.

Verbesserung:

Durch Wärme.

Verschlechterung:

Durch Berührung, Bewegung, kaltes Wasser und Kaffee.

Angewendete(s) Mittel:

Cantharis

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Zu beachten:

Mückenstiche sind in der Regel harmlos und ihre Symptome verschwinden innerhalb weniger Tage von selbst. In manchen Fällen jedoch werden Krankheitserreger direkt über die Stechmücke auf den Menschen übertragen oder durch Kratzen nachträglich in die Wunde gebracht: eine Infektion entsteht. Ärztlich abgeklärt werden sollten stark gerötete und geschwollene sowie schmerzende Einstichstellen. Teilweise können sich diese Schwellungen auch hart anfühlen, nässen oder eitern. Spätestens wenn zudem Fieber auftritt, sollte der Arztbesuch nicht mehr länger hinausgezögert werden, da dies ein Hinweis auf eingedrungene Erreger sein kann. In seltenen Fällen besteht eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmter Bestandteile im Mückenspeichel. Die Schwellung nach einem Stich ist hierbei ausgedehnter als bei Nichtallergikern.

Treten allerdings Symptome wie Kopfschmerzen, Durchfall oder Kreislaufprobleme auf, drohen Ohnmacht, Krämpfe oder Schweißausbrüche, dann muss ein Notarzt gerufen werden. Denn schlimmstenfalls weisen diese Beschwerden auf einen anaphylaktischen Schock hin, der tödlich verlaufen kann. [9][10]

Komplexmittel werden zur Behandlung in der Regel nicht empfohlen, da die homöopathische Behandlung sehr individuell ist und das jeweils passende Mittel sorgsam ausgewählt wird. Im Rahmen der indikationsbezogenen Homöopathie besteht aber die Möglichkeit, bei häufig vorkommenden Erkrankungen bereits bewährte Mittel anzuwenden. Darunter zählen sowohl Einzel- als auch Komplexmittel. [11][12]

Es wird darüber hinaus angeraten, Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ aufzusuchen, da diese, im Gegensatz zu Heilpraktikern, approbierte Ärzte sind und in Notfallsituationen entsprechend reagieren können.