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Scharlach und Homöopathie

Scharlach: Auch wenn Scharlach unbedingt von einem Facharzt behandelt werden sollte, so lässt sich diese Behandlung jedoch mit Homöopathie gut begleiten. Lesen Sie hier, welche Mittel unterstützend helfen können.

„Wir haben Scharlach“! Diese von Bakterien (A-Streptokokken) verursachte Infektionskrankheit zieht regelmäßig ihre Kreise durch Kitas und Schulen. Sie tritt vor allem bei Kindern auf und gilt daher als klassische Kinderkrankheit. Eine Ansteckung ist auch mehrfach möglich. Auch wenn Scharlach unbedingt von einem Facharzt behandelt werden sollte, so lässt sich diese Behandlung jedoch mit Homöopathie gut begleiten. 

​Woran erkennt man Scharlach?

Scharlach beginnt typischerweise plötzlich mit hohem Fieber, Kopf- und Bauchschmerzen, Erbrechen und Halsschmerzen. Das Gesicht und die Lippen sind gerötet, um den Mund herum ist die Haut auffallend blass. Die Lymphknoten sind geschwollen. Kleine Kinder klagen vor allem über Bauchschmerzen. Vom Brustkorb aus breitet sich ein kleinfleckiger, leicht erhabener Ausschlag (wie rote Gänsehaut) über den Oberkörper, Oberarme und Oberschenkel aus.

Auffällig ist auch die sogenannte Erdbeer- oder Himbeerzunge: Anfangs schmierig-weiß belegt schält sich die Zunge nach zwei bis drei Tagen und wird glänzend rot mit kleinen Pusteln.

Unbehandelt klingt Scharlach nach drei bis fünf Tagen wieder ab. Bei den meisten Kindern dauert es jedoch noch mehrere Tage, bis sie wieder richtig fit sind. Bis zum Abklingen der Krankheitssymptome dürfen Kita und Schule nicht besucht werden und die Krankheit muss gemeldet werden. Bei einer Behandlung mit Antibiotika ist Scharlach nach 24 Stunden nicht mehr ansteckend.

​Schulmedizin und Naturheilkunde bei Scharlach

Nicht selten kommt es bei Scharlach zu Komplikationen wie z.B. eitrige Nebenhöhlen-, Mittelohr- oder Hautentzündung (Impetigo). Gefürchtet sind aber vor allem mögliche Spätfolgen wie beispielsweise eine chronische Nierenentzündung, rheumatisches Fieber oder eine Herzmuskelentzündung. Auch wenn diese heutzutage selten auftreten, machen sie aus schulmedizinischer Sicht bei Scharlach einen Besuch beim Arzt und eine Behandlung mit Antibiotika zum Muss. Heilpraktikern ist die Behandlung von Scharlach deshalb verboten.

Eine naturheilkundliche oder homöopathische Behandlung darf nur durch einen entsprechend ausgebildeten (Kinder-) Arzt erfolgen! Von einer ausschließlichen Selbstbehandlung bei Scharlach ist ausdrücklich abzuraten.

Zur Unterstützung des Heilungsverlaufes bei Scharlach haben sich diese Maßnahmen bewährt:

  1. Bettruhe

Zur Vermeidung von Komplikationen ist in der ersten Krankheitswoche so weit wie möglich Bettruhe einzuhalten. Auch in der zweiten Woche sollte man sich noch körperlich schonen, Leistungssport ist frühestens nach vier Wochen wieder erlaubt.

  1. Viel trinken

Im Fieberstadium eignen sich Lindenblütentee und verdünnte Obstsäfte. Auf fiebersenkende Maßnahmen sollte möglichst verzichtet werden.

  1. Gurgeln und Halswickel gegen Halsschmerzen
  • Gurgeln mit lauwarmem Salbeitee- halbstündlich mit einem Schluck, danach Ausspucken. Wirkt noch besser mit einer Prise Salz oder jeweils drei Tropfen Symbioflor I.
  • Halswickel mit Quark oder Salzwasser mit einer dem Patienten angenehmen Temperatur. Mehrmals täglich für 10 Minuten liegen lassen.

Homöopathische begleitende Behandlung bei Scharlach

Eine homöopathische Behandlung bei Scharlach mit einem gut passenden Mittel führt oft zu einer schnellen Besserung des Befindens und der Erkrankung.

Während der akuten Erkrankung haben sich diese Mittel bewährt:

Aconitum napellus

Plötzliches hohes Fieber im Wechsel mit Frostschauern. Sehr ängstlich und unruhig!

Weitere Symptome:

  • Eine Wange rot, eine blass – oder Gesicht rot, beim Aufsetzen blass;
  • Hände und Füße kalt;
  • heftige Halsschmerzen;
  • großer Durst auf kalte Getränke (vergl. Belladonna: durstlos!)

Verschlimmerung: Nachts, im warmen Zimmer, Musik, Tabakrauch

Verbesserung: An der frischen Luft.

> Link zum Mittel Aconitum

Apis mellifica

Hohes Fieber mit Unruhe. Der Körper ist an manchen Stellen heiß und an anderen kalt.

Weitere Symptome:

  • Ausschlag tiefrot, mit erhabenen Papeln (rundes bis ovales Knötchen mit einem Durchmesser von weniger als 1 cm) . Trockene Schleimhäute, kein Durst;

  • Wechsel zwischen trockener Hitze und Schweiß;
  • aufgedunsenes Gesicht;
  • stechende Halsschmerzen, bis in die Ohren ausstrahlend;
  • sehr berührungsempfindlich.

Verschlimmerung: Wärme, warm trinken, Hitze in jeder Form, Berührung, am späten Nachmittag, nach Schlafen, rechte Seite.

Verbesserung: Abdecken, im Freien

> Link zum Mittel Apis mellifica

Arum triphyllum

Aufgesprungene, rote und rissige Lippen. Beißt oder zupft ständig daran, bis es blutet.

Weitere Symptome:

  • Gelber oder wässriger Schnupfen, mit wunden Nasenflügeln, zupft daran oder bohrt dauernd in der Nase;
  • geschwollenes Gesicht;
  • fauliger Mundgeruch;
  • Halsschmerzen erst rechts, dann links, kann kaum schlucken;
  • reichlicher wässriger Urin.

Verschlimmerung: Hinlegen

> Link zum Mittel Arum triphyllum

Belladonna

Wichtiges Scharlachmittel! Plötzliches und hohes Fieber. Rote Wangen, weißes Munddreieck, heißer Kopf und kalte Extremitäten. Heftig entzündete Mandeln mit extremen Halsschmerzen, vor allem beim Schlucken von Flüssigkeiten und beim Einatmen kalter Luft.

Weitere Symptome:

  • Sehr berührungsempfindlich;
  • beugt beim Schlucken den Kopf nach vorne und zieht die Beine an;
  • trockener Mund, erdbeerrote Zunge;
  • durstlos oder Durst auf kleine Mengen Flüssigkeit;
  • dunkelroter glatter Ausschlag (vergl. Apis: erhabene Papillen, Rhus toxicodendron: rauh);

Verschlimmerung: Berührung, Erschütterung, Lärm, Zugluft, nachmittags.

Verbesserung: Halb aufgerichteter Körper.

> Link zum Mittel Belladonna

Hepar sulfuris

Eitrige Angina mit heftigem stechenden Schluckschmerz, der ins Ohr ausstrahlt.

Weitere Symptome:

  • starker Mundgeruch;
  • Mittelohrentzündung;
  • sehr reizbar und empfindlich;
  • extrem verfroren;
  • kalter Schweiß.

Verschlimmerung: Kälte, kalt trinken, Berührung.

Verbesserung: Einhüllen des Kopfes, Wärme.

> Link zum Mittel Hepar sulfuris

Lachesis

Heftiger Schluckschmerz, ausstrahlend in die Ohren. Kann aber essen.

Weitere Symptome:

  • Verträgt keine Kleidung am Hals. Beginn auf der linken Seite;
  • Dunkelrot geschwollene Mandeln;
  • starkes Hitzegefühl;

Verschlimmerung: Erwachen, warme Getränke, warmes Bad.

Verbesserung: Warme Anwendungen.

> Link zum Mittel Lachesis

Lycopodium

Geschwollenes Gesicht, Halsschmerzen mehr rechtsseitig oder von rechts nach links ziehend.

Weitere Symptome:

  • Sehr reizbar und tyrannisch;
  • Fieber steigt am Nachmittag zwischen 16.00 und 20.00 Uhr;
  • Mittelohrentzündung mit eitrigem Sekret.

Verschlimmerung: kalt trinken, Hitze oder warmer Raum, heiße Luft, im Bett

Verbesserung: Warm trinken, Bewegung, nach Mitternacht, Abdecken.

> Link zum Mittel Lycopodium

Mercurius solubilis

Starker Mundgeruch und Speichelfluss, Kopfschweiß im Schlaf.

Weitere Symptome:

  • Zunge dick und schmierig belegt (evtl. mit sichtbaren Zahneindrücken).
  • Schwitzt stark, klebriger Schweiß;
  • Mittelohrentzündung mit übel riechendem Sekret.

Verschlimmerung: Alle Symptome schlimmer nachts. Schwitzen, warmes Zimmer, warmes Bett

> Link zum Mittel Mercurius solubilis

Phosphorus

Schwerer Krankheitsverlauf mit eingefallenem Gesicht. Große Schwäche und Kraftlosigkeit.

Weitere Symptome:

  • Großer Durst auf kaltes Wasser, wird evtl. erbrochen, wenn es im Magen warm wird;
  • dunkelroter Hautausschlag auf marmorierter Haut, mit Quaddelbildung;
  • Nasenbluten;
  • Hauteiterungen.

Verschlimmerung: Berührung, körperliche oder geistige Anstrengung, warmes Essen oder Trinken.

Verbesserung: kaltes Essen Kälte, Schlaf.

> Link zum Mittel Phosphorus

Rhus toxicodendron

Juckender, rauher Hautausschlag, große Unruhe, vor allem Nachts.

Weitere Symptome:

  • Zunge weiß belegt mit roter Zungenspitze;
  • Schluckschmerz, besser durch warme Getränke;
  • Gliederschmerzen.

Verschlimmerung: Während des Schlafes, nachts, durch Ruhe.

Verbesserung: Warm trinken, warmes Wetter, warme Anwendungen, Bewegung, Gehen.

> Link zum Mittel Rhus toxicodendron

Sulfur

Stechender Schluckschmerz, besser durch warme Getränke, Mandeln und Zäpfchen stark geschwollen.

Weitere Symptome:

  • Stark juckender oder nicht richtig herauskommender Hautausschlag;
  • Hitzegefühl, muss sich abdecken (vor allem die Füße).

Verschlimmerung: In Ruhe, Bettwärme, Waschen, Baden, morgens, um 11 Uhr.

Verbesserung: trockenes, warmes Wetter.

> Link zum Mittel Sulfur

Anwendung:

Alle Mittel in der Potenz C30, 3-4 Globuli in 150ml Wasser auflösen, davon schluckweise halbstündig trinken, bei Besserung Abstände vergrößern. Tritt nach einem Tag keine Besserung ein, muss ein anderes Mittel gesucht werden.