Die Bachblüten-Therapie
Im Gegensatz zur klassischen, schulmedizinischen Methode beruht die Bachblütentherapie nicht auf der Wirkung bestimmter Substanzen auf die menschliche Physis. Vielmehr steckt ein energetischer Ansatz hinter dieser Heillehre [2]. Seelische Ungleichgewichte, die im Laufe des Lebens entstanden sind, führen, laut Edward Bach zu „geistigen Missverständnissen“ [1], die wiederum Krankheiten und Unwohlsein hervorrufen. Ein solches Missverständnis kann beispielsweise darin bestehen, dass ein Patient glaubt, seinen Kummer verdrängen zu müssen, anstatt angemessen über einen Verlust zu trauern. Der englische Arzt und Erfinder dieser Therapieform listet insgesamt 38 Blüten auf, die er auf seinen Wanderungen durch die Landschaften von Wales gesammelt haben soll. Mithilfe der Energie dieser Blüten lasse sich, seiner eigenen Aussage nach, das seelische Gleichgewicht wieder herstellen [1][6]. So steht beispielsweise die Blüte des Drüsigen Springkrauts für die Ungeduld des Patienten. Die Energie dieser Pflanze soll ihn dabei unterstützen, in Zukunft geduldiger und verständnisvoller gegenüber sich selbst und seinen Mitmenschen zu werden [5]. Mit der Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts soll der Patient auch in die Lage versetzt werden, sich selbst und seine inneren Konflikte zu erkennen. In Zukunft kann er so „geistige Missverständnisse“ vermeiden [1]. Obwohl die Wirksamkeit der Bachblütentherapie in schulmedizinischen Studien bisher nicht nachgewiesen werden konnte, erfreut sie sich auch heute noch großer Beliebtheit [2].
Globuli aus Bachblüten
Die der Bachblüten-Therapie zugrunde liegende Hypothese entspricht keineswegs dem Ähnlichkeitsprinzip der homöopathischen Heillehre, nach der Gleiches mit Gleichem geheilt wird. Dennoch orientierte sich Edward Bach in der Herstellung seiner Arzneien an Hahnemanns Methoden [2]. Die Blüten werden in Quellwasser eingelegt und dem Sonnenlicht ausgesetzt, das dazu beitragen soll, die Energie der Pflanze auf das Wasser zu übertragen. Die Lösung kann später mit Alkohol konserviert werden [6]. Zur Einnahme werden 2 Tropfen des Konzentrats in Wasser aufgelöst und getrunken. Bei leichteren, akuten Beschwerden sollten die Tropfen etwa 4 Tage lange eingenommen werden. Bei bereits länger bestehenden, komplizierten Leiden, empfiehlt es sich, die Tropfen 11 bis 21 Tage lang zu verwenden [4]. Inzwischen gibt es Bachblüten auch in Form von Globuli. Das noch nicht mit Alkohol verdünnte Konzentrat wird zur Herstellung auf Zuckerkügelchen aufgesprüht, die dann ähnlich wie die Tropfen über kurze oder längere Zeit eingenommen werden können. Bachblüten-Globuli eigenen sich besonders gut für Kinder, da sie frei von schädlichen Zusatzstoffen und Alkohol sind und gut in der Nahrung aufgelöst werden können [3]. Wie in der homöopathischen Heillehre ist auch in der Bachblüten-Therapie die Wahl des richtigen Mittels wichtiger für die Genesung als die Dosierung [1].
Quellenangaben:
- Mechthild Scheffer, „Das Konzept der original Bachblüten Therapie“, http://www.bach-bluetentherapie.de/bachbluetentherapie/grundlagen/
- „Schüssler-Salze und Bachblüten – die Freunde der Homöopathie“, https://www.globuli.de/schuessler-salze-und-bachblueten-die-freunde-der-homoeopathie/
- „Bachblüten-Globuli: Was ist anders?“, http://www.bachblueteninformation.de/info/bachbluten-allgemein/bachbluten-globuli-was-ist-anders.htm
- Mechthild Scheffer, „Bachblüten-Anwendung“, http://www.bach-bluetentherapie.de/bachbluetentherapie/bachblueten-anwendung/
- Mechthild Scheffer, „Impatiens – Die Zeitblüte“, http://www.bach-bluetentherapie.de/bachbluetentherapie/bachblueten/18-impatiens-die-zeitbluete/
- „Bachblüten – Alle 38 Bachblüten und ihre Anwendung“, http://heilkraeuter.de/bach/
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