Angewendete Globuli bei Erbrechen (Kind)

Zur Behandlung von Beschwerden mit Erbrechen bei Kindern gibt es verschiedene homöopathische Mittel. Es ist wichtig die entsprechenden Symptome und Hauptbeschwerden genau zu betrachten, um bei einer Selbstbehandlung das richtige Einzelmittel zu finden. Die Ursache und die vorhandenen Symptome können dafür einen wichtigen Hinweis geben. [1]

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Nahrungsmittelunverträglichkeit, Folge von verdorbener Nahrung, unstillbarer Durst auf kalte Getränke

Das Kind kann den Geruch oder Anblick von Essen nicht ertragen, der Magen ist äußerst gereizt, empfindlich und es bestehen brennende Magenschmerzen. Es hat einen starken, brennenden, unstillbaren Durst und Verlangen nach kalten Getränken, die nicht vertragen werden. Nach saurer und bitterer Flüssigkeit wird aufgestoßen. Es trinkt viel, aber wenig auf einmal, jeder Schluck führt zum Erbrechen. Zusätzlich treten Durchfälle auf, die mit Brennen im After verbunden sind. Die Symptome können durch kalte Getränke, Eis oder verdorbene Nahrung (besonders Fleisch, Fisch oder Pilze) oder auch durch eine Unverträglichkeit von Pflanzenkost, Melonen wie auch anderen wässrigen Früchten ausgelöst werden. Das Kind hat eine Abneigung gegen Süßes, Butter, Fett und Fleisch. Begleitend leidet das Kind unter einer großen Schwäche, es ist blass und unruhig. Es besteht eine große Angst davor, sterben zu müssen. [1][2][3]

Verbesserung:

Durch warme Getränke, warmes Essen.

Verschlechterung:

Durch kalte Getränke, kalte Nahrung, fette Nahrung, trinken.

Angewendete(s) Mittel:

Arsenicum album

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Erbrechen nach Wutanfall, Zahnung, eine Wange gerötet, die andere blass

Das Erbrechen tritt als Folge von Ärger und Wutausbrüchen und während der Zahnung auf. Dem überlaunigen, rasenden Kind wird übel und es bekommt Bauchkrämpfe. Dies geht soweit, dass es vor lauter Wut erbricht. Das Erbrochene ist reichlich und besteht aus grüner, bitterer Gallenflüssigkeit. Der Bauch ist aufgetrieben und die Schmerzen kommen von einer Seite auf die andere in Wellen. Es besteht ein Gefühl, als wären die Därme zu einer Kugel verknotet, dazu sind reichliche Blähungen vorhanden. Eine Wärmflasche auf dem Bauch wirkt entspannend. Der Stuhlgang hat ebenfalls eine grüne Farbe, durch Wut oder Ärger kann er dünnflüssig, schleimig und breiig aussehen. Er ist extrem übelriechend mit einem Geruch nach faulen Eiern, unverdaute Teile können darin sichtbar sein. Der After ist durch die sauren Absonderungen stark gerötet und brennt. Beim Kind ist eine Wange gerötet, die andere ist blass. [4][5][6]

Verbesserung:

Durch getragen werden, mildes Wetter, Hitze.

Verschlechterung:

Durch Zorn, Zahnung, nachts, Berührung.

Angewendete(s) Mittel:

Chamomilla

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schwindel mit Übelkeit, Abneigung gegen Essen, Benommenheit

Die Beschwerden werden durch äußere Bewegung, wie beispielsweise Schaukeln, Fahren im Wagen oder auf einem Schiff ausgelöst. Das Kind leidet unter Übelkeit und Erbrechen mit Ohnmachtsgefühl. Es hat allein schon beim Geruch von Speisen eine Abneigung dagegen und ekelt sich davor. Es hat aber ein Verlangen nach kalten Getränken. Der Speichelfluss ist erhöht und das Kind leidet unter Schluckauf. Begleitend ist ihm schwindelig und es fühlt sich schwach und benommen. [1][7][8]

Verbesserung:

Durch Sitzen, im Zimmer, Seitenlage.

Verschlechterung:

Durch Bewegung, auch passive, Essen, Schlafmangel, im Freien, Berührung, nach emotionaler Störung.

Angewendete(s) Mittel:

Cocculus

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schneidende Bauchschmerzen, häufiges Erbrechen, Zunge sauber

Das Kind hat unverdauliche Nahrung, Rosinen, Kuchen oder andere Leckereien und Süßigkeiten gegessen. Es besteht eine beständige Übelkeit, selbst nach dem Erbrechen. Das Kind hat ein elendes, flaues Gefühl im Magen. Es erbricht Nahrung, Galle, Blut und Schleim mit bleichem und zuckendem Gesicht. Der Magen fühlt sich schlaff an, der Mund ist feucht und der Speichelfluss erhöht. Essen ekelt das Kind an und es hat wenig Durst. Die Bauchschmerzen sind schneidend, am schlimmsten um den Nabel herum. Zudem können schaumige, schleimig-wässrige, grasgrüne oder Durchfälle mit Blutbeimengung auftreten. Die Zunge ist ganz sauber. [1][9][10]

Verbesserung:

Durch frische Luft, Ruhe, Druck, Schließen der Augen, kalte Getränke.

Verschlechterung:

Durch Wärme, Magenüberladung, schwer verdauliche, fette Speisen (Eiscreme, Schweinefleisch, Kalbsfleisch), Süßigkeiten, Obst, Beerenobst, Rosinen, Salate, Zitronenschale, Durcheinanderessen, abends, nachts, Hinlegen.

Angewendete(s) Mittel:

Ipecacuanha

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Magenkrämpfe, Übelkeit mit Schwindel, Bauchkrämpfe, Gereiztheit

Die Übelkeit wird ausgelöst durch zu viel Essen, üppige, fette Speisen, seelische Überreizung, aber auch durch Medikamente oder zu wenig Schlaf. Der Magen verkrampft sich, es können Sodbrennen und das Gefühl wie von einem Stein auftreten. Die Kleidung muss am Bauch gelockert werden. Das Kind hat das Gefühl, dass es besser würde wenn es sich übergibt. Kommt es zum Erbrechen ist es sehr heftig und das Erbrochene ist gallig und sauer. Bauchkrämpfe werden durch warme Auflagen und Ruhe gelindert. Als Begleiterscheinung bestehen Schwindel, Widerwille gegen Essen und ein schlechter Geschmack im Mund. Das Kind kann zudem unter Verstopfung und drückenden Kopfschmerzen leiden. Es ist sehr gereizt, ärgerlich und erträgt keine Gerüche oder Licht. [1][11][12]

Verbesserung:

Nach Erbrechen, Ruhen, nach kurzem, ungestörtem Schlaf, heiße Getränke, feuchte Luft, Seitenlage.

Verschlechterung:

Morgens nach dem Erwachen, Druck, Überessen, Völlerei, Sitzen, geistige Überanstrengung, Berührung, Ärger.

Angewendete(s) Mittel:

Nux vomica

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Brechdurchfall nach Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln, Kostumstellung auf Reisen

Die Beschwerden treten nach dem Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln oder chemisch behandelten Nahrungsmitteln auf, wie beispielsweise Zitrusfrüchten, Gemüse oder Kopfsalat. Das Kind leidet unter Übelkeit, Brechreiz oder Erbrechen. Dazu können Magen-Darm-Störungen auftreten, die sich durch dünnen, scharfen und übelriechenden Durchfall äußern. Die Symptome können auch durch die Kostumstellung auf Reisen ausgelöst werden. Die Beschwerden gehen mit einem Schwächegefühl einher. [13][14][15][16]

Verbesserung:

Durch Fasten.

Verschlechterung:

Durch Insektizid belastete Lebensmittel, chemisch behandelte Nahrungsmittel, verdorbenes Fleisch.

Angewendete(s) Mittel:

Okoubaka

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Zahnungsprobleme, Erbrechen von heißem, schaumigem Schleim, Unruhe, kolikartige Schmerzen

Die Beschwerden werden durch heißes Wasser, nach dem Baden oder Gewaschen werden und durch Zahnung ausgelöst. Das Kind leidet unter Übelkeit, Brechreiz und Leerwürgen oder es erbricht heißen, schaumigen Schleim. Dabei hat es Durst auf große Mengen kaltes Wasser. Es ist sehr schläfrig, im Schlaf stöhnt und jammert es. Zusätzlich kann es zu Durchfall mit herausspritzendem Stuhlgemisch mit Blähungen kommen. Der Durchfall kann ebenfalls schaumig sein und mit einem Bodensatz wie Maismehl, versetzt sein, der glatt durch die Windeln läuft. Bei Durchfällen, die durch die Zahnung ausgelöst werden, sind die Wangen heiß und glühend. Das Kind hat einen starken Drang den Kiefer zusammenzupressen. Die Zunge ist breit, groß und feucht, zudem breiig belegt, als wäre Senf darauf geschmiert. [1][17][18]

Verbesserung:

Durch Bauchlage, Reiben des Bauches.

Verschlechterung:

Durch Essen, saures Obst, Milch, Zahnung, heißes Wetter, Bewegung, früh morgens.

Angewendete(s) Mittel:

Podophyllum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Erbrechen nach Verzehr von fetten Speisen und Eis, weinerliche Stimmung, Durstlosigkeit

Das Kind hat eine wechselhafte, weinerliche Stimmung und leidet unter Blähungen und Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen. Das Erbrochene können schon lang zuvor gegessene Speisen sein. Es muss ständig aufstoßen und hat einen bitteren Geschmack im Mund. Die Beschwerden treten nach dem Genuss von kalten Getränken, wässrigen Früchten sowie fetten Speisen, wie beispielsweise Eiscreme, Gebäck oder Kuchen auf. Es hat eine Abneigung gegen fette Nahrung, warme Nahrung und Getränke. Begleitend kann es zu wässrigen, geruchlosen Durchfällen kommen. Das Kind ist absolut durstlos und wärmeempfindlich. Die Zunge ist weiß bis gelblich und mit zähem Schleim bedeckt, der Mund ist trocken. [19][20][21][22]

Verbesserung:

Durch Kalte Speisen und Getränke, im Freien, Bewegung.

Verschlechterung:

Durch fettes, Schweinefleisch, Butter, Eiscreme, Gebäck, Kuchen, Teigwaren, Eier, Tee, wässrige Früchte, Hitze.

Angewendete(s) Mittel:

Pulsatilla

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Erbrechen nach kleinster Bewegung, Herzklopfen, Leichenblässe

Die Beschwerden werden durch äußere Bewegung, wie beispielsweise Reiten, Mitfahren im Wagen oder auf einem Schiff ausgelöst. Das Kind leidet unter heftigem Erbrechen mit Kollapsneigung, das schlimmer durch die geringste Bewegung wird. Es besteht ein flaues Gefühl mit ständiger Übelkeit im Magen und kaltem Schweiß auf der Stirn. Dem Kind ist sterbensübel. Der Kreislauf ist sehr schwach, das Herz klopft heftig und das Gesicht leichenblass. Der Körper ist eiskalt, das Kind fröstelt und es ist sehr niedergeschlagen. Innerlich dagegen empfindet es eine große Hitze und es will seinen Bauch entblößen, die Übelkeit und das Erbrechen werden dadurch sofort gebessert. Begleitend können wässrige Durchfälle auftreten.

Verbesserung:

Durch Kühle, frische Luft, Bauch entblößen, Kühlung.

Verschlechterung:

Durch Bewegung, besonders passive wie Auto- oder Schifffahren, Reiten, Wärme.

Angewendete(s) Mittel:

Tabacum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Erbrechen nach geringster Bewegung, Kältegefühl und Ohnmachtsanfälle

Das Kind leidet unter Erbrechen mit gleichzeitigem Durchfall und starker Übelkeit. Das Erbrochene beinhaltet Galle und grünen Schleim, der Durchfall hat eine Konsistenz wie Reiswasser oder Spinat und ist scharf. Die Beschwerden werden von starkem Schweiß, Kältegefühl und Ohnmachtsanfällen mit Schwäche begleitet. Es besteht Durst auf große Mengen, vor allem auf eiskalte Getränke. Trotz der Beschwerden hat das Kind einen ungezügelten Appetit. Obst wird gar nicht vertragen, es verursacht eine schmerzhafte Auftreibung im Bauch. Auch Kartoffeln und Gemüse bekommen nicht, Fleisch und Trinken von Milch tut gut. Sobald das Kind sich bewegt oder Wasser geschluckt wurde, wird es wieder erbrochen. Der Atem, der Stirnschweiß und die Nase sind eiskalt. Vor dem Erbrechen gehen Kälteschauer durch den ganzen Körper, das Kind kann nicht still sitzen. Die Zunge ist blass und kalt. [1][25][26]

Verbesserung:

Durch Liegen, Umhergehen, Wärme, warme Bedeckung, heiße Getränke, Milch trinken, Fleisch.

Verschlechterung:

Durch Feuchtes, kaltes Wetter, Wetterwechsel von warm zu kalt, nachts, geringste Anstrengung, Trinken, Obst, Kartoffeln, Gemüse.

Angewendete(s) Mittel:

Veratrum album

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich