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Winterdepression – was die Homöopathie tun kann

Winterdepression: Wer kennt ihn nicht, den „Winterblues“. Die Tage, an denen man am liebsten gar nicht aufstehen will und sich erschöpft und energielos durch den Alltag quält. Die Gedanken, die einem durch den Kopf kreisen, sind genauso trüb wie das Wetter. Und sogar Dinge, die uns sonst Freude machen, erscheinen auf einmal lästig und anstrengend. Lesen Sie hier, was Sie gegen den Winterblues tun können...

Raus aus dem Winterblues: So hilft Homöopathie

Trübe, verregnete Tage an denen es gar nicht richtig hell werden will, schlagen vielen von uns auf die Stimmung. Bei den meisten Menschen gehen diese depressiven Tiefs glücklicherweise schnell wieder vorbei. Halten Energielosigkeit und Depression jedoch länger als zwei Wochen am Stück an, sollten Sie dies nicht einfach hinnehmen. Möglicherweise leiden Sie an einer „Winterdepression“- einer Depression aus der Gruppe der „saisonal auftretenden Gefühlsstörungen (SAD).

Kurzzeitige Depressionen im Winter

Eine wichtige Ursache dieser Stimmungstiefs ist der Lichtmangel in dieser Jahreszeit. Kein Wunder, wenn man morgens in der Dämmerung ins Büro fährt und abends im Dunklen nach Hause kommt. Dieser führt zu einem veränderten Tag-Nachtrhythmus und damit zu einem Ungleichgewicht von Hormonen und Botenstoffen im Gehirn. Weitere Ursachen depressiver Verstimmungen können zum Beispiel dauerhafter Stress, Einsamkeit, unverarbeitete Konflikte oder andere tiefer liegende seelische Ursachen sein. Auch körperliche Erkrankungen wie zum Beispiel Erkrankungen der Schilddrüse, Blutarmut oder Infektionen können depressive Verstimmungen auslösen und zu einer Winterdepression führen.

Was sind die typischen Anzeichen einer Winterdepression?

Eine Winterdepression beginnt meist im Herbst, zieht sich über den Winter und endet zu Beginn des Frühjahrs. Typische Symptome dieser Depression sind:

  • Allgemeine Lustlosigkeit und Antriebsschwäche
  • Starke Erschöpfung, vermehrtes Schlafbedürfnis
  • Traurigkeit und Niedergeschlagenheit
  • Gereiztheit, Unausgeglichenheit
  • Konzentrationsstörungen, Nervosität
  • Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Vernachlässigung der eigenen Person und des sozialen Umfelds
  • Vermehrter Appetit, Lust auf Süßes
  • Verminderte Libido

Doch nicht nur die Seele, auch der Körper reagiert bei vielen Menschen mit Beschwerden wie beispielsweise Kopfschmerzen, Atemstörungen, Muskelverspannungen oder Verdauungsbeschwerden.

So kommen Sie aus dem Tief wieder heraus

Bei leichteren depressiven Verstimmungen können Sie mit eigenen Bordmitteln gut gegen die Winterdepression ankämpfen:

Bewegung

Oft helfen schon täglich mindestens eine Viertelstunde draußen spazieren zu gehen und etwas Tageslicht zu tanken. Auch Ausdauersport wie Laufen, Walken und Radfahren ist gut für die Psyche.

Ernährung

Auch bestimmte Nahrungsmittel wirken sich positiv auf unsere Psyche aus. Sie kurbeln die Produktion der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin an und sorgen für eine Extra-Portion Glückshormone, wie zum Beispiel:

  • Dunkle Schokolade (Kakao über 80%)
  • Kartoffeln
  • Mandeln
  • Nüsse
  • Kürbiskerne
  • Sesam
  • Hafer
  • Spinat
  • Banane
  • Avocado
  • Paprika
  • Äpfel

Lichttherapie

Auch Sonnenlicht regt die Bildung des Glückshormons Serotonin an. Gleichzeitig hemmt es die Bildung des Schlafhormons Melatonin. Wenn im Winter die Sonnenstunden rar sind, erfüllt auch sehr helles Kunstlicht diesen Zweck. Setzen Sie sich dafür für ca. eine halbe Stunde am Tag vor eine 10 000 Lux starke Lampe mit weißem oder blauweißem Licht. Die beste Zeit für die Lichttherapie ist zwischen sieben und zehn Uhr morgens.

Wichtiger Hinweis: Schauen Sie nicht nicht direkt in die Lichtquelle oder schützen Sie Ihre Augen mit einer Sonnenbrille. Bedenken Sie bitte außerdem, dass bestimmte Medikamente wie z.B. Johanniskraut, bestimmte Antibiotika oder Psychopharmaka die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Auch bei bestimmten Erkrankungen wie zum Beispiel Lupus erythematodes oder einigen Hautkrankheiten sollten Sie vor dem Einsatz der Lichttherapie unbedingt mit Ihrem Arzt sprechen.

Diese Globuli helfen gegen bei Winterdepression

Auch die Homöopathie kann Ihnen bei einem winterlichen Stimmungstief über den Berg helfen. Das passende Arzneimittel kann den Antrieb steigern, die Stimmung heben und ständige Müdigkeit vertreiben und so die Winterdepression mildern.

Wichtig: Bei stärkeren und lang anhaltenden depressiven Verstimmungen wenden Sie sich bitte an einen erfahrenen Homöopathen oder an Ihren Hausarzt.

Die Auswahl des Mittels richtet sich nach den Beschwerden und Symptomen, die individuell im Vordergrund stehen:

Aurum metallicum

Starke Depressionen, verbunden mit dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit, sind typisch für dieses homöopathisches Arzneimittel. Auch Ihre Mitmenschen haben es gerade nicht leicht mit Ihnen: Schon der geringste Widerspruch lässt Sie aus der Haut fahren. Doch im Grund plagen Sie Ängste und Selbstvorwürfe: Im Stillen glauben Sie, alles falsch zu machen und werfen sich vor, Ihre Pflichten zu vernachlässigen. Auslöser der Beschwerden sind häufig Kummer, enttäuschte Liebe oder geschäftliche Rückschläge.

Weitere Symptome:

  • Heftige Kopfschmerzen
  • Angst vor dem geringsten Geräusch
  • Atemnot
  • nächtliche Schmerzen im Bein

Verschlimmerung: Gemütsbewegungen, geistige Anstrengung, Kälte

Besserung: Durch Musik

>hier gehts zum Mittel Aurum

Arsenicum album

Wenn Sie sich unruhig, nervös und ängstlich fühlen und ständig erschöpft sind, kann dieses Mittel angezeigt sein. Vom Wesen her sind Sie übergenau bis pingelig und ärgern sich schnell über Ihre Mitmenschen.

Weitere Symptome:

  • Kälteempfindlich

Besserung im Freien, starker Durst, Kopfschmerzen

Verschlimmerung: Um und nach Mitternacht, Kälte, körperliche Anstrengung

Besserung: Wärme, heiße Anwendungen , warmes Essen.

>Link zum Mittel Arsenicum

Helleborus niger

Helleborus ist ein wichtiges Mittel, wenn Sie sich antriebslos, schwach und träge fühlen. Traurigkeit bis hin zur Verzweiflung prägen diese trüben Tage. Kleinigkeiten regen Sie auf, gutes Zureden macht es nur noch schlimmer. Am liebsten möchten Sie Ihre Ruhe haben.

Weitere Symptome:

  • Starke Kopfschmerzen, wird schlimmer beim Bücken, verminderter Geruchssinn.

Verschlimmerung: Zwischen 16 und 20 Uhr, kalte Luft, Anstrengung

Besserung: Wärme, ungestörtes Ruhen im Liegen, Hinlegen mit Zudecken

>Link zum Mittel Helleborus

Ignatia

Depressive Verstimmungen, die auf Ignatia ansprechen, werden häufig zusätzlich zur Jahreszeit durch einen tiefsitzenden unverarbeiteten Kummer ausgelöst. Melancholisch und traurig grübeln Sie vor sich hin. Doch auch bei Ignatia wechselt Ihre Stimmung schnell, es kann sein, dass Sie im nächsten Moment schon wieder lachen.

Weitere Symptome:

  • Kopfschmerzen, als ob ein Nagel durch die Kopfseite nach außen getrieben würde, schlimmer oder besser durch Vorbeugen des Kopfes. Gefühl von einem Kloß im Hals, saures Aufstoßen, starke Blähungen.

Verschlimmerung: Abends, im Freien, nach Mahlzeiten, durch Kaffee

Besserung: Während des Essens

>Link zum Mittel Ignatia

Lycopodium clavatum

Sie sind häufig schlecht gelaunt und gereizt und haben Angst, Ihren Alltag nicht bewältigen zu können? Dies kann auf Lycopodium hindeuten. Auch Ihre Mitmenschen habe es gerade nicht leicht mit Ihnen: Wehe, einer von ihnen wagt Ihnen zu widersprechen! Sie brausen schnell auf, kompensieren damit im Grunde aber nur Ihre tiefe Unsicherheit.

Weitere Symptome:

  • Starke Blähungen begleiten alle Beschwerden
  • Heißhunger, aber satt nach wenigen Bissen, Verlangen nach Süßem
  • Kopfschmerzen durch Hunger, muss rechtzeitig essen.

Verschlimmerung: In der Zeit von 4-8 Uhr und 16-20 Uh, Wärme, im warmen Zimmer

Besserung: Durch warme Getränke, Bewegung, Aufstoßen, im Freien

>Link zum Mittel Lycopodium

Psorinum

Tiefe, andauernde Niedergeschlagenheit kennzeichnet dieses Arzneimittel. Sie sind extrem empfindlich gegen Kälte, und fühlen sich schwach. In diesen verzweifelten Momenten fällt es Ihnen schwer, noch einen Lichtstreif am Horizont zu sehen und daran zu glauben, dass auch das wieder vorbei geht.

Weitere Symptome:

  • Feuchte oder krustige Hautausschläge, besonders hinter den Ohren mit unerträglichem Jucken. Häufig wiederkehrende Mandelentzündung. Wacht nachts mit Kopfschmerzen auf.

Verschlimmerung: Durch Kaffee, Kälte, Furcht vor der geringsten kalten Luft. Nach Wetterwechsel, in der heißen Sonne.

Besserung: Durch Hitze, warme Kleidung, sogar im Sommer

>Link zum Mittel Psorinum

Pulsatilla pratensis

Ihre Stimmung schwankt manchmal von Stunde zu Stunde, Sie sind gereizt und weinen viel? Typisch für Pulsatilla ist, dass Depressionen bei Hormonumschwüngen verstärkt auftreten. (Vor der Menstruation, in der Schwangerschaft oder Menopause.)

Weitere Symptome:

  • Sehnt sich nach Trost, Zuwendung und Unterstützung, Beschwerden verändern sich ständig. Durstlos, mürrisch und fröstelig. Milde und gelbliche Absonderungen bei Erkältung, Magen-Darmbeschwerden nach fettem Essen.

Verschlimmerung: Durch Hitze, schweres, fettes Essen, gegen Abend, im warmen Zimmer

Besserung: Im Freien, durch Bewegung, durch kalte Speisen und Getränke

>Link zum Mittel Pulsatilla pratensis

Sepia

Diese Menschen lieben ihre Familie, können diese momentan aber kaum ertragen. Traurig, reizbar und leicht gekränkt sehnen sie sich nach einem Mauseloch, in das sie sich verkriechen können. Doch gleichzeitig fällt es ihnen auch schwer, allein zu sein.

Weitere Symptome:

  • Fühlt sich schwach, Schwindel, flaues Gefühl im Magen, nicht gebessert durch Essen. Verlangen nach Saurem und Eingelegten. Kreuzschmerzen, Kälte zwischen den Schultern.

Verschlimmerung: Vormittags und abends, durch Feuchtigkeit, nach Schwitzen, vor Gewitter

Besserung: Durch körperliche Anstrengung, Bettwärme, heiße Anwendungen

>Hier gehts zum Mittel Sepia

 

Anwendung und Dosierung:

  • Alle angegebenen Mittel in der Potenz D12, 2x tgl. 4 Globuli, maximal 2 Wochen lang einnehmen.
  • Bei Besserung die Abstände der Einnahme vergrößern und diese dann ganz beenden.
  • Verwenden Sie die angegebenen Arzneimittel nur, wenn die beschriebenen Symptome möglichst genau zum Zustand des Erkrankten passen. Tritt nach 1-2 Wochen keine Besserung ein oder sind Sie sich unsicher, fragen Sie bitte einen Homöopathen um Rat.

 

 

 

Quellen:

Roger Morrison, Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome

William Boericke: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre