Anwendungsmöglichkeiten für Bismutum subnitricum Globuli

Zusammenfassung

Bei wem?: Bismutum subnitricum Globuli können angezeigt sein bei Menschen, die an Entzündungen des Magen-Darm-Kanals mit brennenden Schmerzen, Nervenschmerzen, die durch Kälte gebessert werden oder an reißenden Gliederschmerzen leiden.

Wo wirkt es?: Bismutum subnitricum wirkt auf den Verdauungskanal. Hier gehört es zu den Arzneien, die hilfreich sein können bei Entzündungen, wie z.B. Magenschleimhautentzündungen. Bei Nervenschmerzen im Gesicht und in den Zähnen. Bei reißenden Gliederschmerzen und Muskelkrämpfen.

In welchem Alter?: Bismutum subnitricum Globuli können in jedem Lebensalter angewendet werden.[4]

Wahlanzeigende Beschwerden

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie kann die hier beschriebene Arznei bei all jenen Betroffenen hilfreich sein, die mindestens zwei der folgenden körperlichen Beschwerden aufweisen. Diese müssen in Verbindung mit mindestens einem der genannten Umstände stehen, unter welchen sich die Beschwerden verschlechtern. Je mehr der aufgeführten Punkte auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der beschriebenen Arznei.

Hauptbeschwerden

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  • Entzündungen des Verdauungstraktes mit brennenden Schmerzen
  • Übelkeit nach jeder Mahlzeit, besser durch kaltes Wasser trinken
  • Nervenschmerzen des Gesichtes und Zahnschmerzen, gebessert durch kalte Getränke
  • Krampfartige Zusammenziehung der Muskeln
  • Reißende Gliederschmerzen
  • Mürrische Unzufriedenheit mit Ruhelosigkeit und Unentschlossenheit
  • Große Furcht vor dem Alleinsein

[3]

Verbesserung: Besserung durch Gesellschaft, Trinken von kaltem Wasser, kaltes Waschen, Rückwärtsbeugen, Reiben und Massieren des Rückens.[3][4]

Verschlechterung: Verschlimmerung durch Alleinsein, durch Bewegung, durch Essen, zu viel Essen und im Sommer.[3][4]

Geist / Gemüt

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Menschen, die in ihrer Krankheit Bismutum subnitricum benötigen, können unter einer schlechten und unruhigen Gemütsstimmung, einer „unruhigen Verdriesslichkeit“ leiden. Alles ist zuwider. Der Kranke setzt sich hin, dann legt er sich hin, oder er geht herum, bleibt aber nur immer sehr kurze Zeit in der Lage, weil sie ihm sogleich unangenehm wird. Wankelmütigkeit. Er fängt mal dies, mal jenes an, hält aber bei jeder Sache nur kurze Zeit aus. Üble Laune den ganzen Tag. Er ist mürrisch und unzufrieden mit seinem Zustand und beklagt sich darüber. Der Kranke kann sehr sehr still sein und eine Abneigung haben, zu reden. Gegen Abend hellt sich die Stimmung auf. Es besteht ein Verlangen nach Gesellschaft, da Einsamkeit unerträglich ist. Große Furcht vor dem Alleinsein, der Kranke braucht immer jemanden, der bei ihm ist. Kinder klammern sich an die Hand der Mutter. Große Furcht und Beängstigung kann vorhanden sein.[1][2][3][4][5]

Kopf

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Schwindel mit der Empfindung, als drehe sich die vordere Hälfte des Gehirns im Kreise herum, mehrmals am Tag, einige Minuten lang. Benommenheit, wie betäubt, mit Nebel vor den Augen. Kopf- und Magenschmerzen treten gleichzeitig auf oder wechseln sich ab. Nervenschmerzen des Kopfes, als würde mit einer Zange am Kopf gezerrt, dabei sind das Gesicht und die Zähne mitbetroffen. Dieser Schmerz kann sich mit Magenschmerzen abwechseln. Er wird schlimmer durch oder nach dem Essen und gebessert durch Kälte, z.B. kaltes Baden oder kalte Getränke. Schneidender oder drückender Schmerz über der rechten Augenhöhle, erstreckt sich zum Hinterkopf. Druckschmerz in der Stirn oder im Hinterkopf mit einem Gefühl der Schwere, verschlimmert durch Bewegung. Dumpfes Drücken, mal hier, mal da. Die Kopfschmerzen können sich bessern nach Erbrechen. Zusammenziehen oder bohren in Stirn, Augen und an der Nasenwurzel. Periodische Kopfschmerzen, die jeden Winter wieder auftreten. Der Kopf fühlt sich zentnerschwer an.[1][2][3][5]

Gesicht

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Erdfahles Gesicht mit blauen Rändern um die Augen. Das Gesicht ist blaß und kalt. Es kann ein drückender Schmerz im Wagenknochen (Jochbein) bestehen, der gebessert wird durch schnelles Herumlaufen und durch wiederholtes und fortgesetztes in den Mund nehmen kalten Wassers.Drücken und Schwere auf den Augäpfeln. Schleimige Absonderungen („Augenbutter“) in beiden Augenwinkeln.[2][3][5]

Atmungsorgane / Brust / Herz

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Ein klemmender, drückender Schmerz in der Gegend des Zwerchfells, strahlt quer durch die Brust aus. Herzschmerzanfälle (Angina pectoris) mit Schmerzen um das Herz herum und in den linken kleinen Finger austrahlend. Feines Stechen in der Mitte des Brustbeines, das sich durch Ein- und Ausatmen nicht verändert. Beklemmung der Brust. Nächtlicher Husten, der den Schlaf stört.[2][3][5]

Verdauungsorgane

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Der Mund ist empfindlich und wund. Geschwollenes Zahnfleisch. Zahnschmerzen, die durch kaltes Wasser im Mund gebessert werden. Die Zunge ist geschwollen und weiß belegt. Süßlicher, metallischer Mundgeschmack. Reichlicher Speichelfluß und Lockerheit der Zähne. Entzündung der gesamten Rachenhöhle, mit unerträglichem Brennen. Durst auf kalte Getränke, abends verstärkt. Erbrechen unter krampfartigem Würgen und unter Schmerzen. Wasser wird direkt wieder erbrochen, wenn es in den Magen gelangt und sich im Magen erwärmt. Erbrechen aller Flüssigkeiten. Galliges Erbrechen nach dem Essen. Nach dem Trinken aufstoßen. Druck im Magen, besonders nach dem Essen. Brennen und Gefühl von einem Gewicht im Magen. Ein unbeschreiblicher Schmerz im Magen erstreckt sich zur Wirbelsäule und verlanlasst den Kranken sich nach hinten zu Biegen, was die Schmerzen bessert. Besserung durch Reiben und Massieren des Rückens. Große Angst bei heftigen Magenschmerzen. Kann einige Tage lang normal essen, dann tritt erbrechen alles genossenen auf. Die Verdauuungsfunktion ist träge und langsam, stinkendes Aufstossen. Auftreibung, Kneifen, Kollern und umherwandernder Druck im Unterbauch. Kolikschmerzen nach Operationen. Schmerzloser Durchfall, der von großem Durst, häufigem Wasserlassen und Erbrechen begleitet wird. Durchfall bei Kindern (Sommerdiarrhoe), wenn Flüssigkeiten sogleich wieder erbrochen werden und der wässrige Stuhl entsetzlich stinkt. Erschöpfung nach dem Stuhlgang.[1][2][3][5]

Harnorgane

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Öfteres und reichliches Wasserlassen. Der Urin ist blass. Blasenentzündungen (Zystitis) mit heftigen, krampfartigen Blasenschmerzen, die in unregelmäßigen Intervallen wiederkehren. Nächtliche Samenergüsse, auch ohne erotische Träume. Schmerzen im rechten Hoden, schlimmer durch Druck.[2][3][5]

Bewegungsorgane

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Schmerz in der Wirbelsäule, geht vom Magen aus und wird gebessert durch Rückwärtsbeugen. Reißende Schmerzen in den Handgelenken. Lähmungsartige (paralytische) Schwäche, besonders im rechten Arm. Reißende Schmerzen. Reißender, lähmungsartiger Schmerz im rechten Unterarm, besser durch Berührung und Bewegung. Reißender Schmerz in den Knochen der Hand und der Finger, in den Fußknöcheln, der Ferse, den Zehen. Unter den Nägeln, in den Fingerspitzen, reißender Schmerz. Muskelkrämpfe. Krämpfe in Händen und Füßen. Krampfartiges Zusammenziehen aller Muskeln. Krämpfe von den Zehen bis zu den Oberschenkeln. Zittern der Hände, während oder nach dem Essen. Ein Gefühl von fressendem Jucken am Schienbein und auf dem Fußrücken, Nahe der Gelenke. Trockene, pergamentartige Haut. Auffallende Trockenheit der Handflächen und Fußsohlen. Kälte der Gliedmaßen. Bläuliche Arme und Schenkel.[1][2][4]

Fieber / Schwitzen / Kälte

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Frösteln. Äußerliche Kälte des gesamten Körpers. Morgens, bald nach dem Austehen fliegende Hitze am ganzen Körper, besonders am Kopf und auf der Brust, ohne Frost vorher oder nachher.[3][5]

Schlaf

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Schläfrigkeit. Beim Arbeiten überfällt den Kranken eine ungeheure Neigung zum Schlaf. Beim Versuch zu lesen am Tage nimmt er nicht mehr wahr, was er liest und muss sich hinlegen, schläft sofort ein und träumt lebhaft und verworren. Morgens, einige Stunden nach dem Aufstehen, besteht eine ungeheure Schläfrigkeit. Nach dem Essen kann er dagegen seinen gewohnten Mittagsschlaf nicht halten, es ist nicht möglich zu schlafen. Abends, beim Einschlafen, heftiges Zusammenfahren, mit einer Empfindung wie zu Fallen. Öfteres nächtliches Erwachen, wie von einem Schreck. Nachts öfteres Erwachen mit Müdigkeit. Lebhafte, ängstliche Träume. Unruhiger Schlaf durch erotische Träume. Der Mensch, der in seiner Krankheit Bismutum subnitricum benötigt, kann bevorzugt auf demRücken liegend schlafen.[1][2][4]

Dosierung und Einnahme von Globuli Bismutum subnitricum

Homöopathische Mittel sind aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und der ausbleibenden Nebenwirkungen für alle Altersklassen, Stillende und Schwangere geeignet. Bei der Anwendung von Potenzen ab D30 sowie LM- oder Q-Potenzen sollte ein fachkundiger Arzt, ein Homöopath oder eine Hebamme zurate gezogen werden.

Einnahme Empfehlungen und Regeln

  • Für die Selbstbehandlung empfohlen werden meist die Potenzen D6 – D12. Die Behandlung von Schwangeren und Kindern soll stets in Absprache mit Frauenarzt, Hebamme oder Kinderarzt erfolgen.
  • Die Behandlung sollte abgebrochen werden, wenn eine Verschlechterung der Symptome über mehrere Tage anhält.
  • Im Rahmen der Selbstbehandlung sollte stets nur ein Mittel auf einmal versucht werden.
  • Es darf niemals ein schulmedizinisches Medikament eigenmächtig abgesetzt und/oder durch ein Homöopathikum ersetzt werden. Die Einnahme unterstützender Mittel sollte stets mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Auch die Einnahme selbst erfordert besondere Aufmerksamkeit. Unabhängig von der Art der Darreichungsform (Globuli, Tablette oder Tropfen) sind Homöopathika empfindliche Stoffe, deren Wirksamkeit durch äußere Reize möglicherweise beeinflusst werden können. Um eine Heilwirkung nicht zu gefährden, sollten zur Sicherheit folgende Regeln beachtet werden:

  • Vor der Einnahme des Mittels sollten die Mundschleimhäute 15 Minuten frei sein von Speisen und Getränken, Nikotin oder Alkohol.
  • Globuli, aufgelöste Tabletten oder Tropfen zur Vorsicht mit Plastiklöffeln einnehmen.
  • Stark riechende ätherische Öle (Latschenkiefer, Menthol, Kampfer) und Lösungsstoffe (Lacke, Farben, Benzin) sind während der Anwendung zu vermeiden.
  • Minze, Zahnpasta, Kaugummi, Kaffee und Alkohol zur Sicherheit der Wirkung möglichst vermeiden oder den Gebrauch stark einschränken.

Einnahme für Säuglinge und Kleinkinder:

Ein Säugling (bis 12 Monate) bekommt 1 Kügelchen, ein Baby ab dem zweiten bis zum dritten Jahr darf 2 Globuli einnehmen.Größere Kinder bekommen 3 Globuli. Die Globuli werden dem Säugling und Baby einfach in die Wangentasche gelegt. Tropfen (Dilution) werden immer in Wasser gelöst. Sie können auf einem Plastiklöffel gegeben werden oder mit einer Pipette -die in jeder Apotheke zu kaufen ist- in den Mund getropft werden. Praktisch ist es auch, den Schnuller in die wässrige Arzneilösung zu tunken und dem Säugling zu geben. Auch eine Verabreichung über die Trinkflasche kann gut gelingen.

Einnahme für Erwachsene

Die Globuli auf einen Plastiklöffel geben und langsam im Mund zergehen lassen. Tropfen ebenfalls mit einem Plastiklöffel einnehmen. Tabletten können in die Wangentasche gelegt werden, wo sie sich auflösen. Sie können alternativ auch in Wasser gelöst und getrunken werden.

Behandlungsdauer

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Beschwerdebild. In der Regel werden homöopathische Arzneien nur solange eingenommen, bis die Beschwerden geheilt sind oder deutlich besser werden. Zu beachten ist es, dass die Einnahmehäufigkeit variieren kann. Oftmals gehen die Empfehlungen dahin, akuten Beschwerden mit häufigen Einnahmen zu begegnen und die Abstände mit Besserung der Beschwerden zu verlängern. Hohe Potenzen (ab C200) werden in der Regel nur von heilkundigen homöopathischen Ärzten oder Heilpraktikern verordnet und eignen sich nicht zur Selbstbehandlung, da ihre Wirkweise eine andere Dynamik hat, als die der tiefen D-Potenzen.

Wirkungsweise und Nebenwirkungen von Bismutum subnitricum Globuli

Homöopathische Mittel werden als „energetische Arzneien“ bezeichnet. Ihre Wirkung basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Das bedeutet, dass die Mittel hier, anders als bei allopathischen Arzneien (Schulmedizin), dem Immunsystem nicht entgegengesetzt werden, sondern unterstützend zum Einsatz kommen. Es geht demnach nicht darum, dem Körper die Arbeit abzunehmen, sondern ihn in seinem natürlichen Tun zu unterstützen. Deshalb bedarf es eines der zu behandelnden Beschwerde ähnelnden Reiz, um diese Selbstheilungskräfte (Hahnemann sprach von der individuellen Lebenskraft) zu aktivieren. Es wird ausdrücklich betont, dass es bei der Anwendung homöopathischer Mittel nicht um eine bloße Beeinflussung der Erkrankung geht, sondern vielmehr um die Belebung der Vis Mediatrix Naturae (Heilkraft der Natur). Sie soll helfen die Beschwerden zu neutralisieren.

Der Gedanke hinter diesem Prinzip ist die Annahme, dass jeder Mensch auf vielfältige Art und Weise mit seinem Umfeld interagiert: die Homöopathie spricht hier vom Prinzip der harmonischen Resonanz. Dies umfasst sowohl positive als auch negative Auswirkungen und äußert sich bei jedem Individuum anders. Diese Auswirkungen werden für die homöopathische Behandlung nutzbar gemacht, indem Lebensenergie (Prana oder Qui genannt) in flüssigen oder trockenen Medien eingeschlossen wird. Bei jedem Verdünnungsschritt des Mediums wird folglich die enthaltene Energie weiter potenziert. Je höher also die Potenz, umso stärker wirkt das Mittel, auch wenn dies mit einer Verdünnung der ursprünglich enthaltenen Substanz einhergeht. Übrig bleibt die Energie, die mit dem Körper interagiert. Die Wirkung höher potenzierter Mittel geht tiefer und hält länger vor.

Aufgrund des unterstützenden Charakters kann es, besonders bei den sogenannten Hochpotenzen (ab C200, LM- und Q-Potenzen), zu einer Erstverschlimmerung der Symptomatik kommen. Sie kann ein paar Tage nach Einnahmebeginn einsetzen und wird als positives Zeichen für die adäquate Reaktion des Körpers gewertet. Ein Ausbleiben der Erstverschlimmerung ist jedoch im Umkehrschluss kein Zeichen mangelnden Erfolges, da längst nicht alle Mittel diese Erstreaktion auslösen (Sulfur ist zum Beispiel bekannt für das vermehrte Auftreten einer Erstverschlimmerung). Besonders häufig wird sie bei der Behandlung chronischer Krankheiten beobachtet.

Die Einnahme homöopathischer Mittel soll grundsätzlich mit dem Ausbleiben der behandelten Beschwerden beendet werden. Bei einer Einnahme über die erforderliche Zeit hinaus (die wohl einzige beschriebene Form der Überdosierung) können die ursprünglichen Symptome zurückkehren, was Hahnemann als „Spätverschlimmerung“ bezeichnete. Diese wird, anders als das erste Auftreten der Beschwerden, nicht behandelt. Stattdessen wird das Mittel nun abgesetzt. In der Regel ebbt die Spätreaktion nach 3 – 4 Wochen von selbst ab.

Alternative homöopathische Mittel zu Globuli Bismutum subnitricum

Phosphorus

Phosphorus (Phosphor) – Der Phosphor ist eine weitere wichtige Arznei bei entzündlichen Beschwerden des Verdauungstraktes. Kranke, die Phosphorus benötigen, haben eventuell ein starkes Verlangen nach eiskaltem Wasser und Getränken, sie trinken viel und in großen Mengen. Ähnlich wie bei Bismutum subnitricum wird das Getränk erbrochen, sobald es sich im Magen erwärmt hat. Nach dem Erbrechen kann es zu unstillbarem Durstkommen. Es kann eine Abneigung gegen warme Speisen bestehen und ein Verlangen nach Eis. Verlangen nach Salz, welches aber vom Magen nicht vertragen wird. Die Übelkeit wird gebessert durch Trinken kalten Wassers. Nach dem Essen, sowie abends und nachts können brennende Magenschmerzen auftreten. Bei einer Entzündung der Magenschleimhäute besteht heftiges Brennen und Schneiden, der geringste Druck, auch der Kleidung oder Bettwäsche wird nicht vertragen. Das Gesicht ist dabei eingefallen und leichenblass. Der Kranke kann auch eine Empfindung von Kälte im Magen haben. Menschen, die in ihrer Krankheit Phosphorus benötigen, können sehr ängstlich und furchtsam sein und ängstliche Vorahnungen haben.Empfindlich gegen alle äußeren Eindrücke, wie Licht, Geräusche, Gerüche oder elektrische Schwankungen, wie z.B. bei Gewitter. Seelische Empfindlichkeit, sehr empfindsam für das Leid anderer. Ähnlich wie bei Bismutum subnitricum – Krankheiten verlangt der Kranke nach Gesellschaft und fürchtet sich vor dem Alleinsein.[4][6]

Antimonium crudum

Antimonium crudum (Schwarzes Antimontrisulfit) – Leeregefühl im Magen und abnormer Hunger, der durch Essen nicht gestillt werden kann. Neigung, den Magen zu überladen. Die Magenbescherden können ausgelöst werden durch Überessen und schwer verdauliche Speisen. Auch Kummerkann bei Menschen, die in ihrer Erkrankung Antimonium crudum benötigen, Magenbeschwerden verursachen. In der Magenregion kann ein Spannen und Drücken auftreten durch zu viel Essen. Der Magenschmerz ist brennend, kneifend krampfartig. So heftige Krämpfe alle halbe Stunde, dass der Kranke schier verzweifelt und sterben möchte. Es kann ein Verlangen nach sauren Speisen, sauer eingelegtem, z.B. Gurken bestehen, die allerdings nicht vertragen werden. Kalte Speisen und Getränke verschlechtern, sowohl die Magenbeschwerden, als auch bei Zahnschmerzen. Die Zahnschmerzen tretenvor allem in kariösen Zähnen auf und bessern sich im Freien. Im Gegensatz zu Bismutum subnitricum – oder Phosphor – Krankheitszuständen kann der Kranke hier eine Abneigung gegen Gesellschaft haben. Er möchte mit niemandem reden, nicht angesprochen, nicht einmal angesehen werden. Er ist abweisend und wird wütend, wenn man ihn berührt.[4][7]

Arsenicum album

Arsenicum album (Arsentrioxid) – Heftigste Magenschmerzen mit großer Angst und Schwäche. Brennen wie Feuer im Magen, aber gebessert durch Hitze und warme Anwendungen, warme Speisen und Getränke. Das Erbrechen bessert sich durch warme Getränke. Magenverstimmungen nach kalten Früchten, Eiern, Eis, alkoholischen Getränken und verdorbenen Lebensmitteln. Üble Folgen von pflanzlicher Kost und wässrigen Früchten überhaupt. Der Kranke kann den Geruch oder das Ansehen von Speisen nicht vertragen. Großer, brennender Durst auf kaltes Wasser; er trinkt oft, aber wenig auf einmal. Er isst selten, aber dann viel. Der Magen scheint kaltes Wasser nicht zu vertragen, weil er es nicht verdauen kann, es liegt dann wie ein Stein im Magen. Heftiges Verlangen nach Milch. Alles Geschluckte scheint in der Speiseröhre (Ösophagus) steckenzubleiben, die wie verschlossen erscheint und als könne nichts hindurch. Magenschmerzen von der kleinsten Menge Essen oder Trinken. Große Angst, Schwäche, Entkräftung.Ausgeprägte Ruhelosigkeit, besonders Nachts. Schlechter beim Alleinsein, möchte gehalten werden. Zugleich kann aber Angst vor Menschen bestehen.[4][8]

Nux vomica

Nux vomica (Brechnuss) – Magenschmerzen sind drückend, wie ein Stein. Krampfartiger, zusammenziehender Schmerz und Kolik, besser durchheiße Getränke. Abneigung gegen kaltes Wasser. Übelkeit, kann aber nicht brechen. Morgens ist alles schlechter; Morgenmuffelmittel. Nervös, gereizt, aggressiv. Missmutig, ärgerlich, zänkig. Überempfindlichkeit auf Geräusche, Gerüche und helles Licht. Die geringste Beschwerde greift stark an. Neigt zum Frösteln. Empfindlichkeit gegen Zugluft. Es kann sowohl eine menschenfeindliche Abneigung gegen Gesellschaft, als auch ein Verlangen danach bestehen.[4][9]

Bismutum subnitricum Globuli: Hintergrundinformationen

Das homöopathische Arzneimittel Bismutum subnitricum wird aus einer Verreibung des salpetersauren Wismut, Bismut (chemisches Symbol Bi), einem Element aus der Gruppe der Metalle, hergestellt.

Bismut ist ein rötlich-weißes, glänzendes Schwermetall. Das Metall ist giftig, eine Vergiftung wegen der schlechten Aufnahme (Resorption) des reinen Metalls im Magen-Darm-Trakt allerdings selten. Eine akute Bismutvergiftung (Bismutismus) ähnelt weitgehend der Vergiftung mit Quecksilber. Typisch sind das Auftreten einer grauen bis schwarzen schwarzen Verfärbung der Mundschleimhaut mit einer Mundschleimhaut- und Zahnfleischentzündung mit Lockerung der Zähne und Zahnausfall, einer Darmentzündung mit Durchfällen, sowie Nieren- und Nervenschäden. In der Medizin werden Bismut-haltige Arzneimittel gegen Magenschleimhautentzündungen (Gastritis), Magengeschwüre (peptische Ulzera) und Keimbesiedlungen (Helicobacter pylori) des Magens angewendet.
In der Homöopathie wird Bismutum subnitricum auch in bestimmten Fällen von Magenkrebs eingesetzt. Alle paar Tage kommt es zum Erbrechen großer Mengen, nachdem sich der Magen mit Speisen angefüllt hat, die nicht verdaut werden können. Erbricht dann den ganzen Tag lang bräunliche Stoffe. Dabei bestehen Beängstigung, Schwindel und Hinfälligkeit. Kollern im Bauch durch Blähungen, mit seltenem Blähungsabgang, der dann die Beschwerden bessert.[5][10]