Angewendete Globuli gegen Juckreiz beim Hund
Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?
Information zu Wahlanzeigende Beschwerden
Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.
Juckreiz bei brennender, warmer Haut. Die Haut ist schuppig, gerötet und heilt schlecht
Kratzen scheint dem Tier Erleichterung zu bringen, führt aber zu blutenden, rasch aufspringenden Verletzungen der Haut. Der Hund hat möglicherweise einen starken Eigengeruch, seine Haare machen einen fettigen, filzigen Eindruck. Die Körperöffnungen wie zum Beispiel der Anus sind bisweilen gerötet. Ist ein Hautauschlag (Ekzem) sichtbar, so kann es sich trocken oder feucht anfühlen. Die Arznei ist eine wichtige Option, wenn der Juckreiz im Rahmen einer Lebererkrankung des Hundes auftritt. Der Hund meidet warme Plätze und sucht nach Abkühlung.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
Durch Wärme, nachts beim Schlafen und beim Waschen. [4][5]
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Juckreiz und Hautausschlag mit roten Hauterhebungen, Pusteln, Bläschen und Quaddeln. Oft allergische Ursache oder im Rahmen einer Wurmerkrankung
Die Haut des Hundes fühlt sich warm an. Das Hautbild erinnert an die Reaktionen der menschlichen Haut auf den Kontakt mit Brennnesseln (Urtica).
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
Durch Wärme, nach Anstrengung und durch kühles Baden.[4][6]
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Juckreiz mit kleinen Rötungen der Haut oder mit Bläschen, die nässen können. Große Unruhe des Hundes
Die Haut fühlt sich trocken und warm an. Tritt beim Hautausschlag Eiter auf, so verliert der Hund an diesen Stellen typischerweise seine Haare. Der Hautausschlag kann begleitend zu einer Erkrankung der Gelenke auftreten. Der Hund leidet dann typischerweise besonders an Schmerzen zu Beginn der Bewegung, während diese sich bei fortgesetzter Bewegung bessern.
Verbesserung:
Durch Wärme und Reiben.
Verschlechterung:
Durch Nässe und durch kalte Luft.[4][7]
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Juckreiz und Hautausschlag mit Rötung und Bildung von Bläschen, die nässen und von dicken Krusten bedeckt werden
Nach dem Kratzen wechselt der Juckreiz oft seine Stelle und kehrt anderswo wieder. Die gekratzte Stelle fühlt sich kalt an. Die Hautausschläge sondern eine klebrige Flüssigkeit ab, unter den Krusten kann sich Eiter ansammeln.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
Nachts, durch warmes Baden oder Waschen.[4][8]
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Juckreiz mit brennender Rötung der Haut und großer Berührungs- und Schmerzempfindlichkeit
Begleitend können sich Bläschen auf der Haut bilden. Der Hund ist meist unleidlich.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
Durch Berührung.[4][9]
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Juckreiz und feuchter Hautausschlag mit dicken Schuppen oder Schorf. Große Unruhe des Hundes
Durch Kratzen einer Stelle taucht der Juckreiz anderswo wieder auf. Die Beschwerden auf der Haut können sich mit Gelenkbeschwerden abwechseln. Der Hund macht einen nervösen und unruhigen Eindruck, ist reizbar und schmerzempfindlich.[4][10]
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Juckreiz mit sehr trockener, warmer Haut. Meist bei älteren Tieren und oft in Zusammenhang mit Erkrankungen der Leber oder der Nieren
Das Auftreten von spitzen Knötchen und Pusteln auf der Haut ist möglich. Haut und Haare zeigen sich typischerweise fettig, schuppig und filzig. Der Hund hat großen Durst, trinkt aber immer nur kleine Mengen Wasser. Er kann einen üblen, faulen Geruch verströmen.
Verbesserung:
Durch Wärme.
Verschlechterung:
Durch körperliche Anstrengung und durch Kälte.[4][11]
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Juckreiz mit teilweise nässenden Hautausschlägen und stinkendem Sekret. Folgen von Milben- oder Läusebefall.
Die Ausschläge können sich auf die Hautfalten beschränken. Die Haut macht meist einen schmutzigen, fettigen, rauen und schuppigen Eindruck. Eine Stelle wird so lange gekratzt, bis sie ganz rau ist oder blutet. Der Hund sucht warme Orte auf.
Verbesserung:
Durch Wärme.
Verschlechterung:
Im Winter und durch Kälte.[4][12]
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Juckreiz mit hartnäckigen, meist trockenen Hautausschlägen. Pigmenteinlagerungen in der Haut. Honigartiges, gelbliches und übelriechendes Sekret
Besonders in den Hautfalten springt die Haut leicht auf und gibt ein klebriges Sekret frei. Am Kopf und hinter den Ohren treten bisweilen nässende und Borken bildende Hautausschläge auf. Die Arznei wirkt besonders gut bei dicklichen, gutmütigen und gefräßigen Tieren. Begleitend kann es zu Verstopfung (Obstipation) kommen.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
Durch Wärme.[4][13]
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Juckreiz mit hartnäckigen Hautausschlägen vor allem innen an den Schenkeln und in den Achseln. Nach ausschließlicher Fütterung mit Dosen- oder Trockenfutter.
Die Haut ist fettig oder trocken, meist rau und manchmal gelb gefärbt. Der Hund zeigt sich aggressiv gegen seine Artgenossen. Er lässt sich nicht gerne streicheln, toleriert aber Berührung am Rücken bei Juckreiz. Die Arznei wirkt besonders gut bei schlanken Tieren.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
In Hitze und Feuchtigkeit.[4][14]
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zu beachten:
Der Hund sollte spätestens dann zum Tierarzt gebracht werden,
- wenn der Juckreiz längere Zeit anhält,
- es einen Hinweis auf einen Befall mit Hautparasiten gibt,
- eine innere Erkrankung wie ein Nieren- oder Leberleiden besteht oder
- wenn es nach einem Befall mit Zecken zu Beschwerden wie Fieber, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Lähmungen oder Appetitlosigkeit kommt.
Es gibt keine homöopathische Arznei, welche vor dem Befall mit Hautparasiten schützen oder einen solchen abwehren kann. Um diverse Hautparasiten vom Hund fernzuhalten eignen sich Vergrämungsmittel (Repellents), die als Halsband getragen oder auf das Fell aufgebracht werden.
Wird ein Befall mit Zecken beim Hund festgestellt, so sollten diese mit geeigneten Instrumenten wie einer Zeckenzange entfernt werden.
Wichtige Voraussetzung für gesundes Fell und für gesunde Haut ist eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Mineralstoffen und Vitaminen. Der Tierarzt ist hierfür ein guter Ansprechpartner für Hundehalter.
Einige Hautparasiten des Hundes können auch den Menschen oder andere Tiere befallen. Mit dem Tierarzt sollten deshalb Möglichkeiten besprochen werden, wie ein Übertragungsweg der Krankheit vom Hund auf Menschen oder andere Tiere verhindert werden kann. Wer nach Kontakt mit einem Hund juckende Hautveränderungen bei sich feststellt, sollte seinen Arzt darüber informieren.[1][3][15]
Quellenangaben:
- Dr. Regina Wagner: „Juckreiz bei Hunden“, http://www.laboklin.de/pdf/de/fachbeitraege_online/juckreiz_bei_hunden_10_2005.pdf
- Gabriele Engel: „Naturheilkundliche Therapien in der Tiermedizin“, http://www.lhasakennel.de/HomoeoNTidT.htm
- Elke Fischer: Homöopathie für Hunde, Gräfe und Unzer Verlag GmbH, S. 43 - 45
- Barbara Rakow, Michael Rakow: Bewährte Indikationen der Homöopathie in der Veterinärmedizin, Sonntag Verlag, 6. Auflagen, S. 55 – 61
- Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre, Urban & Fischer, 4. Auflage, S. 643 – 650
- S. 693 – 694
- S. 572 – 576
- S. 454 – 456
- S. 161 – 163
- S. 630 – 634
- S. 77 - 82
- S. 548 – 552
- S. 313 – 317
- S. 470 - 474
- Patrick Leander Scheid: „Parasiten. Gefahr für Tier und Mensch“, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=44137
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