Empfohlene schleimlösende Globuli für das Baby [3]
Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?
Information zu Wahlanzeigende Beschwerden
Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.
Husten meist trocken, nur mit großer Mühe kann etwas Schleim abgehustet werden. Schleimiges Rasseln auf der Brust.
[intro]Starke Empfindlichkeit gegen Nässe und Kälte. Wärme wird vom Baby trotzdem schlecht toleriert. Seine Lippen können bläulich oder violett anlaufen. Das Baby mag nicht gewaschen werden.[/intro]
Verbesserung:
An der frischen Luft.
Verschlechterung:
Um 3.00 Uhr morgens, in den frühen Morgenstunden und beim Waschen.
Angewendete(s) Mittel:
Ammonium carbonicum
Potenz: D12Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Erbrechen oder Hochwürgen von großen Mengen hellen, zähen, klebrigen und fadenziehenden Schleims. Anfallsartige Hustenanfälle.
[intro]Das Gesicht des Babys kann purpurrot anlaufen. Im Hals kann sich viel zäher, sehr klebriger Schleim sammeln, der Säugling würgt an diesem Schleim. Er ist schlecht abwischbar, da er am Mund zu kleben scheint.[/intro]
Verbesserung:
Durch Kälte, durch Aufrichten, in frischer Luft und durch Trinken von kalter Flüssigkeit.
Verschlechterung:
Im warmen Zimmer und in den Morgenstunden.
Angewendete(s) Mittel:
Coccus cacti
Potenz: D12Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zäher, klebriger, festsitzender gelb oder gelb-grüner Auswurf, der wie Kaugummi in lange Fäden gezogen werden kann. Säuglingsschnupfen.
[intro]Das Baby ist sehr anfällig für Erkältungen, erschöpft, schwach und friert schnell. Der Husten bessert sich, sobald Schleim abgehustet wird.[/intro]
Verbesserung:
In Wärme.
Verschlechterung:
Von 2.00 bis 5.00 morgens, bei der Nahrungsaufnahme und beim Hinlegen.
Angewendete(s) Mittel:
Kalium bichromicum
Potenz: D12Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zäher, dicker Auswurf. Die Brust scheint voller Schleim, nur wenig davon kann ausgeworfen werden. Grobe Rasselgeräusche auf der Brust, die mit bloßem Ohr hörbar sind.
[intro]Das Baby atmet ungleichmäßig, schnell und bekommt schlecht Luft. Nach dem Husten kann das Baby erbrechen oder sofort einschlafen.[/intro]
Verbesserung:
Liegen auf der rechten Seite und durch Aufrichten.
Verschlechterung:
Durch Wärme, im warmen Zimmer und nach Trinken von warmer Flüssigkeit.[4]
Angewendete(s) Mittel:
Antimonium tartaricum Potenz: D12Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Reichlich dicker, gelber Auswurf oder lockerer Husten, ohne dass der Schleim abgehustet werden kann.
[intro]Das Baby ist schwach, auf der Brust kann ein Rasseln mit bloßem Ohr wahrgenommen werden. Das Baby kann schlecht Luft bekommen, die Atmung ist dann pfeifend, Erleichterung bringt das Überstrecken des Kopfes nach hinten.[/intro]
Verbesserung:
In Wärme, in feuchter Hitze und bei feuchtem Wetter.
Verschlechterung:
Durch kalte Getränke, kalte Luft, Entblößung und morgens.[5]
Angewendete(s) Mittel:
Hepar sulfuris
Potenz: D12Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Stark verschleimte Atemwege, können aber nur schwer frei gehustet werden. Husten oft erstickend und begleitet von Würgen und Erbrechen.
[intro]Das Baby hat keinen Durst, ist sehr gereizt und leidet an kaltem Schweiß. Das Baby steckt sich den Finger oder die ganze Hand in den Mund, um den Schleim besser hoch zu würgen. Auf der Brust können grobblasige Rasselgeräusche wahrgenommen werden.[/intro]
Verbesserung:
In Ruhe und im Freien.
Verschlechterung:
Durch jegliche Bewegung und in Wärme, besonders in feuchter Wärme.
Angewendete(s) Mittel:
Ipecacuanha
Potenz: D12Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Säuglingsschnupfen mit dickem,fadenziehenden, grün-gelbem, oft übel riechendem Sekret. Wiederkehrend bei Wetterwechsel von trocken zu nass oder bei Nebel. Rasseln in der Brust morgens zwischen 4 bis 5 Uhr besonders schlimm.
[intro]Das Baby leidet häufig unter viel Blähungen, die laut mit einem wässrigen Stuhl abgehen. Auf dem hinteren Teil der Zunge kann sich ein gelber, rahmartiger Belag zeigen. Es ist schnell frierendes Kind.[/intro]
Verbesserung:
Durch Nässe, Nebel, Wetterwechsel von trocken zu nass (Spätsommer zum Herbst).
Verschlechterung:
Lagewechsel im Bett, trockenes Wetter.[6]
Angewendete(s) Mittel:
Natrium sulfuricum
Potenz: D12Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Säuglingsschnupfen mit trockenen Schleimhäuten,verstopfter Nase, zähem Sekret und stetigem Schniefen.
[intro]Die verstopfte Nase macht den Babys das Atmen und das Trinken an der Brust schwer. Begleitend können Kurzatmigkeit und starke Schweißabsonderung auftreten.[/intro]
Verbesserung:
Einhüllen.
Verschlechterung:
Durch trockene und kalte Luft, bei Tieflage des Kopfes und beim Liegen.[7]
Angewendete(s) Mittel:
Sambucus nigra
Potenz: D12Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zu beachten:
Ist das Baby jünger als drei Monate, sollten Eltern beim ersten Anzeichen einer Erkrankung den Kinderarzt aufsuchen. Bei älteren Baby ist eine ärztliche Untersuchung dann angebracht, wenn
- Erkältungssymptome länger als 5 Tage bestehen,
- beim Atmen pfeifende Geräusche hörbar sind,
- das Baby sehr schwer Luft bekommt oder Erstickungsanfälle auftreten,das Fieber höher als 38 Grad ist oder länger als drei Tage andauert,
- das Baby Nahrung und Flüssigkeiten verweigert und
- wenn das Baby stark geschwächt und erschöpft ist.[8][9]
Babys, bei denen bereits eine Mukoviszidose diagnostiziert wurde, eine seltene Erkrankung, die mit einer dauerhaften krankhaft veränderten Konsistenz des Schleims einhergeht, sollten bei ersten Anzeichen einer Atemwegserkrankung zum Arzt gebracht werden.[10] Dasselbe gilt für Babys mit schweren chronischen Erkrankungen wie zum Beispiel bei schweren Herzfehlern oder bei bereits bekannter Abwehrschwäche (Immundefekt).
Wichtig für Eltern: Wird das Baby mit Erkältungssalben behandelt, müssen diese laut Hersteller für den Einsatz bei Säuglingen geeignet sein. Kommt das Baby nämlich mit ätherischen Ölen in Kontakt, die sich in vielen Erkältungssalben finden, kann dies zu einer lebensgefährlichen Verkrampfung des Kehlkopfes oder zu einer deutlichen Vermehrung der Schleimproduktion führen.[11]
Quellenangaben:
- Dr. Martina Melzer: „Erkältung: Total verschleimt? Das hilft!“, http://www.apotheken-umschau.de/Erkaeltung/Erkaeltung-Total-verschleimt-Das-hilft-324725.html
- Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin: „DEGAM Leitlinie Nr11: Husten“, http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/053-013l_S3_Husten_2014-02.pdf
- H. Pfeiffer, M. Drescher, M. Hirte (Hrsg.): Homöopathie in der Kinder- und Jugendmedizin, Elsevier, Urban & Fischer, S. 438 – 440
- Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre, Urban & Fischer, 4. Auflage, S.57 - 60
- Phatak: S. 330 - 333
- Imhäuser Hedwig: Homöopathie in der Kinderheilkunde. Ein Praxishandbuch, Haug Verlag, 13. Auflage, S. 40 – 41
- Phatak: S. 289 – 290
- Sabine Pusch: „Husten: Wann zum Arzt?“, http://www.apotheken-umschau.de/Erkaeltung/Husten-Wann-zum-Arzt-459459.html
- Christina Tjhen, Nik Koneczny, Mitra Bettina Koch, Martin Butzlaff: „Patientenleitlinien: Fieber im Kindesalter“, http://www.patientenleitlinien.de/Fieber_Kindesalter/fieber_kindesalter.html
- Dr. Gerd Dockter: „Mukoviszidose – Krankheitsbild und Therapie“, http://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Campus/Forschung/forschungsmagazin/2002/2/5.pdf
- Bundesinstitut für Risikobewertung: „Fragen und Antworten zur Anwendung von ätherischen Ölen“, http://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen_und_antworten_zur_anwendung_von_aetherischen_oelen.pdf
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