Angewendete Globuli bei Mittelohrentzündung

Es gibt verschiedene homöopathische Mittel, die zu einer Besserung der Beschwerden verhelfen können. Um bei einer Selbstbehandlung das richtige Einzelmittel zu finden, ist es wichtig die entsprechenden Symptome und Hauptbeschwerden genau zu betrachten. Einen wichtigen Hinweis für ein passendes homöopathisches Mittel können die Ursache und die vorhandenen Symptome geben. [1][2]

Welche Ausprägung trifft auf Ihr Kind zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Plötzliche Ohrenschmerzen, plötzlich hohes Fieber, sensibel gegen Geräusche, starke Schmerzen

Die Beschwerden haben einen plötzlichen Beginn und werden häufig durch Einwirkung von Kälte oder kaltem Wind oder durch großen Schreck oder Schock ausgelöst. Das Ohr und die Umgebung sind sichtbar gerötet, die Schmerzen sind unerträglich. Es besteht viel Durst auf kalte Getränke. Das Kind ist sehr ängstlich und sensibel gegen Geräusche. Der Puls ist hart und schnell, das Fieber hoch, begleitet von trockener Hitze und wenig Schweiß. Es besteht eisige Kälte von Händen und Füßen, Kältewellen gehen durch den Körper.[1][2]

Verbesserung:

Örtlich warme Anwendungen, an der frischen Luft, Ruhe, Schweißausbruch.

Verschlechterung:

Liegen auf der befallenen Seite, sich Aufrichten aus dem Liegen, im warmen Raum, nachts, durch Berührung und Kälte, kalter, trockener Wind, Musik.

Angewendete(s) Mittel:

Aconitum Napellus

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Pochende Schmerzen, heißer Kopf und kalte Füße, sehr ängstlich, erweiterte Pupillen

Im äußeren und im Mittelohr hat das Kind reißende Schmerzen. Das Trommelfell ist knallrot, mit Flüssigkeit gefüllt und ausgebeult. Die Ohrspeicheldrüse ist geschwollen, es besteht eine Überempfindlichkeit aller Sinne. Bei plötzlich hohem Fieber mit brennender, stechender und dampfender Hitze hat das Kind pochende Schmerzen, aber keinen Durst, obwohl der Mund und der Hals trocken sind. Es können Tobsuchtsanfälle mit Beißen und Kratzen auftreten, der Schmerz verursacht beim Kind Bewusstseinsstörungen (Delirium). Die Haut ist etwas feucht mit leichtem Schwitzen. Die Pupillen sind geweitet, die Augen lichtempfindlich und glänzend. Der Kopf ist heiß und rot durch Blutüberfülle, die Füße dagegen kalt. Typischerweise sind es rechtsseitige Beschwerden. [2][3]

Verbesserung:

Wärme, Ruhe, Hochlagerung des Körpers.

Verschlechterung:

Berührung, Bewegung, Licht, Druck, Luftzug, nachmittags oder vor Mitternacht. Heftige Gemütserregung mit Wutanfällen.

Angewendete(s) Mittel:

Belladonna

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Neigung zu chronischen Erkältungen, große körperliche und geistige Erschöpfung

Es besteht eine Neigung zu chronischen Erkältungen mit begleitenden Ohrenschmerzen und geschwollenen Drüsen. Das Kind ist sehr fröstelig, wird aber bei der geringsten Anstrengung schnell warm. Die Haut ist feucht und kühl, besonders die Hände und Füße. In der Nacht schwitzt es, der Geruch des Schweißes ist säuerlich. Durch Albträume wacht es schreiend auf. Das Kind hat meistens einen breiartigen Stuhl, der sauer riecht und eine helle Farbe hat, es kann aber auch Verstopfung haben. [3][4][5]

Verbesserung:

Liegen auf der betroffenen Seite, Trockenheit, warmes, trockenes Wetter.

Verschlechterung:

Körperliche und geistige Anstrengung, Stehen, Kälte, feuchte Kälte, Wasser, Vollmond.

Angewendete(s) Mittel:

Calcium carbonicum Hahnemanni

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Langsamer Beginn, nach Kälteeinwirkung oder Nässe, mäßiges Fieber, linksseitig

Die Krankheit entwickelt sich schrittweise, häufig werden die Beschwerden durch Kälte- und Nässewirkung ausgelöst. Das Kind hat Fieber, das Gesicht ist abwechselnd blass und rot. Der Puls ist schnell, aber schwach und lässt sich leicht wegdrücken. Das Ohr ist rot, das Trommelfell rot und ausgebeult. Es sind heftige Ohrenschmerzen, die wellenartig auftreten, das Kind schreit vor Schmerzen, kurze Zeit später ist es munter, läuft herum und hat kaum ein Krankheitsgefühl. [3][6]

Verbesserung:

Kühle Anwendungen.

Verschlechterung:

Nachts, frühe Morgenstunden, Berührung, Erschütterung, Bewegung, rechte Seite.

Angewendete(s) Mittel:

Ferrum phosphoricum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Ohrenschmerzen begleitet von Halsschmerzen, linksseitig, Füße eiskalt

Das Kind hat eine Mittelohrentzündung mit Halsschmerzen als Begleitsymptom. Es hat reißende Schmerzen bis tief ins Ohr hinein, der Rachen ist wund. Das Ohr ist sehr berührungsempfindlich und lauwarme Umschläge am Ohr lindern den Schmerz. Im Ohr ist hartes, trockenes Ohrenschmalz. Das Kind schläft in die Verschlimmerung hinein. Es sind vorzugsweise linksseitige Beschwerden, die Füße sind eiskalt und das Kind fröstelt im Rücken. [3][4]

Verbesserung:

Mäßig warme Umschläge, Schweißausbruch, Fließschnupfen.

Verschlechterung:

Nach dem Schlaf, Frühling, warme Bäder, Druck, insbesondere Kleiderdruck, warme Getränke.

Angewendete(s) Mittel:

Lachesis

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Dicke, gelbe Absonderung, stechende Schmerzen, nachts und bei Bettwärme schlimmer

Das Kind hat eine eitrige Mittelohrentzündung mit dicker, gelber, übel riechender Absonderung, bei der begleitend die Mandeln betroffen sein können. Schlucken schmerzt bis in die Ohren, trotzdem besteht ein Drang danach. Die Schmerzen sind stechend. Nach einem Trommelfelldurchbruch kommt übelriechender, wundmachender, gelbgrüner Eiter aus dem Ohr. Es besteht eine starke Schweißneigung, besonders nachts. Der Schweiß riecht sauer. [1][3][4]

Verbesserung:

Durch Ruhe und moderate Temperaturen.

Verschlechterung:

Bei Berührung, durch Druck, kalte Luft, feuchte Kälte, Wetterwechsel, nassen Füßen, Hitze, Warmwerden im Bett, geringste Anstrengung, Bewegung, Gehen, Rechtslage, nach dem Essen.

Angewendete(s) Mittel:

Mercurius solubilis Hahnemanni

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Verlangen nach Zuwendung, Ohr wie verstopft, mäßiges Fieber

Das Kind ist weinerlich und anhänglich mit wechselhafter Stimmung. Die Ohrmuscheln sind rot und heiß, im Ohr ist ein schmerzhaftes Gefühl, als ob etwas nach außen gedrückt würde. Das Kind hört schlecht, es besteht ein Gefühl als wäre das Ohr verstopft. Aus dem Ohr kommt milder, dickflüssiger, gelber Eiter mit widerlichem Geruch. Der Mund ist trocken, das Kind hat aber absolutkeinen Durst. Die Schmerzen treten in Intervallen auf, das Fieber ist mäßig. [2][3][4][5]

Verbesserung:

Zuwendung, Kälte, kalte Umschläge, kalte Speisen und Getränke, frische Luft, langsame Bewegung.

Verschlechterung:

Liegen auf der linken Seite, Wärme, warmer – geschlossener Raum, abends bis Mitternacht, Zunahme von Fett.

Angewendete(s) Mittel:

Pulsatilla

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Erschöpfung von Geist und Körper, Dröhnen in den Ohren, nach Impfung

Die Mittelohrenzündung ist eitrig, aus dem Ohr kommen käsige, übelriechende und blutige Absonderungen. Das Kind ist geräuschempfindlich, es fröstelt und ist sehr empfindlich gegen kalte Luft. Das Kind hat Angstträume, fährt im Schlaf plötzlich hoch oder schlafwandelt. Es hat einen extremen Durst. [1][3]

Verbesserung:

Einhüllen des Kopfes, Sommer, feuchtwarmes Wetter.

Verschlechterung:

Liegen auf der linken Seite, beim Aufdecken, Hinlegen, durch Waschen, Kälte, Zugluft, laute Geräusche.

Angewendete(s) Mittel:

Silicea

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich