Angewendete Globuli gegen Nasenbluten

Akutes Nasenbluten kann mit dem richtigen Mittel in relativ kurzer Zeit zum Stillstand gebracht werden. Es wird empfohlen, dem Kind die Globuli auch danach noch für ein bis zwei Tage weiter zu geben. Körperliche Schonung am Tag des Nasenblutens verringert die Wahrscheinlichkeit, dass das betroffene Gefäß in der Nasenschleimhaut erneut aufreißt. Je nach individuellem Beschwerdebild werden unterschiedliche Präparate empfohlen, die sich in der nachfolgenden Tabelle finden. Sie bietet eine Übersicht über mögliche Auslöser, das jeweils gängige Beschwerdebild, verbessernde und verschlechternde Faktoren sowie mögliche weitere Begleiterscheinungen. Es sollte das Mittel gewählt werden, dessen Beschreibung am ehesten die Situation des Kindes widerspiegelt.

Welche Ausprägung trifft auf Ihr Kind zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Nasenbluten mit dunkelroter und nur schwer stillbarer Blutung

Die Begleiterscheinungen sind Venenschmerzen oder Entzündungen durch Infusionstherapien. Auslöser können außerdem Verletzungen oder eine Venenentzündung sein.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Durch feuchte Wärme, Berührung, Druck oder Erschütterung.

Angewendete(s) Mittel:

Hamamelis virginiana

Potenz: D12

Dosierung:
1 Globuli, 3 mal täglich (1. Lebensjahr)
2 Globuli, 3 mal täglich (2. - 6. Lebensjahr)
5 Globuli, 3 mal täglich (7. -14. Lebensjahr)

Nasenbluten mit hellroter und dünnflüssiger Blutung

Die Begleiterscheinungen sind Schwindelgefühl bei langsamen Bewegungen. Auslöser kann außerdem eine Verletzung sein.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Durch Kälte und Druck.

Angewendete(s) Mittel:

Millefolium

Potenz: D12

Dosierung:
1 Globuli, 3 mal täglich (1. Lebensjahr)
2 Globuli, 3 mal täglich (2. - 6. Lebensjahr)
5 Globuli, 3 mal täglich (7. -14. Lebensjahr)

Nasenbluten mit häufiger und grundloser Blutung, eine kleine Wunde blutet lange und stark

Die Begleiterscheinungen äußern sich dadurch, dass bereits ein leichter Stoß blaue Flecken verursacht. Die betroffene Person ist schnell erschöpft, benötigt viele Ruhepausen und muss öfter eine Kleinigkeit essen.

Verbesserung:

Durch Trinken.

Verschlechterung:

Durch emotionale Ereignisse, abends und nachts.

Angewendete(s) Mittel:

Phosphorus

Potenz: D12

Dosierung:
1 Globuli, 3 mal täglich (1. Lebensjahr)
2 Globuli, 3 mal täglich (2. - 6. Lebensjahr)
5 Globuli, 3 mal täglich (7. -14. Lebensjahr)

Zu beachten:

Meist ist Nasenbluten bei Kindern und Jugendlichen harmlos und bedarf keiner weiteren Abklärung. Allerdings gibt es Warnzeichen, die Eltern dazu veranlassen sollten, den nächsten Kinderarzt, HNO-Arzt oder eine Rettungsstelle aufzusuchen:

  • Sollte die Blutung länger als 10 Minuten anhalten, droht ein zu großer Blutverlust
  • bei wiederholten Blutungen ohne sichtbaren Grund
  • wenn Nasenbluten bei bekannter Gerinnungsstörung auftritt oder unter der Einnahme gerinnungshemmender Mittel
  • wenn aus der Nase übel riechendes Sekret austritt
  • bei behinderter Nasenatmung
  • Wenn das Blut aus dem oberen Teil der Nase stammt, läuft es nicht vorn aus der Nase, sondern hinten den Rachen hinunter
  • bei besonders starker Blutung oder wenn eine Verletzung sichtbar ist [10][11]

Auch die Einnahme homöopathischer Mittel sollte stets in Absprache mit einem Kinderarzt erfolgen. Nicht empfohlen werden Komplexmittel, da die homöopathische Behandlung sehr individuell ist und das jeweils passende Mittel sorgsam ausgewählt werden sollte. [12]
Grundsätzlich wird bei beabsichtigter Anwendung homöopathischer Mittel empfohlen, statt reinen Homöopathen vielmehr Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ zu konsultieren. Approbierte Ärzte können in Notfallsituationen entsprechend reagieren und sofort weiterführende Maßnahmen einleiten.