Angewendete Globuli bei Sonnenallergie

Die Auswahl des passenden homöopathischen Mittels zur Behandlung der Sonnenallergie bei Kindern erfolgt nach den Ausprägungen der Hautveränderungen, sowie nach den Umständen der Verbesserung und der Verschlechterung.

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Juckende und brennende Bläschen, Haut rot verfärbt, Berührungsempfindlichkeit, Besserung durch kalte Anwendungen

Zu den Begleiterscheinungen gehören ängstliche Unruhe, Wutanfälle, Gesichtsblässe, unstillbarer Durst, Zittern, starke Krämpfe am ganzen Körper, Ruhelosigkeit, Gefühl von Wundheit überall und eventuell Ohnmachtsneigung. Die Patienten sind immer in Bewegung.[2][3][4]

Verbesserung:

Durch kalte Anwendungen, Ruhe und Reiben.

Verschlechterung:

Durch Berührung, Bewegung und wenn man sich dem Kind nähert.

Angewendete(s) Mittel:

Cantharis

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Rote, trockene, heiße und geschwollene Haut, juckende und brennende Bläschen, Besserung durch warme Anwendungen, Erschöpfung, Augen können aufgrund der Gesichtsschwellung nicht geöffnet werden

Zu den Begleiterscheinungen gehören starke körperliche Ruhelosigkeit, nächtliche Ängstlichkeit, Appetitlosigkeit, unstillbarer Durst, bitterer Geschmack im Mund und Verlangen nach Milch. Die Patienten sind niedergeschlagen und traurig.[5][6][7]

Verbesserung:

Durch Warme Anwendungen, Reiben, Halten des betroffenen Teils, Ausstrecken der Glieder, Veränderung der Körperlage, Gehen.

Verschlechterung:

Nachts, Ruhe, Liegen auf dem Rücken oder der rechten Seiten, Erhitzung,  Schwitzen, Durchnässung.

Angewendete(s) Mittel:

Rhus toxicodendron

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Zunächst blassrosa und später blaurot verfärbte und angeschwollene Haut, brennende und stechende Schmerzen, Hautjucken, raue Hautausschläge und Blasenbildung, Haut abwechselnd trocken und heiß sowie verschwitzt, Aufgedunsenheit des ganzen Körpers, Verschlimmerung durch Hitze und leichteste Berührung, Verlangen nach Abkühlung

Zu den Begleiterscheinungen gehören Weinerlichkeit, nervöse Unruhe, zittrige Erschöpfung, Durstlosigkeit, Verlangen nach Milch, Schläfrigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, ängstliche Träume und plötzliches Aufschreien während des Schlafs. Die Patienten sind unzufrieden, traurig und ängstlich.[8][9][10]

Verbesserung:

Baden in kaltem Wasser, kühle Luft, draußen, Bewegung, aufrechte Sitzhaltung, Abdecken der betroffenen Hautpartien.

Verschlechterung:

Hitze, Berührung, Liegen, nachmittags, nach dem Schlafen, drinnen, rechts

Angewendete(s) Mittel:

Apis

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Knötchen und Bläschen auf der Haut mit starkem Juckreiz und üblem Geruch, bläuliche Verfärbung der Haut, lautes Stöhnen

Zu den Begleiterscheinungen gehören Erschöpfung, Einschlafen im Sitzen, Reizbarkeit, körperliche Unruhe, Nasenbluten sowie trockene und eingerissene Lippen. Die Patienten regen sich schnell auf, sind in sich gekehrt und niedergeschlagen.[11][12][13]

Verbesserung:

Durch Liegen auf der linken Seite, Bewegung und Wärme.

Verschlechterung:

Nachts vor Mitternacht, feuchtes Wetter, Berührung, Gehen, Sitzen, Sonne.

Angewendete(s) Mittel:

Muriaticum acidum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Bläschenartiger Hautauschlag mit Jucken und Brennen oder Stechen am ganzen Körper, große rote Flecken, heftig juckend, Nesselausschlag von Sonne, Berührungsempfindlichkeit, Verschlechterung am Meer

Zu den Begleitbeschwerden gehören Frostigkeit, Erschöpfung, Schläfrigkeit, Reizbarkeit, depressive Verstimmung, Abneigung gegen Trost oder Gesellschaft, fettige Haut, großer Durst, Verlangen nach Salzigem und Scharfem, Zuckungen während des Schlafes und Kopfschmerzen.[14][15][16]

Verbesserung:

Frische Luft, kaltes Baden, Schwitzen, Ruhe, Reiben, nachmittags, abends.

Verschlechterung:

Drinnen, Musik, laute Geräusche, am Meer, Hitze, geistige und körperliche Anstrengung, Ärger, Berührung, Druck, Trost, morgens zwischen 9 und 11 Uhr.

Angewendete(s) Mittel:

Natrium muriaticum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Hautausschlag mit Pickeln und Bläschen, Jucken und Brennen der Haut, raue und unreine Haut, Verschlimmerung durch Kratzen, in der Bettwärme, Wolle oder Waschen

Zu den Begleiterscheinungen gehören Hitzewallungen, morgens gegen 11 Uhr Schwäche im Magen mit großem Hunger, leichter Schlaf, Abneigung gegen Wasser, Reizbarkeit, großes Verlangen nach Süßigkeiten, Unverträglichkeit von Milch, morgendlicher Durchfall gegen 5 Uhr, schwitzige Hände sowie brennende Fußsohlen und Hände nachts.[17][18][19]

Verbesserung:

Bei trockenem und warmem Wetter, im Freien, Schwitzen, Bewegung, Liegen auf der rechten Seite.

Verschlechterung:

Bettwärme, Erhitzung, Überanstrengung, Wetterumschwung, nach dem Waschen oder Baden, morgens um 11 Uhr, abends, Ruhe, Stehen.

Angewendete(s) Mittel:

Sulphur

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Bläschenausschlag, Hautjucken und brennende Schmerzen, die Haut ist heiß und trocken, rötliche Verfärbung der Haut, nach Abheilung der Hautausschläge bleiben runde Narben

Zu den Begleitbeschwerden gehören dicke und fadenziehende Absonderungen, Verlangen nach sauren Getränken, Abneigung gegen Fleisch und Wasser, tiefe Geschwüre wie ausgestanzt, Kälteempfindlichkeit, Erschöpfung. Die Patienten sind niedergeschlagen, mutlos und gereizt.[20][21][22]

Verbesserung:

Durch Hitze, Druck und Bewegung.

Verschlechterung:

Morgens, Entkleiden, Kälte, im Freien, nach dem Schlafen, heißes Wetter.

Angewendete(s) Mittel:

Kalium bichromicum

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Hautjucken, trockene und schlaffe Haut, Flecken auf der Haut und verhärtete Stellen, nässender und eiternder Bläschenausschlag mit anschließender Krustenbildung, Hauteinrisse

Zu den Begleitbeschwerden gehören entweder viel Energie oder Schwäche, depressive Verstimmung, Angst mit Zittern, unruhiger Schlaf mit vielen Unterbrechungen, Aphten, Speichelfluss, Gliederschmerzen und zittrige Hände.[23][24][25]

Verbesserung:

Verschlechterung:

Nachts, Nässe, Frühling

Angewendete(s) Mittel:

Sarsaparilla

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Juckender Bläschenausschlag, besser an der frischen Luft, Haut kalt und schlaff, schlecht heilende und schnell eiternde Haut

Zu den Begleitbeschwerden gehören Nässen hinter den Ohren, Erschöpfung, Schwitzen an einzelnen Körperstellen, sauer riechender Schweiß, Verlangen nach Eiern, Widerwille gegen Milch, blaue Ringe um die Augen, Angst in der Dunkelheit, Entwicklungsverzögerung, erweiterte Pupillen und Infektanfälligkeit.[26][27][28]

Verbesserung:

Trockenes Wetter, Liegen auf der schmerzhaften Seite, Reiben, Kratzen.

Verschlechterung:

Geistige oder körperliche Anstrengung, Kälte, Wasser, Abkühlung, Wetterumschwung, Kleiderdruck, beim Aufwachen.

Angewendete(s) Mittel:

Calcium

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Juckende Bläschen, trockene und schuppige Ausschläge in den Handflächen, Juckreiz an den Fußknöcheln, Bläschenartige Ausschläge und Jucken zwischen den Fingern, Jucken nötigt zum Aufkratzen, Nässen der aufgekratzten Stellen

Zu den Begleitbeschwerden gehören fettige Gesichtshaut, Hitzegefühl der Haut, leichtes Schwitzen, großes Schlafbedürfnis, Erschöpfung nach dem Essen und Kopfschmerzen über dem linken Auge nach Aufenthalt in der Sonne.[29][30][31]

Verbesserung:

Nach Sonnenuntergang

Verschlechterung:

Hitze, nach dem Schlafen, Zugluft, Berührung, durch Sonnenbestrahlung

Angewendete(s) Mittel:

Selenium

Potenz: D12

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich


>> Lesen Sie hier weitere Artikel zum Thema in unserem Ratgeber Allergie.

Zu beachten

Die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist noch sehr dünn und enthält noch recht wenig schützende Pigmente. Bei Säuglingen unter einem Jahr sollte daher die Sonnenbestrahlung komplett vermieden werden. Aber auch danach sollten Kleinkinder nur für kurze Zeit in die Sonne. Wichtig sind in jedem Fall ein guter Sonnenschutz in Form von Sonnencreme oder einer Lotion mit hohem Lichtschutzfaktor sowie schützende Kleidung, eine Sonnenbrille und ein Sonnenhut. Generell sollten kleinere Kinder während der Mittagszeit die pralle Sonne meiden und sich auch sonst eher im Schatten aufhalten.

Treten Symptome einer Sonnenallergie auf, sollte das Kind bis zum Abklingen der Beschwerden nicht mehr in die Sonne gehen. Kühlende Umschläge lindern den Juckreiz.

Bei großflächigen Anschwellungen (Ödeme) sollte ein Arzt aufgesucht werden.[32]