Vorsorgliche Einnahme - oder Symptome nach Impfung abwarten?
Vorsorglich können homöopathische Mittel nicht eingesetzt werden: Immer ist der Homöopath darauf angewiesen, Symptome zu sehen oder beschrieben zu bekommen. Nur in diesen Fällen kann überhaupt eine Arznei treffend gewählt werden. Also bleibt nach der Impfung abzuwarten, ob der Impfling Symptome zeigt und welcher Art sie sind. Sollten sich Symptome einstellen, so ist fachlich einzuschätzen, ob eine Behandlung dieser Symptome sinnvoll und hilfreich sein könnte. Zu den erwünschten, wichtigen und häufig eintretenden Symptomen nach einer Impfung gehören: Fieberreaktionen, vermehrtes Schlafbedürfnis und vielleicht ein leichter Ausschlag, der der Krankheit ähnlich ist, gegen die immunisiert wurde (Masern, Röteln) Müdigkeit und Schlafbedürfnis in den ersten Tagen. Diese Reaktionen zeigen, dass das Immunsystem mit Abwehrreaktionen und damit mit der Bildung von Antikörpern begonnen hat. Einige vorübergehende, lästige Symptome nach der Impfung sind also durchaus normal und üblich.
Bei welchen Symptomen können Globuli eingesetzt werden?
Bei folgenden Zuständen sind Symptome zu belastend, zu lang dauernd und zu stark: Ein Fieber, das über 39 Grad steigt und länger als 24 Stunden bestehen bleibt. Unruhe, schrilles Schreien, keine Nahrungsaufnahme (oder erbrechen der Nahrung), die länger als einen Tag anhalten – wenn Kinder betroffen sind. Eine schmerzhafte Rötung und Schwellung an der Impfstelle, die sich heiß anfühlt. Starke, schwächende Durchfälle. Auffallende Schläfrigkeit, die auch tagsüber anhält. Die erste Maßnahme bei diesen behandlungsbedürftigen Symptomen ist es, den Arzt oder Kinderarzt unbedingt aufzusuchen. Nur in Absprache mit ihm sollte mit einer fachkundigen homöopathischen Behandlung begonnen werden. Selbsttherapie ist in diesen Fällen nicht empfehlenswert. Zu viele Arzneien stehen in solchen Fällen zur Auswahl.
Globuli können nach einer Impfung sinnvoll sein
Es kann sinnvoll sein, überschießende Reaktionen auf eine Impfung homöopathisch zu behandeln. Da es keine homöopathischen Standardarzneien gibt, die bei einer individuellen Symptomenlage anzuwenden wären, ist eine Selbstbehandlung nicht zu empfehlen. Säuglinge, die besorgniserregend auf eine Impfung reagieren, gehören in jedem Fall zügig auf den Untersuchungstisch des Kinderarztes. Leichte, vorübergehende Symptome brauchen weder eine homöopathische, noch eine chemische Medizin. Sie sind als Impfreaktion erwünscht und ein gutes Zeichen für ein funktionierendes kindliches / erwachsenes Immunsystem. Die vorsorgliche Einnahme einer homöopathischen Arznei ist weder sinnvoll und deshalb nicht zu empfehlen.
Quellenangaben:
- Pfeiffer/Drescher/Hirte: Homöopathie in der Kinder- und Jugendmedizin, Urban& Fischer, 2204, S.287 -299
- Hirte, Martin: Impfen Pro & Contra, Knaur, 2001, S.72 ff.
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