Angewendete Globuli gegen Husten bei Kindern

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Erstickender feuchter Husten mit stark verschleimten Atemwegen, der Schleim kann nur schwer abgehustet werden. Begleitet von Würgen und Erbrechen.

Um den Schleim besser hochzuwürgen, steckt sich das Kind oft den Finger oder die ganze Hand in den Mund. Die Haut ist blass, auf der Brust können grobblasige Rasselgeräusche wahrgenommen werden. Bei erstickender Atemnot ist der Körper des Kindes bisweilen steif ausgestreckt, sein Gesicht läuft rot und blau an.[3][4]

Verbesserung:

In Ruhe, durch kalte Getränke. Die erstickende Atemnot bessert sich im Freien.

Verschlechterung:

Im warmen Zimmer.

Angewendete(s) Mittel:

Ipecacuanha

Potenz: D12

Dosierung:

1 Globuli, 3 mal täglich (1. Lebensjahr)
2 Globuli, 3 mal täglich (2.–6. Lebensjahr)
5 Globuli, 3 mal täglich (7.–14. Lebensjahr)

Trockener Husten mit Kitzelreiz im Kehlkopf, metallischem Klang und Aufstoßen oder feuchter Husten mit zähem, festsitzendem, klebrigem, gelb oder gelb-grünem Schleim.

Wird Schleim ausgeworfen, so kann dieser wie Kaugummi in lange Fäden gezogen werden. Das Kind ist sehr anfällig für Erkältungen, erschöpft, schwach und friert schnell. Die Arznei hilft besonders bei eher trägen, dicken und schlaffen Kindern.
[3][5]

Verbesserung:

In Wärme.

Verschlechterung:

Von 2.00 bis 3.00 morgens, in Kälte, beim Essen und beim Hinlegen.

Angewendete(s) Mittel:

Kalium bichromicum

Potenz: D12

Dosierung:

1 Globuli, 3 mal täglich (1. Lebensjahr)
2 Globuli, 3 mal täglich (2.–6. Lebensjahr)
5 Globuli, 3 mal täglich (7.–14. Lebensjahr)

Trockener Husten mit wiederkehrenden Hustenanfällen. Schnell aufeinander folgende, tiefe und bellende Hustenstößen oder anhaltender, unablässiger und erstickender Husten.

Im Kehlkopf wird meist ein lästiger Kitzelreiz wie von einer Feder oder von Brotkrumen wahrgenommen, der die Hustenanfälle auslöst. Der Husten scheint aus dem Bauch zu kommen und erschwert das Atmen. Das Kind muss sich beim Husten bisweilen die Seiten halten. Nach und während der Hustenanfälle ist Erbrechen möglich, zunächst von Gegessenem, dann von Schleim. Der Husten kann von Nasenbluten, kaltem Schweiß und Heiserkeit begleitet sein.[6][7]

Verbesserung:

Am Tag und im Freien.

Verschlechterung:

Beim Hinlegen, beim Liegen, beim Singen, beim Sprechen, nach Mitternacht und durch Wärme.

Angewendete(s) Mittel:

Drosera

Potenz: D12

Dosierung:

1 Globuli, 3 mal täglich (1. Lebensjahr)
2 Globuli, 3 mal täglich (2.–6. Lebensjahr)
5 Globuli, 3 mal täglich (7.–14. Lebensjahr)

Trockener, krampfhafter Husten, bisweilen erschöpfend und von Unruhe und Schwitzen begleitet.

Das Kind setzt sich während der Hustenanfälle im Bett auf. Als Auslöser für den Husten kann es eine trockene Stelle im Kehlkopf beschreiben. Die Arznei wirkt besonders gut bei Kindern, die aus Nervosität nicht schlafen können, einen verwirrten Eindruck machen, sich albern benehmen oder leicht sehr wütend werden.[6][8]

Verbesserung:

Beim Aufsitzen.

Verschlechterung:

Nachts, beim Hinlegen, beim Essen, durch Gemütsbewegungen, Trinken, Sprechen oder Singen.

Angewendete(s) Mittel:

Hyoscyamus

Potenz: D12

Dosierung:

1 Globuli, 3 mal täglich (1. Lebensjahr)
2 Globuli, 3 mal täglich (2.–6. Lebensjahr)
5 Globuli, 3 mal täglich (7.–14. Lebensjahr)

Trockener und bellender Husten oder feuchter Husten mit reichlich schaumigem, dünnflüssigem Auswurf. Kitzeln im Hals nach jedem Einatmen kalter Luft. Kitzelreiz wie von Federn im Halsgrübchen.

Der Hustenreiz bessert sich, wenn der Mund bedeckt ist, nur mehr durch die Nase geatmet wird oder wenn das Kind den Kopf unter die Bettdecke steckt. Durch Berührung des Halsgrübchens kann Hustenreiz ausgelöst werden. Unter dem Schlüsselbein wird oft ein brennender Schmerz wahrgenommen, der vor allem durch Räuspern verstärkt wird.[6][9]

Verbesserung:

Bei Bedecken des Mundes.

Verschlechterung:

Nachts, vor allem um 23.00, um 2.00 oder um 5.00 Uhr. Beim Liegen auf der linken Seite, durch kühle Luft und Temperaturwechsel.

Angewendete(s) Mittel:

Rumex crispus

Potenz: D12

Dosierung:

1 Globuli, 3 mal täglich (1. Lebensjahr)
2 Globuli, 3 mal täglich (2.–6. Lebensjahr)
5 Globuli, 3 mal täglich (7.–14. Lebensjahr)

Trockener und bellender Husten oder feuchter Husten mit reichlich schaumigem, dünnflüssigem Auswurf. Kitzeln im Hals nach jedem Einatmen kalter Luft. Kitzelreiz wie von Federn im Halsgrübchen.

Der Hustenreiz bessert sich, wenn der Mund bedeckt ist, nur mehr durch die Nase geatmet wird oder wenn das Kind den Kopf unter die Bettdecke steckt. Durch Berührung des Halsgrübchens kann Hustenreiz ausgelöst werden. Unter dem Schlüsselbein wird oft ein brennender Schmerz wahrgenommen, der vor allem durch Räuspern verstärkt wird.[6][9]

Verbesserung:

Bei Bedecken des Mundes.

Verschlechterung:

Nachts, vor allem um 23.00, um 2.00 oder um 5.00 Uhr. Beim Liegen auf der linken Seite, durch kühle Luft und Temperaturwechsel.

Angewendete(s) Mittel:

Rumex crispus

Potenz: D12

Dosierung:

1 Globuli, 3 mal täglich (1. Lebensjahr)
2 Globuli, 3 mal täglich (2.–6. Lebensjahr)
5 Globuli, 3 mal täglich (7.–14. Lebensjahr)

Trockener, heftiger und anfallsartiger Husten, der das Kind zu Boden werfen kann. Oft Kopfschmerzen beim Husten.

Begleitend ist das Auftreten von Heiserkeit mit schmerzhafter Rauheit im Kehlkopf oder in der Brust und Empfindlichkeit gegenüber allen Sinnesreizen möglich. Während des Hustens kann der Patient das Verlangen haben, etwas essen zu müssen. Der Kopf muss beim Husten vor Schmerzen oft festgehalten werden.[6][10]

Verbesserung:

Durch feuchte Luft und heiße Getränke.

Verschlechterung:

Am frühen Morgen und gleich nach dem Erwachen, in kalter Luft und durch Störungen im Schlaf.

Angewendete(s) Mittel:

Nux vomica

Potenz: D12

Dosierung:

1 Globuli, 3 mal täglich (1. Lebensjahr)
2 Globuli, 3 mal täglich (2.–6. Lebensjahr)
5 Globuli, 3 mal täglich (7.–14. Lebensjahr)

Trockener, harter und erschöpfender Husten, oft mit Kitzeln im Hals. Feuchter Husten mit leicht sich lösendem, schaumigem, sauer oder süßlich schmeckendem und oft kühlem Schleim.

Der Husten kann von Heiserkeit, Bauchschmerzen, Kurzatmigkeit und Erstickungsgefühl begleitet sein. Am Kehlkopf wird typischerweise ein raues, wundes Gefühl wahrgenommen, Sprechen bereitet oft Schmerzen. Das Kind spricht meist sehr leise und hat ein extremes Durstgefühl. Kalte Getränke, die von ihm verlangt werden, können aber oft wieder erbrochen werden. Die Arznei wirkt besonders bei starker Erkältungsneigung und Erschöpfung.[6][11]

Verbesserung:

Beim Essen.

Verschlechterung:

Zwischen 18.00 und 22.00 Uhr, beim Liegen auf der linken Seite und auf dem Rücken, bei Wetterumschwung und in Kälte.

Angewendete(s) Mittel:

Phosphorus

Potenz: D12

Dosierung:

1 Globuli, 3 mal täglich (1. Lebensjahr)
2 Globuli, 3 mal täglich (2.–6. Lebensjahr)
5 Globuli, 3 mal täglich (7.–14. Lebensjahr)

Trockener, hohler und harter Husten mit Heiserkeit und Kitzelreiz im Hals. Tritt Auswurf auf, kann dieser meist nicht abgehustet werden.

Das Kind kann das Gefühl haben, dass es nicht genug tief husten kann oder seine Brust zu eng sei. Hochgehusteter Auswurf gleitet wieder zurück und muss geschluckt werden. Der spärliche Schleim ist zäh, fettig oder seifig schmeckend. Zu Beginn des Hustenanfalls tritt typischerweise Kurzatmigkeit auf.[6][12]

Verbesserung:

Durch einen Schluck kalten Wassers.

Verschlechterung:

Durch Bücken, Bettwärme, kalte Luft. Zwischen 3.00 bis 4.00 Uhr morgens.

Angewendete(s) Mittel:

Causticum

Potenz: D12

Dosierung:

1 Globuli, 3 mal täglich (1. Lebensjahr)
2 Globuli, 3 mal täglich (2.–6. Lebensjahr)
5 Globuli, 3 mal täglich (7.–14. Lebensjahr)

Zu beachten

Kinder mit Husten sollten spätestens dann vom Kinderarzt untersucht werden,

  • wenn der Husten länger als sieben Tage lang andauert,
  • von hohem Fieber begleitet ist oder von Fieber das länger als drei Tage lang auftritt,
  • beim Kind bereits eine Erkrankung des Herzens oder der Lunge diagnostiziert wurde, oder
  • wenn der Husten begleitend zu einer Heuschnupfen-Erkrankung auftritt.[13][14]

Kommt es bei Hustenanfällen zu anhaltender Atemnot, sollte umgehend ein Notarzt kontaktiert werden.

Bei Kleinkindern und Babys sollte darauf geachtet werden, dass keine ätherischen Öle zum Einreiben verwenden werden dürfen. Ätherische Öle sind in vielen Erkältungssalben enthalten und können bei Babys und Kleinkindern zu einer lebensgefährlichen Verkrampfung des Kehlkopfes führen, die Schleimproduktion verstärken und die Fähigkeit, den Schleim abzuhusten, vermindern.[15][16]
Anhaltender Reizhusten kann auch als Nebenwirkung einer Medikamenteneinnahme auftreten. Nimmt das Kind Medikamente wie zum Beispiel Schmerzmittel ein, sollte der Kinderarzt informiert werden, wenn es zu Husten kommt.[2]