Angewendete Globuli gegen Neurodermitis beim Baby

In Absprache mit einem Arzt können Globuli dem Baby bei Neurodermitis verabreicht werden. Die konventionelle Behandlung besteht für gewöhnlich aus einer reichhaltigen Basispflege für trockene Haut und einer antientzündlichen Therapie, die sich je nach Schwere des Schubes richtet. Diese erfolgt meist in Form von Kortisonhaltige Salben. Neben der erforderlichen schulmedizinischen Basistherapie ist es vor allem bei Babys wichtig, den quälenden Juckreiz zu lindern. Nachstehend sind Globuli für verschiedene Symptome aufgeführt. Prinzipiell sollten nicht verschiedene homöopathische Globuli eingenommen, sondern nur ein passendes Mittel sorgfältig ausgewählt werden, welches die Symptomatik und Situation am besten widerspiegelt. [4][5]

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Information zu Wahlanzeigende Beschwerden

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Sehr starker Juckreiz mit Hautrötungen, Ekzeme an Kopf, Ellenbogen und Kniekehlen, gerötete Lippen und Augenlider, geröteter Anus. Viele Windelausschläge.

[intro]Begleiterscheinungen sind Schlafstörungen wegen starkem Juckreiz, sowie warme Hände und Füße.[/intro]

Verbesserung:

Durch frische Luft, leichte Kleidung und trockenes Wetter.

Verschlechterung:

Durch Wärme und Anstrengung, waschen mit Wasser und warme Kleidung.

Angewendete(s) Mittel:

Sulfur

Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Starkes, brennendes Jucken der Ekzeme, Haut sieht sehr trocken aus

[intro]Begleiterscheinungen sind heftiges Aufkratzen, oftmals bis die betroffenen Hautpartien wund und blutig sind.[/intro]

Verbesserung:

Durch warmes Wasser, Einhüllen des Körpers und im Liegen.

Verschlechterung:

Durch nasse Kälte und Anstrengung.

Angewendete(s) Mittel:

Arsenicum album

Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schlaffe, kalte Haut, trockener Ausschlag, Jucken und Brennen

[intro]Begleiterscheinungen sind Gefahr zur Eiterbildung, Babys sind motorisch langsam in der Entwicklung. Zufriedene, ruhige eher wohl genährte Babys. Sie sind nicht leicht aus der Ruhe zu bringen.[/intro]

Verbesserung:

Trockenes und warmes Wetter.

Verschlechterung:

Kälte in jeder Form, Wasser und Waschen, nasses Wetter.

Angewendete(s) Mittel:

Calcium carbonicum Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Juckende, brennende Ekzeme in den Hautfalten, trocken oder nässend: honigartig und klebrig gelbe Absonderungen der Haut. Wundsein in den Halsfalten, an den Leisten. Jeder kleine Kratzer eitert.

[intro]Begleiterscheinungen sind oft klebrige Absonderungen der Ekzeme.[/intro]

Verbesserung:

Einhüllen des Körpers.

Verschlechterung:

Durch Wärme und in der Nacht.

Angewendete(s) Mittel:

Graphites

Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Sehr trockene, rissige Haut und heftiger Dauerjuckreiz

[intro]Begleiterscheinungen sind starkes Kratzen bis Hautpartien bluten und unerträglicher Juckreiz im Bett.[/intro]

Verbesserung:

Durch frische Luft, feuchtes Klima, durch kalte Waschungen und abends.

Verschlechterung:

Durch Wärme, trockenes, kaltes Klima und morgens.

Angewendete(s) Mittel:

Alumina

Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Sehr sensible Haut, trockene oder nässende Ekzeme, sehr rissige, schuppige Haut. Häufig ist der Kopf betroffen.

[intro]Begleiterscheinungen sind heftiges Kratzen bis es blutet mit einhergehendem Kältegefühl der betroffenen Hautpartien. Die Lidränder können entzündet sein.[/intro]

Verbesserung:

Warme, trockene Luft und Essen.

Verschlechterung:

Durch Kälte.

Angewendete(s) Mittel:

Petroleum rectificatum

Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Zu beachten:

Neurodermitis bedarf prinzipiell einer schulmedizinischen Therapie. Bei unbehandelter Neurodermitis besteht ein erhöhtes Risiko zusätzlich an Asthma bronchiale zu erkranken (Etagenwechsel). Durch das ständige Aufkratzen ist die Schutzbarriere der verletzten Haut gestört, so dass Infektionen durch Krankheitserreger wie Staphylokokken (Bakterien, die Haut und Schleimhäute besiedeln) und Herpesviren begünstigt werden. Oftmals treten auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf, die allerdings den Eltern nicht verborgen bleiben, da eine übersensible Reaktion auf Nahrungsmittel sichtbar und schnell eintritt. Weiterhin können Allergene oder psychische Faktoren die Neurodermitis verstärken und Schübe auslösen, so dass diese Stoffe und stressige Situationen gemieden werden sollten. Vor einem homöopathischen Therapiebeginn, insbesondere bei Babys, ist eine ausführliche Beratung durch den Arzt in Bezug auf angewendetes Mittel und Dosierung erforderlich.[9][10]