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Trauma – Behandlung bei Tieren

Trauma: Behandlung psychischer Verletzungen bei Tieren Viele unserer Haustiere erleben physische und psychische Trauma. Die Behandlung von Verletzungen mit homöopathischen Mitteln ist vielen Besitzern und Therapeuten vertraut. Anders steht es mit psychischen Verletzungen, die im Tierbereich oft nicht genug Beachtung finden. In meiner täglichen Praxis sehe ich viele psychische Verletzungen – und das nicht nur bei Tieren aus dem Tierschutz. Tiere leiden meist still. Werden deren Probleme übersehen manifestieren sie sich nicht selten durch körperliche Leiden im späteren Leben. Lesen Sie hier eine spannenden Beitrag zur Traumabehandlung bei Tieren von Tierärztin Beatrice Milleder.

Beitrag über Homöopathie bei Tieren mit psychischen Traumata

Homöopathische Behandlung bei psychischen Verletzungen

Die Homöopathie – gerade die individualisierte klassische Form kann auch bei Trauma große Dienste leisten. Hier einige Fälle aus der homöopathischen Tierpraxis:

Hund mit Trauma – ein Praxisfall

Lucky, ein kleiner schwarzer Hund aus Griechenland war eigentlich ein fröhlicher, kleiner Kerl der offensichtlich keine schlimmen Dinge erlebt hatte. Die Besitzer von Lucky lernten ihn auf einem Urlaub kennen und brachten ihn selbst nach Deutschland.

Dann passierte das Unvorhersehbare. Auf einem Spaziergang wurde Lucky von einem anderen (großen) Hund ohne Vorwarnung attackiert und so schwer verletzt, dass er vier Wochen in der Klinik verbrachte, wo er zwischen Leben und Tod schwebte. Er überlebte, aber auch als die körperlichen Wunden verheilt waren war nichts mehr wie vorher. Der lustige, freche Hund hatte sich grundsätzlich verändert. Auf der Straße bellte er jeden anderen Hund an, Spaziergänge wurden zum Spießrutenlauf als dieses Verhalten dann auch auf Menschen überschwappte. Dazu kam in den eigenen vier Wänden eine übersteigerte Reaktion auf jede Form von Geräuschen, vor allem nachts konnte Lucky nicht mehr zur Ruhe finden und bellte schon bei der kleinsten Störung. Dass dieses Verhalten in einer Mietwohnung keine Freunde macht kann sich hier jeder vorstellen. Die Besitzer waren verzweifelt, denn nichts half. Es kamen und gingen ein Hundetrainer nach dem anderen, sogar chemische Mittel wurden versucht – ohne Erfolg.

Trauma in der Tierheilpraxis

Als er mir vorgestellt wurde ging es darum, ob der Hund vielleicht abgegeben werden müsste, da es aufgrund der traumatischen Beschwerden der anderen Bewohner Probleme mit dem Vermieter gab und auch der Freund der Besitzerin ausziehen wollte, da er keine Nacht mehr durchschlafen konnte…

Beispiel Pferd als Opfer eines Tierquälers

Sunny, ein Pinto-Wallach wurde zusammen mit seinen zwei Koppelgenossen (eine davon seine Mutter) als 2jähriger Opfer eines Pferdequälers. Mit diversen, tiefen Stich-Verletzungen an den Beinen wurden er und die anderen in eine Klinik eingeliefert. Nach langen und aufwändigen Behandlungen wurden die drei wieder entlassen. Zuhause schien er normal und unproblematisch, wuchs weiter und gedieh. Die Probleme begannen als er angeritten werden sollte. Er lies sich gut longieren, lies sich aufzäumen und satteln. Sobald aber jemand aufsteigen wollte rannte er – “als ob der Teufel hinter ihm her wäre”. Da sonst nichts geholfen hatte wurde ich kontaktiert. Das auffallendste Symptom war für mich dass ich ihn nicht mal mit der Fingerspitze anfassen konnte ohne dass er von mir wegsprang. Er war hochgradig hypersensibel auf jeder Form von Berührung wie ich es selten bei einem Pferd erlebt habe.

Beispiel ängstlicher Hund

Gismo, ebenfalls ein Hund aus dem Tierschutz, war extrem ängstlich, lt. Aussage seiner Besitzerin schon immer. Alles was sich draußen veränderte, jegliche Geräusche – selbst kleinste Dinge, wie ein Fahrrad, das zufällig an dem Tag an ihm vorbei fuhr konnten ihn so aus dem Gleichgewicht bringen, dass der Tag für ihn gelaufen war. Freiwillig verließ er das Haus nie, musste immer mit der Leine herausgeführt werden, allerdings verkroch er sich auch nicht mehr, so wie das kurz nach seiner Ankunft aus Griechenland der Fall gewesen war. In der Praxis kommunizierte er nie, saß bevorzugt unter dem Tisch und kam eigentlich vor allem wegen seiner Probleme mit Allergien und dem Bewegungsapparat (Wirbelsäule). Die Angst hatte die Besitzerin als unveränderbar hingenommen, es als etwas akzeptiert das es bei Tierschutz-Hunden vorkommt. Besondere weitere Kennzeichen bei Gismo waren ein immer wieder auftretender Husten und, obwohl er ein kurzhaariger Hund war, das Bedürfnis vor allem bei Nieselregen gerne lange Spaziergänge zu machen.

Behandlung von Angst und Trauma bei Tieren

Ängste bei Tieren haben viele Ursachen, wie bei Menschen auch. In manchen Fällen kann eine Akutbehandlung Abhilfe schaffen, in der Regel sind es aber tiefsitzende Probleme, die nur von erfahrenen Therapeuten behandelt werden sollten und sich nicht für eine Selbstmedikation durch den Besitzer eignen.

Zentraler Ort solcher Ängste im Gehirn ist das limbische System. Nahtoderfahrungen wie oben bei Lucky beschrieben sprechen den archaischen Teil des Gehirns an, der mit dem reinen Überleben beschäftigt ist. Andere sind „nur“ Stressoren oder führen über die Zeit zu echten Angststörungen und/oder Panikattacken. Je nach Ursache – die im Tierschutz oft nicht verifizierbar ist – und Ausprägung sind lange Gespräche nötig und eine sehr ausführliche Anamnese. Nicht zuletzt muss auch der Besitzer instruiert werden, wie er oder sie mit so einem Angstpatienten umgehen soll, da im schlimmsten Fall bestimmte Verhaltensweisen des Besitzers diese Probleme noch verstärken können.

Homöopathie bei Traumata

Homöopathie kann hier im Sinne einer integrativen Tiermedizin auch bei der Behandlung von Traumata  zum Teil heilend sein oder unterstützend helfen, je nach dem wie der Fall gelagert ist.

Die oben beschriebenen Fälle sprachen auf die klassische Homöopathie sehr schön an:

Lucky, der kleine schwarze Grieche, erhielt eine Dosis von Opium C200 und schlief erst mal fast 24 Stunden durch, danach waren die nächtliche Unruhe und das Bellen völlig verschwunden. In Zusammenarbeit mit einer guten Hundetrainerin, die vor allem die Besitzer noch weiter betreute und ein paar Übungen erklärte wurden Stück für Stück auch die Spaziergänge wieder mehr Freude als Qual.
>> Hier geht es zum Mittel Opium

Sunny, das traumatisierte Pferd, bekam Arnica montana C1000 und lies die Bereiterin bereits zwei Tage später erstmals ohne Probleme aufsteigen. Das mag für den einen oder anderen Leser hier wie ein Wunder klingen, aber solche Dinge sehe ich nicht selten, wenn das Mittel so gut passt. Er brauchte keine Wiederholung des Mittels.
>> Hier geht es zum Mittel Arnica

Gismo bekam Causticum C200. Danach ging er fast eine Woche nicht mehr freiwillig aus dem Haus, musste unter der Bank im Wohnzimmer mit der Leine herausgezogen werden (Erstverschlimmerung). An Tag acht, als die Besitzerin schon kurz davor war zu verzweifeln stand er plötzlich schwanzwedelnd vor der Haustür als sie die Leine in die Hand nahm. Das hatte sie bei ihm noch nie erlebt. Von da an ging es Schritt für Schritt bergauf. Drei Wochen später rief sie mich an und sagte „Ich habe einen anderen Hund. Ich kann es nicht glauben. Und jeder spricht mich darauf an – ich bin sogar schon gefragt worden ob wir einen neuen Hund haben.“ Gismo brauchte das Mittel noch zwei Mal, seit dem nicht mehr. Seine Ängste sind nicht komplett verschwunden, aber doch so reduziert dass er jetzt ein (fast) unbeschwertes Hundeleben genießen kann.
>> Hier geht es zum Mittel Causticum

Sie sehen, man kann Traumata auch bei Tieren gut mit Homöopathie behandeln – auch in Verbindung mit Schulmedizin und anderen naturheilkundlichen Therapien.