Angewendete Globuli für Katzen bei Zahnfleischentzündungen
Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?
Information zu Wahlanzeigende Beschwerden
Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.
Zahnfleischentzündung mit intensiver Rötung, Blutungsneigung und Bildung von schmerzhaften, bläschenähnlichen Schädigungen des Zahnfleisches mit rotem Rand (Aphten)
Auffallend ist der starke und manchmal gelbe Speichelfluss der Katze und der schlechte, faulige Mundgeruch. Das Zahnfleisch ist meist sehr geschwollen und macht einen zackigen Eindruck, als wären Teile davon abgebissen. Die Zunge kann dick geschwollen und gelb belegt sein. Die Arznei ist eine wichtige Option, wenn es im Mundraum zu Verletzungen nach Lecken an ätzenden Stoffen kommt.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Mercurius solubilis
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zahnfleischentzündung mit purpurroter Färbung, Schwellung und üblem Mundgeruch. Bildung von tiefen Geschwüren und schmerzhaften, bläschenähnlichen Schädigungen des Zahnfleisches mit rotem Rand (Aphten)
Es treten Verletzungen und Geschwüre im Mundraum auf, bei denen es schnell zum Absterben von Gewebe (Nekrose) kommt. Die Zunge kann teilweise belegt, geschwollen und entzündet sein.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Mercurius sublimatus corrosivus
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zahnfleischentzündung mit trockenem, heißem und empfindlichem Zahnfleisch. Starke Bildung von schmerzhaften, bläschenähnlichen Schädigungen des Zahnfleisches mit rotem Rand (Aphten)
Die Futteraufnahme ist typischerweise schmerzhaft. Die Zunge kann trocken und rissig oder geschwollen, die Schleimhaut des Gaumens hart und runzlig zusammengezogen sein und aussehen, als wäre sie verbrannt.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zahnfleischentzündung mit starker Schwellung und meist hellroter Farbe des Zahnfleisches mit Berührungsempfindlichkeit.
Typischerweise ist die Zahnfleischentzündung sehr schmerzhaft, der Mundraum glänzt wie lackiert. Bisweilen ist auch die Zunge gerötet und am Rand mit Bläschen überzogen.
Verbesserung:
Durch Kühle.
Verschlechterung:
Durch Berührung.
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zahnfleischentzündung mit tiefen Geschwüren und schmerzhaften, bläschenähnlichen Schädigungen des Zahnfleisches mit rotem Rand (Aphten). Fauliger Geruch aus dem Mund.
Das Zahnfleisch ist typischerweise aufgedunsen, bläulich, schwammig und blutet leicht. Die Arznei wirkt besonders gut beim Zahnwechsel und bei Katzen, die an sehr schlechten Zähnen leiden.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
Durch Berührung und während der Zahnung.
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zahnfleischentzündung mit zahlreichen von grauen Belägen überzogenen Geschwüren und schmerzhaften, bläschenähnlichen Schädigungen des Zahnfleisches mit rotem Rand (Aphten).
Neben dem Mundgeruch ist auch ein starker Speichelfluss typisch für die Arznei.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Mercuris cyanatus
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
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Zu beachten:
Katzenbesitzer sollten mit ihrer Katze spätestens dann zum Tierarzt gehen,
- wenn die Katze Gewicht verliert und Essen verweigert,
- die Beschwerden andauern oder sich verschlimmern,
- der Speichel der Katze stark blutig oder eitrig ist,
- sich Entzündungen und Geschwüre im ganzen Mundraum finden,
- die Katze an Zahnerkrankungen wie zum Beispiel Karies leidet,
- die Katze noch sehr jung ist oder
- wenn sich die Zahnfleischentzündung auch unter homöopathischer Behandlung nicht bessert.[1][2][3]
Eine über längere Zeit unbehandelte Zahnfleischentzündung kann auf den Zahnhalteapparat übergreifen und zum Verlust von Zähnen führen.
Saubere, belagfreie Zähne sind die beste Garantie, dass sich bei Katzen keine Zahnfleischentzündung entwickelt. Spätestens wenn öfters Zahnfleischentzündungen auftreten, kann die Entfernung des Zahnsteins eine gute Option sein. Eine gute Vorsorge stellt auch das regelmäßige Zähneputzen dar, welches sich jedoch aufgrund mangelnder Kooperation von Seiten der Katze meist schwierig gestaltet. Alternativ sind im Handel spezielle Zahnfutter erhältlich.[1]
Geschwüre und Entzündungen im Mundraum und am Zahnfleisch können auch im Rahmen von schweren, chronischen Erkrankungen oder Störungen auftreten. Dazu zählen schwere Zahnerkrankungen, Abwehrschwäche, Nierenerkrankungen, Mangelernährung und Krebserkrankungen. Wurde bei der Katze bereits eine dieser Erkrankungen diagnostiziert, sollte der Tierarzt beim ersten Auftreten einer Zahnfleischentzündung informiert werden.[3]
Quellenangaben:
- Maja Hirsch: „Erkrankungen der Maulhöhle bei der Katze“, http://www.idexx.de/pdf/de_de/smallanimal/education/client-education/du_oral-diseases-cats_de.pdf
- Zetner K., Kruse D., Stoian C.: „Die Stomatitis der Katze“, http://www.vu-wien.ac.at/i105/files/zetner/gingvostomatitisstudent.pdf
- Sylvia Belgard: „Bedeutung verschiedener Infektionserreger bei der chronischen Gingivostomatitis der Katze“, http://edoc.ub.uni-muenchen.de/12062/1/Belgard_Sylvia.pdf
- Barbara Rakow, Michael Rakow: Bewährte Indikationen der Homöopathie in der Veterinärmedizin, Sonntag Verlag, 6. Auflagen, S. 84
- Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre, Urban & Fischer, 4. Auflage, S. 442 – 447
- Phatak: S. 447 - 449
- Phatak: S. 120 – 123
- Phatak: S. 61 – 65
- Phatak: S. 385 – 388
- Phatak: S. 449 - 450
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