Angewendete Globuli
Eine homöopathische Behandlung ist eine sinnvolle Unterstützung, wenn dabei die Grenzen der Selbstmedikation eingehalten werden.
Bei der Wahl des richtigen homöopathischen Mittels gegen Zahnschmerzen beim Baby sollten die unterschiedlich ausgeprägten Symptome beachtet werden. Die Babys können sehr reizbar und ruhelos sein, eine einseitige Röte im Gesicht kann auftreten, das Zahnfleisch kann geschwollen und entzündet sein, die Kinder können unter Durchfall (Diarrhö) leiden, manche Babys möchten auf möglichst harte Gegenstände beißen, auch der Schlaf kann gestört sein.
Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über Globuli, die häufig gegen Zahnungsprobleme bei Kindern empfohlen werden. [1] [2] [3]
Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?
Information zu Wahlanzeigende Beschwerden
Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.
Reizbar mit Ruhelosigkeit, einseitige Röte im Gesicht mit plötzlichem, hohem Fieber, hochrot geschwollenes Zahnfleisch
Zu den Begleiterscheinungen gehört ein hochrotes, geschwollenes, berührungsempfindliches Zahnfleisch, eine einseitig geschwollene Wange, kalte Hände und Füße. Das Kind ist gereizt, aggressiv und lässt sich nicht untersuchen. Die Augen sind glänzend im Fieber, die Wangen scharlachrot, der Mund ist trocken und dennoch besteht eine Abneigung gegen Wasser. Die Babys haben keinen Durst, und alle Symptome erscheinen plötzlich. Eine Neigung zu Fieberkrämpfen kann bestehen.
Verbesserung:
Durch eine halb aufgerichtete Position.
Verschlechterung:
Durch Berührung, Erschütterung, Lärm, Luftzug und nachmittags gegen 15:00, sowie nachts um 3:00 Uhr. [2][3]
Angewendete(s) Mittel:
Belladonna
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Extrem schlecht gelaunt, verlangt nach Dingen, will sie dann doch nicht. Kind will getragen, aber nicht angeschaut werden; heißes Fieber mit einseitiger Wangenröte.
Zu den Begleiterscheinungen gehören die Abneigung gegen alles Warmeund Bauchkrämpfe mit Durchfall, der aussieht wie gehackter Spinat und nach verfaulten Eiern riecht. Dabei krümmen sie sich und ziehen die Beine an. Die Kinder zerren regelrecht an den Nerven der Eltern durch andauerndes Weinen, das nur durch Getragen werden besser wird. Sie sind kaum zu beruhigen und sehr launisch. Eine Wange ist gerötet, die andere blass. Die Kinder kauen andauernd und greifen mit den Fingern in den Mund. Sie sind durstig, die Schmerzen empfinden sie als unerträglich.
Verbesserung:
Durch getragen werden, feucht-warmes Wetter, kaltes Wasser oder Eiswürfel lutschen.
Verschlechterung:
Durch Hitze, im Freien, Wind, nachts [2][3]
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Nervös, ungeschickt, hohes Fieber, anfallartiges Zusammenbeißen und Knirschen der Zähne, Wärme und Getränke werden abgelehnt
Zu den Begleiterscheinungen gehört sackartig geschwollenes Zahnfleisch, das wässrig aussieht. Die Kinder erwachen nachts mit einem schrillen Schrei. Berührung der schmerzenden Stelle wird nicht ertragen.
Verbesserung:
Durch Kälte, im Freien, Abdecken, kaltes Baden.
Verschlechterung:
Durch Hitze, Berührung, am späten Nachmittag, nach dem Schlafen, in geschlossenen geheizten Räumen [2][3]
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Sehr empfindlich, der Zahn lässt das Zahnfleisch darüber blass erscheinen, die Zähne neigen schnell zu Karies.
Zu den Begleiterscheinungen gehören ungestüme Wutausbrüche, die Kinder schreien nach vielen Dinge, lehnen sie aber wieder ab, wenn sie angeboten werden. Das Zahnfleisch kann auch eitern.
Verbesserung:
Nach dem Frühstück, Wärme, Nachtruhe.
Verschlechterung:
Durch Ärger, Kummer, die leichteste Berührung [3][4].
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Weinerliches Kind, will getröstet werden, es friert leicht und trinkt nichts
Zu den Begleiterscheinungen gehören ständig wechselnde Symptome und Weinerlichkeit. Die Absonderungen aus Nase oder Augen sind dick, gelb und mild. Die Augenlider können verklebt sein. Die Kinder haben keinen Durst und einen trockenen Mund. Das Kind klebt an der Mutter und ist überdurchschnittlich anhänglich. Es möchte langsam getragen werden, jede Bewegung, die mit Hitze verbunden ist, verschlimmert.
Verbesserung:
Im Freien, Bewegung, kalte Speisen und Getränke.
Verschlechterung:
Durch Wärme, nach dem Essen, abends, [2][3][4].
Angewendete(s) Mittel:
Pulsatilla
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Durchfall während des Zahnungsschubes, die Kinder wollen kalte Dinge im Mund haben, sehr rote Wangen mit oder ohne Fieber
Zu den Begleiterscheinungen gehören Empfindlichkeit gegen Geräusche, abwechselndes Blasswerden und Erröten des Gesichts, die Lippen sind aber blass. Der Mund ist trocken, der Appetit ist abwechselnd gesteigert und abgeschwächt. Der Durchfall ist schmerzlos.
Verbesserung:
Durch langsames Umhergehen, nach dem Aufstehen, Eiswasser trinken.
Verschlechterung:
Durch Stillsitzen, nach kaltem Waschen, gegen Mitternacht [3][4].
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zu beachten:
Eine homöopathische Behandlung gegen Zahnschmerzen bei Babys sollte prinzipiell in die Hände eines erfahrenen Homöopathen gegeben werden, da dieser am besten abschätzen kann, welche zusätzlichen Symptome oder Beschwerden des Kindes eventuell ein anderes Mittel oder eine schulmedizinische Behandlung erforderlich machen.
Quellenangaben:
- Pfeiffer Herbert, Drescher Michael, Hirte Martin: Homöopathie in der Kinder- und Jugendmedizin. Urban & Fischer Verlag, München, S. 424ff
- „Zahnen bei Kindern“, http://www.groma.ch/Ansicht-Indikationen.lesen_indikationen+M5ae2f3fcec1.0.html?&type=0&uid=2013
- Boericke William: Handbuch der homöopathischen Materia Medica. Haug Verlag, Stuttgart, ,, S. 130, S. 219, S. 75, S. 715, S. 633, S. 332
- Phatak : Homöopathische Arzneimittellehre. Urban & Fischer Verlag, München, S.R., S. 581, S. 509, S. 273
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