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Homöopathie bei Tieren in lebensbedrohlichen Situationen

Dr. med. Nina Breunig über die Homöopathie in lebensbedrohlichen Situationen. Was sollte man in einer solchen Situation beachten? Kann man Schulmedizin und Homöopathie verbinden? Hier ein Betrag dazu.

Ein Beitrag von Dr. med. vet. Nina Breunig

In chronischen Fällen wird die Homöopathie bereits erfolgreich eingesetzt – meist, wenn die Schulmedizin keine Lösungsansätze mehr zu bieten hat. Auch akute Krankheiten lassen sich hervorragend und schnell mit einer homöopathischen Behandlung heilen. Aber Homöopathie bei lebensbedrohlichen, perakuten Zuständen? Ist so etwas möglich? Und – was noch viel wichtiger ist – ist das auch sinnvoll?

Tiere in lebensbedrohlichen Zuständen profitieren von homöopathischer Hilfe

Man hört sehr wenig über homöopathische Behandlung in lebensbedrohlichen Zuständen. Zum einen liegt das daran, dass vieles, was über Homöopathie geschrieben wird, aus der Humanmedizin stammt. Sehr schnell auftretende (perakute) Zustände kommen in der ärztlichen Alltagspraxis normalerweise wenig vor. Es sei denn, man ist Notfall-, Intensiv- oder Palliativmediziner bzw. als Arzt in einem Krankenhaus auf den entsprechenden Stationen tätig.
In der Tiermedizin sieht das in der Praxis allerdings noch anders aus. Wir haben auch in der tierärztlichen Alltagspraxis durchaus häufiger Kontakt mit lebensbedrohlichen Zuständen unserer Patienten. Teilweise werden die Tiere in sehr schwierigem gesundheitlichem Zustand vorgestellt (akute wie auch chronische Erkrankungen) oder man betreut die Tiere bis in den Tod. Da Tiere häufiger eine Narkose bekommen (nicht nur bei operativen Eingriffen), kommt es auch verstärkt zu Narkosezwischenfällen.

Diese Situationen sind für alle Beteiligten mit großem Stress und starken Emotionen verbunden. Hat man als behandelnder Tierarzt das Wissen und die Möglichkeit, auch in solchen „Ausnahmesituationen“ auf homöopathische Arzneien zurückgreifen zu können, ist dies von großem Nutzen. Denn die homöopathische Behandlung von lebensbedrohlichen Zuständen kann manchmal wahre Wunder bewirken oder wie heißt es so schön: „Tote wieder zum Leben erwecken“.

Ist eine Selbstmedikation mit Homöopathie im lebensbedrohlichen Fall bei Tieren sinnvoll?

Bei Tieren in lebensbedrohlichen Situationen sollte weder die Behandlung, noch die Mittelwahl oder die Wahl der homöopathischen Potenzen von Laien durchgeführt werden, sondern in jedem Fall von einem Tierarzt durchgeführt werden. In manchen Fällen kann eine Kombination mit der Schulmedizin, im Sinne der integrativen Tiermedizin, die beste Lösung sein! So zum Beispiel bei einem akuten Lungenödem, das mittels Diurese (Harnausscheidung über die Nieren) und Herzmedikation erst einmal stabilisiert wird. Oder schlicht und ergreifend Infusionen oder Sauerstoffzufuhr als schnelle und oft hilfreiche akute Behandlung. Aber sowohl in der Sterbebegleitung, als auch beim Versuch das Sterben eines Patienten zu verhindern, sind einige homöopathische Arzneien in der Lage, Großartiges zu vollbringen. Dies ist auch dann möglich, wenn eine intensivmedizinische Betreuung eines Patienten nicht erfolgen kann oder soll.

Voraussetzung für eine Behandlung in lebensbedrohlichen Situationen ist die gute Kenntnis der homöopathischen Mittel und eine enge Zusammenarbeit zwischen Tierarzt und Tierbesitzer. Gerade in diesen kritischen Situationen wechseln die homöopathischen Mittelbilder (Symptome) teils schnell oder es sollten homöopathische Folgemittel verabreicht werden. Manchmal bieten sich dem Tierarzt klare Symptome und Zeichen, während in anderen Fällen außer Apathie und Schwäche kaum etwas zu finden ist. Besonders hier ist also die genaue Kenntnis der Wirkung der Globuli erforderlich und man sollte von einer Selbstbehandlung möglichst absehen. Aber auch in Abstimmung mit dem Tierhalter kann eine erfolgreiche Behandlung auch in kritischen Situationen gut und erfolgreich funktionieren.