Aufklärung: Impfreaktionen & Impfschäden

Diese beiden Begriffe Impfreaktion und Impfschaden sorgen für viel Verwirrung bei den Eltern.

Impfreaktionen sind bekannte, sogar von Medizinern erwünschte vorübergehende leichtere Symptome, die nach einer Impfung auftreten können. Diese zeigen an, dass der Organismus Antikörper gegen die in den Organismus eingebrachten Impfseren bildet. Das ist der Sinn von Impfungen: Antikörper hervorbringen, damit die Krankheit nicht ausbricht, falls der Impfling mit entsprechenden Erregern in Kontakt kommt. Dazu gehören: Fieber unter 39,5 Grad, Rötung, Schwellung und Schmerz an der Einstichstelle, leichte Schwellung der Lymphknoten (Abwehrtätigkeit), Unruhe, Schreien, Essunlust, Übelkeit, Erregung oder eine Ausschlag, der ähnlich ist, wie die Erkrankung, gegen die geimpft wurde. Diese Erscheinungen dürfen bis zu drei Tagen nach der Impfung bestehen.

Ein Impfschaden geht weit über das übliche bekannte Maß an Reaktionen hinaus und schädigt die geimpfte Person nachhaltig gesundheitlich und wirtschaftlich.[1][2] Impfschäden sind nicht wieder gutzumachende, dauerhafte schwere Erkrankungen, die unmittelbar in einem sehr engen Zeitrahmen nach erfolgter Impfung stattfinden. Der Nachweis eines solchen Schadens ist denkbar schwierig, da er von etlichen Faktoren abhängt. Jeder Bundesbürger kann im Netz nachlesen, wie viele gemeldete Fälle von Impfschäden in der Bundesrepublik[3] vorliegen. Seit dem Jahr 2001 besteht außerdem für Ärzte eine Meldepflicht (§ 2 Infektionsschutzgesetz (IfSG)) bei besonders schweren Impfreaktionen. [2]

Betroffene, die eine behördliche Anerkennung als Impfschadenfall bekommen, steht eine lebenslange Versorgungsleistung nach dem Bundesversorgungsgesetz[4] zu. Diese anerkannten Schadensfälle sind außerordentlich selten.

Vor welchen Beschwerden sollen die Säuglinge geschützt werden?

Einen Impfling vor den erwünschten und erwarteten Reaktionen eines funktionierenden Immunsystem schützen zu wollen, macht wenig Sinn. Es ist ein natürlicher Vorgang des Organismus, bei der einsetzenden Antikörperbildung leichte Krankheitssymptome, wie sie oben beschrieben sind, hervor zu bringen. Schwere Impfreaktionen, die zu einem Impfschaden werden, sind ausgesprochen selten. Vor schweren Impfreaktionen können Globuli das Baby nicht schützen. Vor erwünschten, leichten Symptomen nach der Impfung sollte nicht geschützt werden und auch das wäre homöopathisch nicht durchzuführen.

Keine Vorbeugung durch Globuli für das Baby

Um zu verstehen, warum ein homöopathisches vorbeugendes (prophylaktisches) Behandeln nicht funktioniert, ist es notwendig zu verstehen, wie das homöopathische Prinzip[5] ungefähr aussieht: Eine homöopathische Behandlung richtet sich nach den Symptomen, unter denen der Patient leidet. Der Homöopath sieht, hört oder fühlt (Schwellung, Hitze) ein Symptom. Der Patient (die Eltern) berichten Weiteres. Für einen Homöopathen gibt es wertvolle und weniger wertvolle Symptome (Phänomene). Er hat gelernt, die weniger wertvollen Symptome beiseite zu legen und nur nach den Symptomen zu schauen, die eine größtmögliche Ähnlichkeit zur Arzneiwirkung zeigen. Wenn er genügend erkennt, dann sind die Voraussetzungen gut, dass er wie bei einem Puzzle Symptom neben Symptom legt und endlich das Bild der gesuchten Arznei vor ihm liegt. Die Arznei, die die größte Ähnlichkeit in der Heilwirkung mit den Symptomen des Kranken aufweist, diese wird er wählen.

Fazit

Ein Schutz durch Globuli vor der Impfung für ein Baby ist nicht möglich, da das Kind zum Zeitpunkt der Impfung gesund sein muss und dementsprechend keine Symptome zeigt. Da der Homöopath – und sei er auch noch so ein guter Therapeut – nicht wissen oder ahnen kann, ob ein Impfling überhaupt nach einer Impfung erkranken wird und welche Symptome sich eventuell zeigen werden, kann er homöopathisch vorbeugend nichts verordnen, was irgendwie sinnvoll wäre. Standard-Globuli, die diese Aufgabe erfüllen könnten, gibt es nicht. Doch die beste Nachricht ist: Eine vorbeugende Maßnahme ist weder sinnvoll (Antikörperbildung) noch notwendig. Sollte das Kind nach der Impfung erkranken, dann macht eine homöopathische Behandlung in den meisten Fällen Sinn. Erst dann kann eine hilfreiche Arznei gewählt werden.