Dosierung

Die Auswahl des passenden Mittels ist wichtiger als die richtige Dosierung. Deshalb sollten die Symptome und Krankheitszeichen des Kindes genau beobachtet werden, bevor eine entsprechend Arznei ausgewählt wird. Danach sollte die richtige Potenz des Einzelmittels bestimmt werden. Je höher die Potenz, umso vielfältiger ist manchmal die Wirkung. Zur Selbstbehandlung werden bei Kindern Dreier-, Sechser-, Zwölfer oder Dreißigerpotenzen empfohlen (D 3, D 6, D 12, D 30 oder C 3, C 6, C 12, C 30). Den C-Potenzen wird eine weitreichendere und feinsinnigere Wirkung zugeschrieben, als den niedrigeren D-Potenzen.

Richtige Dosierung für Kinder

Aus diesem Grund ist die Wirkung dieser Potenzen sehr viel schwieriger zu beurteilen und sollte den Fachleuten vorbehalten sein. Besonders Eltern, die sich kaum mit der homöopathischen Methode auskennen, sollten ihrem Kind keine Potenzen über D 30 oder C 30 verabreichen. Einige Arzneien mit der Potenz D 3 sind verschreibungspflichtig. In diesen Fällen ist die Grundsubstanz meist giftig. Durch die niedrige Potenzierung kann das Einzelmittel noch Moleküle der giftigen Grundsubstanz enthalten und sollte ausschließlich von einem Homöopathen verordnet werden. Je stärker die Symptome des Kindes sind, umso höher sollte die Potenzierung der verabreichten Arznei ausfallen. Bei Säuglingen genügen pro Gabe 1 bis 2 Globuli. Kindern bis zum 6. Lebensjahr können jeweils 2 bis 3 Globuli verabreicht werden. Im Alter von 6 bis 12 Jahren kann die Dosis auf 3 bis 4 Globuli erhöht werden. Bei diesen Angaben handelt es sich allerdings lediglich um Richtlinien [1][2][3].

Häufigkeit der Einnahme

Auch die Häufigkeit der Arzneimittelgabe spielt eine wichtige Rolle. Bei hochakuten und heftigen Symptomen kann eine Gabe pro Stunde bzw. alle zwei Stunden sinnvoll sein. In solchen Situationen, in denen hin und wieder auch sehr hohes Fieber auftritt, verbraucht sich der energetische Arzneireiz eines Mittels schnell. Aus diesem Grund darf die Gabenhäufigkeit erhöht werden. So verfährt man, bis die Symptomatik deutlich gebessert ist. Bei weniger ausgeprägten Symptomen genügen 3 bis 5 Gaben pro Tag. Sind die Krankheitszeichen sehr schwach, reicht eine Einnahme am Tag aus. Wurde das richtige Mittel ausgewählt, sollte der Zustand des Kindes sich schnell bessern. Sobald die Genesung abgeschlossen ist, kann die Arznei abgesetzt werden. Sollte innerhalb von 24 Stunden keine Besserung eintreten, liegt das möglicherweise an der Wahl der Arznei. Auf gar keinen Fall sollte bei ausbleibender Wirkung das Mittel immer häufiger verabreicht werden. Im schlimmsten Fall kommt es dann zu einer Heilkrise, bei der sich die Symptome des Kindes kurzfristig verstärken können. In diesem Fall darf man das homöopathische Mittel auf keinen Fall weiter einnehmen lassen. Der kindliche Organismus reagiert auf diese Art mit Abwehr gegen einen zu hohen Medikamentenreiz [1].

Zu beachten

Bei einer Verschlechterung des Zustandes, dem Auftreten neuer Symptome oder ausbleibender Wirkung der homöopathischen Arznei, sollte ein Homöopath aufgesucht werden. Ein Arzt mit homöopathischer Zusatzausbildung kann außerdem einen Notfall erkennen und die entsprechenden Maßnahmen einleiten. Zwar gelten Homöopathika als schonende Arzneien, dennoch ist eine Überdosierung möglich. Deshalb sollten entsprechende Mittel gerade bei Kindern wohlüberlegt und lediglich kurzzeitig ohne fachkundigen Rat verabreicht werden [1].