Dogge und Dackel: Brauchen beide die gleiche Menge Globuli?

Der Unterschied zur chemischen Medikation (Schmerzmittel, Entzündungshemmer) ist, dass erst eine gewisse Menge Inhaltsstoff eingenommen werden muss, damit ein sogenannter Wirkspiegel im Körper aufgebaut werden kann. Aus diesem Grund bekommt ein Dackel beim Tierarzt eine andere Menge chemischer Arzneien als ein großer Hund: Die Dosis wird nach Körpergewicht berechnet. Die Homöopathie denkt völlig anders: Die Arznei wird über die Mundschleimhaut aufgenommen und es ist beliebig, ob es eine große oder eine kleine Hundeschnauze ist, in der die Globuli liegen. Wichtig ist es, dass die Kügelchen (Tabletten, Tropfen) mit der Mundschleimhaut in Kontakt kommen. In der Homöopathie gibt es kein „Inhaltsstoff – Wirkungsverhältnis“. Die Homöopathie ist eine Reiz- und Regulationstherapie. Sie stößt lediglich die Selbstheilungskräfte im Organismus an. Aus diesem Grund kann ein Hund auch den Inhalt eines ganzen Fläschchens fressen – es wird nichts passieren, da es keine Arzneisubstanz gibt, die auf den Organismus einwirkt und Schaden anrichten kann.

Grundsätzliche Dosierung und Gabenhäufigkeit bei unterschiedlichen Erkrankungen

Ob großer Hund oder kleiner Hund, zu empfehlen ist bei akuten und chronischen Erkrankungen folgend Gabe in einer D-Potenz (D 6 bis D 10): 5 Globuli, 5 Tropfen oder 1 Tablette direkt in die Hundeschnauze legen. Die Häufigkeit der Wiederholung dieser Gabe ist von der jeweiligen Erkrankung und ihrer Dynamik abhängig. Bei sehr akuten Geschehnissen wie zum Beispiel Blutungen, einem Schock oder einer Magen- Darmerkrankung, kann nach obigen Angaben alle 5, 10 oder 20 Minuten eine Gabe richtig sein. Bei weniger akuten Prozessen reichen 3 bis 4 Gaben täglich aus. Bei chronischen Erkrankungen – zum Beispiel Knochenleiden, allergischen Nahrungsunverträglichkeiten oder chronischem Durchfall – sollte nicht mehr als 1- bis 2-mal täglich die entsprechende Dosis gegeben werden. Auch auffallendes Verhalten kann homöopathisch behandelt werden. Dazu bieten sich höhere D-Potenzen (D 20, D 30) über einen kurzen Zeitraum an. Bei Angst, Eifersucht oder auch Schreckhaftigkeit können 5 Globuli einmal täglich für wenige Tage gegeben werden. Helfen sie nicht, so sollte die homöopathische Arznei nicht weitergegeben sondern ein kundiger Tierarzt befragt werden.