Angewendete Globuli bei Diabetes mellitus
Die Grundannahme der Homöopathie ist das Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden.“ Das bedeutet, dass Globuli, die gegen bestimmte Krankheiten eingesetzt werden, in Gesunden ähnliche Symptome auslösen können wie die von Kranken, die an der entsprechenden Krankheit leiden. Ein homöopathisches Arzneimittel darf nicht pauschal bei gleichen Symptomen bei verschiedenen Personen angewendet werden, denn die Homöopathie bezieht immer den „gemütlichen und geistigen Charakter“ des Patienten mit ein. [3]
Welche Ausprägung trifft auf Ihr Baby zu?
Information zu Wahlanzeigende Beschwerden
Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.
Schwäche, Antriebslosigkeit, schnelle Erschöpfung, Traurigkeit
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Erschöpfung, Schwindel, Benommenheit
Das Präparat passt zu Personen mit meist blassem Gesicht, das aber auch öfter gerötet ist. Der Blick ist starr und durchdringend.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Acidum aceticum
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Rheumatischer Diabetes, starkes Schwitzen in der Nacht
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Unter- oder Überzuckerung mit den Symptomen Schwindelgefühl, Übelkeit, Ohnmachtsgefühl
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Heißhungerattacken in der Nacht
Die Betroffene Person verspürt Heißhunger vor allem auf Eis und saure Gurken und starken Durst in der Nacht. Insgesamt ist das Mittel gut bei Nachtmenschen geeignet. Das Präparat ist gut geeignet bei träumerisch-melancholischen, nicht depressiven, fantasiereichen Menschen. Auf der anderen Seite zeigen sich diese Personen oft verwirrt und erschöpft. Das Mittel wird für schlanke Diabetiker empfohlen.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Heißhungerattacken und starker Durst am Tag
Begleiterscheinungen sind Hitzegefühle mit Schweißbildung. Jodum wirkt besonders gut bei unruhigen, aufgeregten Personen mit schlanker Figur. Diese aufgeregten Personen können aber auch mutlos und jammernd sein.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Juckreiz an verschiedenen Körperarealen
Der Juckreiz kann begleitet werden durch Ausschlag am Rücken und starke Nerven-Muskel-Schmerzen in den Beinen (diabetische Neuromyalgie). Das Präparat ist gut geeignet bei Frauen in den Wechseljahren und Alkoholabhängigen (die meisten Alkoholabhängigen haben Diabetes).
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Nervenschmerzen meist vom Fersenbein hoch in die Kniekehle
Die Beschwerden können aber auch an den Armen auftreten mit begleitender Taubheit bis in die letzten drei Finger. Das Präparat eignet sich auch gut bei Nervenschmerzen bei nasskaltem Wetter.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Starke Waden-, Fuß- und Zehenkrämpfe
Die Beschwerden treten vor allem nachts, aber auch schon nach kurzem Gehen auf.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Nächtliche starke Nervenschmerzen in den Gliedern
Als Begleiterscheinung kann entzündlicher Gewebezerfall (diabetische Gangrän)auftreten. Arsenicum album ist gut geeignet für Personen, die generell keine einfachen Lösungen finden, in stetiger Angst leben, etwas gedanklich verspasst zu haben durch die Sucht nach Ordnung. Diese Art von Diabetikern sind sehr schwach und ausgemergelt.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Trockene Gangrän(Gewebs-Nekrose), nicht zu stoppende Krämpfe
Weitere Begleiterscheinungen sind Zucken und Kribbeln in den Beinen.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Gangrän(Gewebs-Nekrose) mit stinkendem Sekret
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Die folgenden beschriebenen Mittel werden für den Altersdiabetes empfohlen
Altersdiabetes
Das Präparat passt zu kleinen, übergewichtigen, sturen, alten Personen, die leicht frieren mit Fettablagerungen in den Hirn- und Herzgefäßen.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Heißhunger verursacht durch den Altersdiabetes
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Datisca cannabina
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Altersdiabetes
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Angewendete(s) Mittel:
Galega officinalis
Potenz: D12
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zu beachten:
Das Risiko, an Diabetes zu erkranken, ist oft genetisch bedingt. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht und Bewegungsmangel. Wenn Symptome wie starker Durst, häufige Heißhungerattacken, vor allem nachts, Zittern, Unkonzentriertheit oder Kopfschmerzen bestehen, so sollte baldmöglichst eine Blutuntersuchung von einem Arzt vorgenommen werden. Ein Diabetes mellitus wird vor allem anhand des Blutzuckerspiegels diagnostiziert. Bei gesunden Menschen liegt der Zuckerspiegel im Nüchternzustand unter 100 mg/dl. Im Rahmen eines oralen Glukosetoleranztests (OGTT) mit 75 g Traubenzucker (Glukose), die der Patient als Zuckerlösung trinkt, sollte der Blutzuckerspiegel zwei Stunden nach der Zuckeraufnahme wieder unter 140 mg/dl gefallen sein.
Ein Zuckerspiegel im Nüchternzustand zwischen 100 und 126 mg/dl sowie ein OGTT-Wert zwischen 140 und 200 mg/dl Blutzucker stellen Schwellenwerte dar, die eine Vorstufe des Diabetes mellitus darstellen (gestörte Glukosetoleranz). Ein bestehender Diabetes mellitus äußert sich in einem Blutzuckerspiegel von über 140 mg/dl, nachdem wenigstens acht Stunden keine Nahrung aufgenommen wurde, sowie einem OGTT-Wert von über 200 mg/dl.
Kritisch für einen oft spät erkannten Diabetes mellitus sind die Spätschäden. Neben zunächst harmlos erscheinendem Gewichtsverlust, häufigem Harnlassen und Antriebslosigkeit, führt die Krankheit ohne Behandlung zu Organversagen und kann tödlich verlaufen.
Diabetes mellitus wird in zwei wichtige Erscheinungsformen eingeteilt. Typ-2-Diabetes mellitus mit dem relativen Insulinmangel und Typ-1-Diabes mellitus mit dem absoluten Insulinmangel. Insulin ist ein Hormon, das in den insulinproduzierenden Zellen (sog. ß-Zellen) in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Es sorgt dafür, dass mit der Nahrung zugeführte Kohlenhydrate (Zucker) in die Körperzellen gelangen können, wo sie zu Energie umgewandelt werden. Wird zu wenig Inuslin produziert oder reicht die Wirkung nicht aus, verbleibt der Zucker im Blut und der Zuckerspiegel steigt.
Der Typ-1-Diabetes mellitus tritt häufig schon im Kindes- bis jungen Erwachsenenalter auf und ist die Folge eines absoluten Insulinmangels der insulinproduzierenden Zellen. Ursache dafür ist meist ein unkontrolliertes Immunsystem, das zur Zerstörung dieser Zellen und damit zu einem Mangel an Insulin führt (Autoimmunerkrankung).
Als Typ-2-Diabetes mellitus bezeichnet man die Verlaufsform mit einem relativen Insulinmangel. Dieser tritt meist schleichend im mittleren bis höheren Alter auf und ist häufig die Folge von Übergewicht und Bewegungsmangel. Der Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes ist die Dauer der Insulinproduktion. Beim Typ-2 Diabetes steht weniger das mangelnde Insulin im Vordergrund, sondern es liegt eine Insulinresistenz vor. Dies bedeutet, dass der Körper noch Insulin herstellt, aber keine Wirkung mehr entfaltet und folglich kann der Blutzuckerspiegel nicht gesenkt werden. Mit der Zeit sterben dann auch beim Typ-2 Diabetes die insulinproduzierenden Zellen ab.
Typ 2-Diabetes mellitus ist eine sehr komplexe Erkrankung, die schwerwiegende Auswirkungen haben kann. Dennoch kann mit einerLebensstiländerung entscheidend vorgebeugt werden. Dazu zählen in erster Linie Vermeidung von Übergewicht, gesunde Ernährung und Bewegung. Für diemedikamentöse Therapie bieten sich verschiedene Optionen. Medikamente, die seit Jahrzehnten eingesetzt werden, sind z. B. Sulfonylharnstoffe, die auf die Insulinausschüttung wirken, oder Metformin, das die Insulinwirksamkeit beeinflusst. Produzieren die körpereigenen ß-Zellen jedoch gar kein Insulin mehr, so muss eine Insulintherapie erfolgen. Insulin kann entweder mit den herkömmlichen „Insulinstiften“ gespritzt werden oder konstant durch eine Insulinpumpe abgegeben werden, bei welcher die Nadel für längere Zeit im Bauchfett bleibt und durch ein Pflaster fixiert wird. Auch die Homöopathie scheint einen unterstützenden Einfluss wie oben beschrieben auf Diabetes mellitus zu haben. Jedoch muss gesagt werden, dass die Homöopathie bei einem Diabetes mellitus nur zusätzlich zu den vom Arzt verordneten Medikamenten gegeben werden darf, da nur Homöopathie bei dieser Krankheit keinen ausreichenden Effekt erzielen kann.[5]
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Diabetes mellitus eine sehr komplexe Erkrankung ist, jedoch mit einer Lebensstiländerung milder verlaufen kann. Bei einem kompletten Verlust der Insulin-produzierenden ß-Zellen muss regelmäßig Insulin gespritzt werden.
Quellenangaben:
- „IDF DIABETES ATLAS“, www.idf.org/diabetesatlas
- „Stellungnahme der AG Epidemiologie der DDG zum IDF Diabetes Atlas: Wie häufig ist Typ 2-Diabetes in Deutschland?“ Artikel vom, http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/stellungnahmen/stellungnahmen/browse/1.html
- „Das Ähnlichkeitsprinzip“, http://www.homoeopathie-heute.de/homoeopathie/grundsaeulen/aehnlichkeitsprinzip.php
- Dr. med. Norbert Enders: Homöopathischer Hausschatz, Karl F, Haug Verlag, 3. Auflage, S. 91 - 97.
- Vorlesungsunterlagen von Herrn Prof. Hauner, Technische Universität München, Master of Science in „Nutrition and Biomedicine“
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