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Anwendungsformen homöopathischer Medikamente

Die Anwendung potenzierter, also nach bestimmten Gesichtspunkten zubereiteter Arzneien, ist ein besonderes Merkmal der Homöopathie...

© PantherMedia / Thomas Francois

Die Anwendungsformen potenzierter, also nach bestimmten Gesichtspunkten zubereiteter Arzneien, sind ein besonderes Merkmal der Homöopathie. Sowohl feste als auch flüssige oder gelartige Ausgangssubstanzen lassen sich mit dem vorgeschriebenen Verfahren schrittweise mit einer Trägersubstanz verreiben oder verschütteln. Die Mittel sollen die Lebenskraft anregen und Beschwerden sanft und dauerhaft heilen.
Dabei gibt es verschiedene Anwendungsformen der Arzneien, wobei die Streukügelchen oder Globuli wohl die bekannteste sein dürfte. Aber die Mittel sind auch als Tropfen, Tabletten, Injektionen oder Salben erhältlich, sodass der behandelnde Homöopath je nach den individuellen Gegebenheiten des Patienten die passende Einnahme- oder Anwendungsform wählen kann.

Innerliche und äußerliche Anwendungen von Homöopathika

Globuli:

Globuli
© panthermedia.net / PicLeidenschaft

Die bekannten Streukügelchen bestehen vorwiegend aus Milchzucker oder Rohrzucker, auf den das homöopathische Mittel aufgesprüht wird. Der Zucker als Grundstoff hat dabei selbst keine arzneiliche Wirkung und ist fast unbegrenzt lange haltbar. Die Einnahme kann direkt erfolgen, indem die entsprechende Menge an Streukügelchen in den Mund bzw. unter die Zunge gelegt wird, wo sie sich rasch auflösen. Allerdings kann man die Kügelchen auch in Wasser einrühren und dieses dem Patienten verabreichen. Samuel Hahnemann, der Entdecker der Homöopathie, empfahl sogar das „Riechenlassen“ an den von ihm entwickelten Globuli als wirksame Einnahmemethode. Weitere Informationen zur Einnahme und Dosierung von Globuli finden Sie hier.

Dilutionen:

Dilutionen© panthermedia.net / bschlueter-pieper

Unter Dilutionen versteht man in der homöopathischen Literatur oft allgemein Verdünnungen oder Potenzstufen. Genau genommen handelt es sich jedoch um flüssige, alkoholische Lösungen der Arzneistoffe, die meistens in Tropfengaben über die Mundschleimhaut verabreicht werden. Die Tropfen können dabei direkt in den Mund genommen oder zuvor in Wasser verdünnt werden. Besonders bei Kleinkindern wird aufgrund des Alkoholgehalts der Tropfen eine Verdünnung in Wasser empfohlen. Oft werden die sogenannten LM- oder Q-Potenzen als Dilution verordnet.

Homöopathie in Spritzen (Injektionen):

Spritzen© panthermedia.net / Sage78

Verschiedene Arzneimittelhersteller bieten homöopathische Mittel auch als Injektionspräparate auf Wasserbasis an. Die Mittel lassen sich somit direkt an bestimmte lokale Punkte injizieren, beispielsweise bei Gelenkbeschwerden. Auch Reflexzonen oder Akupunkturpunkte lassen sich dadurch stimulieren, wodurch eine bessere Wirkung erzielt werden soll.

Homöopathie in Tabletten:

Tabletten© panthermedia.net / rotoGraphics

Bei der Herstellung von Tabletten wird die homöopathische Arznei mit Milchzucker und Hilfsstoffen wie Weizenstärke und Magnesiumstearat zusammengepresst.[2] Tabletten können direkt eingenommen oder in Wasser aufgelöst werden.

 

Homöopathie in Salben und Cremes:

Salben und Cremes© panthermedia.net / Spona2

Für die äußerliche Anwendung stehen homöopathische Mittel auch in Form von Salben und Cremes zur Verfügung. Während die Einzelmittel vorwiegend mit pflanzlichen Urtinkturen zubereitet werden, enthalten Komplexmittel die Wirkstoffe oft auch in homöopathischen Verdünnungen. Grundlage für Salben sind Fette, Öle oder Wachse, bei Cremes handelt es sich um Emulsionen von Wasser und Öl mit hohem Feuchtigkeitsgehalt.[3]
Salben und Cremes können direkt auf die betroffene Stelle aufgebracht werden, beispielsweise bei Hautausschlägen, Juckreiz oder lokalen Entzündungen. Es können aber auch Reflexzonen eingerieben werden, um über die zusätzliche Stimulation die Wirksamkeit zu erhöhen.

Für jeden Patienten die passende homöopathische Anwendung

Die Vielfalt an unterschiedlichen Darreichungsformen erweitert letztlich das therapeutische Spektrum des Behandlers. Denn die Vorstellung, dass hoch verdünnte Arzneien in kleinsten Gaben wie beispielsweise Globuli überhaupt eine Wirkung erzielen und Krankheiten heilen können, ist für viele nach wie vor schwer nachzuvollziehen. Durch Anwendung von Injektionen, Tabletten oder Salben wird die Homöopathie auch auf andere Weise erfahrbar.

Quellenangaben:

[1] Fa. Heel, Produktübersicht, http://www.heel.de/Heel-de-Produktuebersicht.html?ActiveID=3026, 29.7.2015
[2] Deutsche Homöopathie-Union, Herstellung und Qualität, http://www.dhu-globuli.de/die-dhu/herstellung-qualitaet/, 29.7.2015
[3] Pschyrembel, Medizinisches Wörterbuch, Verlag de Gruyter, 1993, S. 289 und 1356