Folgen Sie uns unter

headerimage-Globuli für Kinder: Große Hilfe für die Kleinen
teaserimage-Globuli für Kinder: Große Hilfe für die Kleinen

Globuli für Kinder: Große Hilfe für die Kleinen

Ist das eigene Kind krank, fällt es den meisten Eltern schwer, untätig zu bleiben.Hierfür können sich vor allem naturheilkundliche Therapien wie die Homöopathie eignen um die Beschwerden zu lindern.

© PantherMedia / Flair

Ist das eigene Kind krank, fällt es den meisten Eltern schwer, untätig zu bleiben. Untersuchungen zwischen den Jahren 2003 bis 2006 zeigten, dass ein Großteil der Eltern bei Erkrankungen und Beschwerden ihrer Kinder sich neben den ärztlichen Ratschlägen auch eigenmächtig der Selbstbehandlung bedient. Hierfür sind vor allem naturheilkundliche Therapien wie die Homöopathie geeignet, die verglichen mit schulmedizinischen Medikamenten keine Nebenwirkungen aufweist und klare und auch für den Laien verständliche Richtlinien für die Behandlung liefern kann.[1] Zudem fördern nach dem homöopathischen Verständnis homöopathische Arzneien die Selbstheilungskräfte des kindlichen Organismus. Im Falle eines Infektes der oberen Atemwege unterbinden hingegen klassische schulmedizinische Medikamente wie fiebersenkende oder entzündungshemmende Mittel die natürlichen Abwehrvorgänge und nehmen so dem kindlichen Abwehrsystem wertvolle Lernmöglichkeiten, um für zukünftige Infekte besser gewappnet zu sein.

© fotolia.com / Urheber: JenkoAtaman
Krankheiten gehören zum Großwerden dazu.

Oberstes Gebot bei der Wahl der richtigen Therapie sollte jedoch immer die Gesundheit des Kindes sein: Ob eine homöopathische Therapie bei einer speziellen Erkrankung sinnvoll oder ausreichend ist, sollten Eltern zuerst mit dem Kinderarzt abklären. Somit wird gewährleistet, dass die Grenzen der Selbstbehandlung respektiert werden.

Homöopathie in der Kinderheilkunde

Die homöopathische Behandlung von Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter hat einen hohen Stellenwert in Deutschland: Neben vielen niedergelassenen Ärzten und Heilpraktikern integrieren mittlerweile auch viele Kinderkliniken die Homöopathie in ganzheitliche Therapiekonzepte bei der Behandlung von häufigen Erkrankungen und Beschwerden. Aufgrund der bisherigen positiven Erfahrungen wird dieses Modell in verschiedenen Kinderkliniken Deutschlands durch ein aktuell laufendes Forschungsprojekt der Carstens-Stiftung weiter erprobt uns ausgebaut.[2]

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


Prof. Dobos über die Verbindung von Schulmedizin, Naturheilkunde und Homöopathie bei Kindern.

Auch einzelne Studien konnten bei typischen Beschwerden und Erkrankungen den Nutzen einer homöopathischen Behandlung bestätigen, so etwa bei Durchfall, Neurodermitis und Atemwegsinfektionen.[3][4][5] In einer im Jahre 2005 veröffentlichten Studie konnte der mögliche Nutzen einer homöopathischen Behandlung auch bei Kindern mit AD(H)S festgestellt werden.[6] Dieser Effekt zeigte sich in vielen Fällen als lang anhaltend, wie eine erneute Auswertung mit den Studienteilnehmern 12 Jahre nach Beginn der Studie aufweist.[7]

Eine homöopathische Behandlung im Kindesalter bietet verschiedene Vorteile: Homöopathische Arzneien sind in der Anschaffung günstig, sind ohne ein Arztrezept in fast jeder Apotheke erhältlich und werden aufgrund ihres süßen Geschmackes selbst von den Kleinsten gern angenommen. Von den homöopathischen Darreichungsformen sind besonders Globuli, kleine Streukügelchen empfehlenswert: Sie sind laktosefrei und dank ihrer geringen Größe schon für die Anwendung bei Säuglingen empfohlen. Dem Säugling werden Globuli einfach in die Wangentasche gelegt, ältere Kinder sollten sie unter der Zunge zergehen lassen. Da Globuli eine lange Haltbarkeit aufweisen, können sich Familien homöopathische Haus- oder Reiseapotheken mit den wichtigsten Kinderarzneien zusammenstellen, um so im Bedarfsfall nicht auf eine Apotheke angewiesen zu sein.

Hilfreich bei der Selbstbehandlung: Bewährte Mittel bei häufigen Beschwerden bei Kinder

Während bei der homöopathischen Behandlung chronischer Erkrankungen die Wahl der richtigen Arznei einem Homöopathen überlassen werden sollte, können Eltern bei akuten Erkrankungen und Beschwerden ihrer Kinder auf eine Reihe von bewährten Mitteln zurückgreifen. Diese werden – wie im Folgenden dargestellt – nach der jeweiligen vorherrschenden Symptomatik gewählt:

Die Zahnung, bei der die Milchzähne durch das Zahnfleisch stoßen, kann bei Säuglingen und Kleinkindern verschiedene Beschwerden wie zum Beispiel lokale Schmerzen, Schlafstörungen oder Verhaltensänderungen hervorrufen. Die richtige homöopathische Arznei wird anhand der individuellen Beschwerden, die die Eltern bei ihrem Kind beobachten, gewählt:

So wird zum Beispiel die Arznei Belladonna (aus der Tollkirsche, Atropa Belladonna) ausgesucht, wenn das betroffene Zahnfleisch stark gerötet, geschwollen und erhaben, das Gesicht des Kindes gerötet, das Kind fiebrig und unruhig ist und die Beschwerden durch Berührung verstärkt werden. Die Arznei Chamomilla (aus der echten Kamille, Matricaria chamomilla) ist ebenfalls bei rotem, geschwollenem und leicht blutendem Zahnfleisch eine Option, vor allem wenn das Kind empfindlich gegen Berührung und von unleidlicher Stimmung ist. Weitere Hinweise, die für den Einsatz von Chamomilla sprechen, sind das Auftreten von grünlich-schleimigen Durchfällen und die Besserung der Beschwerden, sobald das Kind in den Arm genommen und herumgetragen wird. Durch Wärme und in der Nacht hingegen verschlechtern sich die Beschwerden. Sind beide Backen des Kindes gerötet und die Durchfälle eher gelb-schleimig, so spricht das für die Arznei Podophyllum, die aus dem Maiapfel (Podophyllum peltatum) hergestellt wird. Ist das Gesicht des Kindes abwechselnd rot und blass, treten Fieber und Durchfälle hinzu und verschlimmern sich die Beschwerden vor allem während der Nachtstunden, ist das Mittel Ferrum phosphoricum (aus Eisenphosphat) eine wichtige Alternative.[8]

© fotolia.com / Urheber: chalabala
Zahnungsbeschwerden machen vielen Kleinen in den ersten drei Jahren zu schaffen.

Ähnlich wie bei den Zahnungsbeschwerden steht auch für andere, häufige Beschwerden im Kindesalter eine Auswahl von bewährten Mitteln zur Verfügung, zwischen denen im Akutfall gewählt werden kann. Zu den häufigen Beschwerden und Erkrankungen zählen zum Beispiel Neurodermitis, Bauchschmerzen, Mittelohrentzündung (Otitis media), Erkältungen oder auch Blähungen.

Nach der Gabe einer gewählten Arznei kann der weitere Verlauf der Symptomatik darüber Aufschluss geben, ob das richtige Mittel gewählt wurde:

  • Ein Hinweis dafür ist, wenn die Symptomatik sich im Anschluss bessert. Die Arznei sollte dann nicht mehr eingenommen werden.
  • Eine kurze und deutliche Verschlechterung der Beschwerden kann hingegen im Rahmen einer homöopathischen Erstverschlimmerung auftreten. Dies wird in der Regel positiv, als Zeichen eines homöopathischen Gesundungsprozesses gedeutet. Mit der Einnahme des Mittels sollte zunächst pausiert und der weitere Verlauf abgewartet werden.
  • Treten im Rahmen der homöopathischen Behandlung neue Beschwerden hinzu, so sollte unter Umständen ein Wechsel auf eine andere Arznei erwogen werden, die der neuen Symptomatik besser entspricht.[9]

Die Konsultation eines erfahrenen Homöopathen kann bei der richtigen Beurteilung des Verlaufes hilfreich sein.

Zusammenfassung

Keine Altersgruppe nimmt so häufig homöopathische Arzneien ein wie die Kinder. Und dies allem Anschein nach zu Recht: Kinder sprechen gut auf eine homöopathische Behandlung an, Eltern schätzen zudem den ganzheitlichen Ansatz, die gute Verträglichkeit und die Freiheit von Nebenwirkungen der Methode.[10] Während Homöopathie bei akuten Beschwerden in Eigenregie angewandt werden kann, sollten Behandlungen von chronischen Erkrankungen von einem erfahrenen Homöopathen durchgeführt werden. Für die Selbstbehandlung bei akuten Beschwerden und Erkrankungen stehen eine Reihe von bewährten Mitteln zur Verfügung, die es auch Laien ermöglichen, die passende Arznei bei den Beschwerden ihrer Kinder zu finden. Es empfiehlt sich, Kinder die homöopathische Arzneien in Form von Globuli zu geben.

Quellenangabe:

[1] Du Y., Knopf H.: Self-medication among children and adolescents in Germany: results of the National Health Survey for Children and Adolescents (KiGGS), British Journal of Clinical Pharmacolology, Oktober 2009, S. 599 – 608
[2] Michel Gehrke, Pressesprecher der Carstens Stiftung: „Naturheilkunde und Homöopathie in der Kinder- und Jugendmedizin. Mehr als 400.000 EUR für die Integrative Pädiatrie“ , 23.05.2015
[3] Jacobs J., Jonas W., Jiménez-Pérez M., Crothers D.: Homeopathy for childhood diarrhea: combined results and metaanalysis from three randomized, controlled clinical trials, The Pediatriatric Infectious Disease Journal, März 2003, S. 229 – 234
[4] Witt C., Brinkhaus B., Pach D., Reinhold T., Wruck K., Roll S., Jäckel T., Staab D., Wegscheider K., Willich S.: Homoeopathic versus conventional therapy for atopic eczema in children: medical and economic results, Dermatology, 2009, S. 329 – 340
[5] Ramchandani NM.: Homoeopathic treatment of upper respiratory tract infections in children: evaluation of thirty case series, Complementary Therapies in Clinincal Practice, Mai 2010, S. 101 – 108
[6] Frei H., Everts R., von Ammon K., Kaufmann F., Walther D., Hsu-Schmitz S., Collenberg M., Fuhrer K., Hassink R., Steinlin M., Thurneysen A.: Homeopathic treatment of children with attention deficit hyperactivity disorder: a randomised, double blind, placebo controlled crossover trial, European Journal of Pediatric Surgery, Dezember 2005, S. 758 – 767
[7] Andrea S. Klahre: „ Erste Langzeitstudie zur Homöopathie bei AD(H)S: Pluspunkte für das „Gedächtnis des Wassers““, , 26.05.2015
[8] Imhäuser Hedwig: Homöopathie in der Kinderheilkunde. Ein Praxisbuch, Haug Verlag, 13. Auflage, 2003, S. 37 – 38
[9] H. Pfeiffer, M. Drescher, M. Hirte (Hrsg.): Homöopathie in der Kinder- und Jugendmedizin. Elsevier, Urban & Fischer, 2007, S. 55 – 63
[10] Van Wassenhoven M., Goossens M., Anelli M., Sermeus G., Kupers P., Morgado C., Martin E., Bezerra M.: Pediatric homeopathy: a prospective observational survey based on parent proxy-reports of their children’s health-related quality of life in six European countries and Brazil, Homeopathy, Oktober 2014, S. 257 – 263